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Fünf Schulen zeigen Engagement in der Natur

142 Schülerinnen und Schüler übernehmen Patenschaft einer Teilstrecke des „Walter Mair Rundwanderweges“.

Unter dem Motto „Freiwilliges Engagement in der Natur“ folgten fünf Schulen der Einladung des Freiwilligenzentrums Osttirol und des Tourismusverbandes Osttirol sich an einem Projekt zu beteiligen und eine „Patenschaft“ über eine Teilstrecke des „Walter Mair Rundwanderweges“ zu übernehmen.

Die Idee hinter dem Projekt ist es, Schüler:innen zwischen sechs und 15 Jahren die Möglichkeit zu geben, in der Natur unterwegs zu sein, Erfahrungen zu sammeln, die Jahreszeiten bewusst zu erleben und sich verantwortlich zu fühlen.

Dafür musste ein Weg gefunden werden, welcher für alle zugänglich ist und niemanden vom Schwierigkeitsgrad überfordert. „Der 'Walter Mair Rundwanderweg' mit seinen insgesamt 44 Kilometern, der sich über den gesamten Lienzer Talboden erstreckt, war aus meiner Sicht der ideale Schauplatz für so ein Projekt“, sagt Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes.

Walter Mair ist nicht nur Namensgeber des Weges, sondern auch Autor der Broschüre „Rundwanderweg Lienzer Talboden“ und war sofort bereit, die Schüler:innen bei der Erkundung „ihres“ Teilabschnittes zu begleiten. So machten sich im Zeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober Schüler:innen mit ihren Lehrpersonen aus den Schulen VS Lienz Nord, MS Lienz Nord, VS Michael Gamper, MS Egger-Lienz und der VS Lavant gemeinsam mit Walter Mair und Simone Ortner-Trebo auf den Weg.

Von Gaimberg bis Oberdrum, vom Kathensteig bis zum „Freilandklassenzimmer“, vom Goggkreuz bis Ulrichsbichl und von Lavant bis zum Lavanter Dorfblick führten die Begehungen. Den 142 Kindern wurden die Entstehungsgeschichte des Weges, der geschichtliche Hintergrund der Gegend und die Vegetation durch Walter Mair näher gebracht.

„Für mich als Klassenvorständin war sofort klar, dass wir uns als Klasse beteiligen. Erstens weil es eine schöne Idee ist und zweitens, da wir dieses Jahr das erste Mal den Schwerpunkt 'Projektarbeit' haben und so beides kombinieren können“, erzählt Daniela Sailer, Klassenvorständin der 1i der MS Egger-Lienz.

Seit diesem Schuljahr findet in zwei Klassen der MS Egger-Lienz ein DO Day - abgeleitet von Tuesday - Tu es Tag statt. An diesem Tag werden Projektideen rund um die SDGs - die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele - von den Schüler:innen entwickelt und umgesetzt.

„Ziel ist es, dass Schüler:innen auf Augenhöhe mit ihren Mitmenschen kommunizieren können, globale Herausforderungen meistern und mit ihrem Tun für sich und ihre Umwelt eine lebenswerte Zukunft schaffen können“, so Gabriele Schwab, Direktorin der MS Egger-Lienz.

Die Klasse 1i der MS Egger Lienz zusammen mit Lehrerin Corinna Rießlegger, Walter Mair, Simone Ortner-Trebo (Leiterin Freiwilligenzentrum Osttirol) und Lehrer Kurt Zeiner.

Während der Begehungen wurden Laub- und Nadelbäume benannt, Geschichte greifbar gemacht, Berggipfel bestaunt, Stöcke und Äste vom Weg entfernt und etwaiger Müll aufgehoben und ordnungsgemäß entsorgt. Die Stadtgemeinde Lienz hat für dieses Projekt Müllzangen, Einweghandschuhe und Müllbeutel zur Verfügung gestellt.

Alle beteiligten Klassen waren sich einig, dass sie regelmäßig einen Abstecher auf „ihren“ Teilabschnitten im Unterricht einbinden wollen, um nach dem Rechten zu sehen, aber auch um wahrzunehmen, wie sich die Natur innerhalb eines Schuljahres verändert.

Der Tourismusverband Osttirol hat allen Schüler:innen eine Broschüre des Rundwanderweges geschenkt. So kann auch dem Interesse außerhalb des bereits bekannten Abschnittes nachgegangen und der Weg weiter erkundet werden. „Ich war fasziniert mit welchem Interesse und welcher Energie die Schülerinnen und Schüler bei der Sache waren“, berichtet Walter Mair, der Namensgeber der Rundwanderweges.

Im Jahr 2021 hat sich der TVB entschlossen den Talrundwanderweg neu zu gestalten und diesen um einige Abschnitte zu erweitern. Wichtig war es dabei auch die bestehenden Themenwege wie Römerweg, Erlebnisweg Nußdorfer Berg, Dölsacher Kirchsteig und den Thurner Sonnenweg mit einzubeziehen. Walter Mair hat Regie geführt und die Neuausrichtung in einem Büchlein schmackhaft für Wanderfreunde aufbereitet.

Der Wanderweg verläuft entlang von Natur und Kultur durch zwölf Talbodengemeinden auf insgesamt 44 Kilometern und mehr als 1.000 Höhenmetern. Beschrieben ist die Talrundwanderung in vier Etappen, kann aber in so vielen Etappen wie man selbst möchte begangen werden. In den vergangenen Monaten wurde die Infrastruktur inkl. Beschilderung fertiggestellt.

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