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Im Schnitt vier Wildunfälle pro Tag auf Tirols Straßen

Bei Wildunfällen wurden 2022 in Tirol 1.634 Wildtiere getötet. Experten mahnen zu erhöhter Achtsamkeit.

 Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) wurden im Jahr 2022 bei Unfällen wegen Tieren auf der Fahrbahn fast 500 Personen verletzt (96 davon schwer) und ein Mensch getötet. In Tirol wurden bei Wildunfällen 1.634 Wildtiere pro Jahr getötet. Das bedeutet: Pro Tag ereignen sich in Tirol ca. 4 Wildunfälle. Pro Jahr wurden insgesamt 27 Menschen bei Wildunfällen in Tirol verletzt.

„Wenn ein Tier auf die Straße läuft, sind Ausweichmanöver in der Regel deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Daher empfehlen wir im Ernstfall: Abblenden, hupen, stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Sollte die Kollision nicht mehr vermeidbar sein, keinesfalls unkontrolliert ausweichen“, lautet der Ratschlag von Christian Schimanofsky, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV).

„Bitte seien sie besonders achtsam, wenn die Nächte wieder länger werden“, betont KFV-Direktor Christian Schimanofsky. Foto: VVO/APA-Fotoservice/Juhasz

Nach Kollisionen mit Fahrzeugen sind im Berichtsjahr 2021/22 laut offiziellen Daten 72.342 Wildtiere auf den Straßen getötet worden – darunter auch sehr viele Jungtiere. Der Fünfjahresdurchschnitt liegt mit 74.914 getöteten Wildtieren zwar noch etwas höher, wobei das aber immer auch mit dem Tierbestand korreliert. Wie eine Auswertung der vergangenen fünf Jahre zeigt, ereignen sich pro Jahr im Schnitt 39 Prozent aller Wildunfälle in Niederösterreich, 20 Prozent in Oberösterreich und 18 in der Steiermark.

Sollte ein Tier verletzt werden, muss die Gefahrenstelle abgesichert und bei einer Kollision mit einem Wild die Exekutive verständigt werden. Auch wer nicht selbst an einem Unfall beteiligt war und ein verletztes Tier am Straßenrand entdeckt, sollte nicht untätig bleiben und die Tierrettung oder eine Tierschutz-Hotline verständigen.

Wie groß die Folgen eines Zusammenpralls für die Menschen hinter dem Steuer sind, hängt unter anderem von der Größe der Tiere und der gefahrenen Geschwindigkeit ab. Im Vorjahr gab es unter den im Straßenverkehr getöteten Wildtieren jedenfalls einen großen Artenreichtum: An der Spitze rangieren 41.508 Rehe (davon 11.885 Jungtiere), gefolgt von 17.469 Hasen und 5.115 Fasanen. Überfahren wurden unter anderem auch 2.851 Füchse, 1.316 Dachse, 1.643 Marder, 321 Iltisse und 199 Wiesel.

1.634 Wildtiere wurden im Vorjahr bei Wildunfällen in Tirol getötet. Foto: ÖAMTC/Lobensommer

„Bitte seien Sie besonders achtsam, wenn die Nächte wieder länger werden, denn 46 Prozent aller Wildunfälle mit Personenschäden ereignen sich bei Dunkelheit und elf Prozent bei Dämmerung“, so Schimanofsky. Alle sieben Minuten wird auf Österreichs Straßen ein Wildtier getötet. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, weil viele Fälle gar nicht gemeldet werden. „Wildunfälle bergen zweifellos eine enorme Unfallgefahr im Straßenverkehr, weshalb Präventivmaßnahmen in diesem Bereich besonders viel bewirken können“, betont Christian Eltner, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Mit einem Anteil von 53 Prozent ist laut dem KFV „Unachtsamkeit und Ablenkung“ die häufigste Unfallursache bei Wildunfällen mit Personenschäden, gefolgt von „nicht angepasster Geschwindigkeit“ mit 38 Prozent. Erhöhte Achtsamkeit hinter dem Steuer und eine angepasste Geschwindigkeit, vor allem in Wildwechselzonen, sind laut den Experten daher effektive Maßnahmen, um die Unfallzahlen zu senken.

Ein Posting

unholdenbank
vor 8 Monaten

Das ist aber interessant: Wenn ein Wolf eines oder mehrere Schafe reißt, fällt eine Armada von Wolfstötern über diese "Bestien" her. Es wird geschrieben von Tierleid, von Betrübnis der Bauern, die jedes Schaf beim Namen kennen - auch das Lämmlein, das auf der Alm zurückgelassen wurde - nicht aber davon, dass der "materielle" Wert eh ersetzt wird. Das Verhältnis von gerissenen Schafen und totgefahrenen Wildtieren liegt in Tarrroul bei 1:4 !!!!!! Depperte Wildtiere auch, was laufen die auch über die geliebten Straßen ohne links und rechts zu schauen. Außerdem wurden auch etwa 500 Menschen dabei verletzt. Das ist keinem Poster hier eines Kommentares würdig, weil das sind ja "Kollateralschäden" des Autowahns, das nimmt man stillschweigend in Kauf. Pharisäertum pur!

 
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