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Statt Abhängigkeit vom Auto wird auch in ländlichen Regionen mehr Freiheit bei der Verkehrsmittelwahl angestrebt. Foto: ÖBB/Brunner Images

Statt Abhängigkeit vom Auto wird auch in ländlichen Regionen mehr Freiheit bei der Verkehrsmittelwahl angestrebt. Foto: ÖBB/Brunner Images

Mehr Zugverbindungen, weniger Zweitautos?

Diesen Schluss zieht der VCÖ. Haushalte mit zwei Autos geben rund 10.300 Euro pro Jahr für ihre Mobilität aus.

Oft herrscht in sonst recht ruhigen heimischen Regionalzentren ein Autoverkehr wie in Großstädten. Öffentlicher Verkehr kann hier laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Abhilfe schaffen, denn je weniger Zuganschlüsse es gibt, desto höher sei laut einer Erhebung die Zahl der Zweitautos in solchen Kleinstädten. Der VCÖ fordert auch deswegen bis 2030 die Umsetzung eines flächendeckenden Mobilitätsangebots.

In regionalen Zentren, in denen es weniger als 50 Zughalte pro Tag gibt, kommen laut VCÖ auf 1.000 Einwohner:innen 557 private Pkw, während es in regionalen Zentren mit mehr als 100 Zughalten pro Tag mit 491 spürbar weniger Autos gibt. „Ein besserer öffentlicher Verkehr ist ein zentraler Hebel, um die Mobilität in den Regionen klimaverträglicher und für die Bevölkerung kostengünstiger zu machen“, fasst VCÖ-Expertin Lina Mosshammer das Ergebnis der aktuellen VCÖ-Studie zusammen.

Der VCÖ hat die Anzahl der täglichen Zugverbindungen und die Anzahl der Pkw der privaten Haushalte in den regionalen Zentren untersucht. Insgesamt gibt es in Österreich laut Definition der Österreichischen Raumordnungskonferenz 124 regionale Zentren. Das sind für Österreich recht große Städte wie Wiener Neustadt oder Villach, Kleinstädte wie Spittal in Kärnten und Lienz in Osttirol oder auch für Österreich verhältnismäßig einwohnerschwache Regionalzentren wie Pinkafeld im Burgenland oder Eisenerz in der Steiermark.

Für die Mobilitätsausgaben der Haushalte mache es naturgemäß einen großen Unterschied, ob sie zwei, einen oder keinen Pkw haben. In ländlichen Regionen geben Haushalte mit zwei Autos im Schnitt rund 10.300 Euro pro Jahr für ihre Mobilität aus, zeigt die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria. Haushalte mit einem Pkw ersparen sich im Vergleich dazu rund 4.100 Euro pro Jahr, autofreie Haushalte sogar rund 8.900 Euro.

„Statt Abhängigkeit vom Auto braucht es auch in den Regionen mehr Freiheit bei der Verkehrsmittelwahl“, so Mosshammer. Neben mehr öffentlicher Verkehrsverbindungen sei dafür auch wesentlich, dass Gemeinden mit ihrer Siedlungsentwicklung Ortskerne und Nahversorgung stärken und die Zersiedelung stoppen.

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3 Postings

wolf_C
vor 6 Monaten

In Wien feiern die Bezirksvorsteher inzwischen jeden neuen Kilometer Radstraße und jeden Parkplatz weniger als Gutes! Ganz selbstverstänlich gibt es an jeder Ecke Radabstellplätze und erstaunlicherweise haben auf dem selben viel mehr Räder wie Auto Platz(dieses Geheimwissen ist in die Tiefen der Regionalpolitik noch nicht vorgedrungen)Das Fahrrad ist der natürliche Partner der Bahn und der Busse, nit das Platz verstellende Blech.

 
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    SPQR
    vor 6 Monaten

    Vollkommen richtig wolf_C. Zukünftig fahren dann die Pendler, zum Beispiel aus Untertilliach, mit dem Fahrrad nach Tassenbach, lassen es dort stehen und fahren mit dem Zug weiter nach Lienz. Am Abend hat man dann gleich eine Sporteinheit inkludiert beim Heimfahren. Die Oschttiroler sein ja alle gut beinander. Im Winter sollte man vielleicht eine Mütze nicht vergessen, wird eher frisch in der Früh mit dem Rad.

     
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      wolf_C
      vor 6 Monaten

      Sie dürfen beruhigt sein: Der VCÖ ist für die Bürgermeister groß da und gut genug bei Ehrungen und Bepreisungen; ansonsten widmen sie unverdrossen für mehr Zweit- und Dritt- und Viertautos und weniger Zugverbindungen, gnadenlos machen die das

       
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