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Extrem schwierige Bergung am Großglockner

Drei Bergsteiger aus Tschechien wollten trotz widrigster Umstände zum Gipfel. Ihre Rettung dauerte 15 Stunden.

Zwei 40-jährige tschechische Brüder (Zwillinge) und ein 57-jähriger Tscheche stiegen unmittelbar nach einer nächtlichen achtstündigen Autofahrt trotz prognostiziertem Schlechtwetter (Niederschlag, starker Wind) am 5. Jänner um 6:15 Uhr mit Skitouren- und Kletterausrüstung vom Lucknerhaus in Kals am Großglockner in Richtung Ködnitzkees auf.

Trotz immer schlechter werdender Wetterverhältnisse (eintretender Schneefall, starke Windböen und Temperaturen um -9°) kletterten die Alpinisten eine Rinne der Südflanke in Richtung Gipfel. Sie mussten ihr Vorhaben aber irgendwann aufgeben, da weder ein Auf- noch Absteigen mehr möglich war und setzten deshalb um 22:42 einen Notruf ab.

Unter extrem schwierigen Bedingungen kämpften sich 20 Bergretter und drei Alpinpolizisten zu den Alpinisten in Not durch. Foto: Bergrettung Kals/Alpinpolizei

Eine Bergung mittels Hubschrauber war aus genannten Gründen unmöglich, weshalb 13 Bergretter aus Kals am Großglockner und ein Polizei-Bergführer am 6. Jänner um 00:30 Uhr mit Tourenskiern bei starkem Schneefall und Wind zur Erzherzog-Johann Hütte aufstiegen und dort um 05:00 Uhr eintrafen. Bei eintretendem Tageslicht stieg die Einsatzmannschaft weiter in Richtung der verstiegenen Alpinisten. Mittels GPS-Koordinaten konnten die Einsatzkräfte den Notbiwak-Standort der drei Tschechen eingrenzen und entdeckten diese schließlich in einer Seehöhe von ca. 3500 Metern im Bereich der Südwand.

Vom Kleinglockner seilten sich die Bergretter mit einem 200 Meter langen Seil zu den Tschechen ab und führten unter widrigsten Verhältnissen eine Bergung nach oben durch. Die drei unverletzten aber leicht unterkühlten Alpinisten wurden schließlich gesichert und zur Erzherzog-Johann-Hütte gebracht.

Nach einem kurzen Aufenthalt wurde die Bergung ins Tal fortgesetzt. Der gesamte Einsatz dauerte auf Grund der enormen Neuschneemengen, der Dunkelheit und auf Grund der aufwendigen Bergung und des terrestrischen Auf- und Abstieges (Aufstieg ca. 1600 Höhenmeter) insgesamt ca. 15 Stunden. Im Einsatz standen insgesamt 20 Bergretter und drei Alpinpolizisten, sowie die Polizeistreife der PI Matrei in Osttirol. Eine weitere Nacht in Schnee und Wind hätte das Trio kaum überstanden, sagte Alpinpolizist Matthias Außerdorfer gegenüber dem ORF. Die geretteten Tschechen hätten sich wenig einsichtig gezeigt und wollten nicht viel falsch gemacht haben.

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15 Postings

Oschtadio
vor 4 Monaten

Die Personen gehören wegen gefährlicher Körperverletzung anzuzeigen und eine gewaltige Strafe zu zahlen .Aber die Strafe sollen die Bergretter ausbezahlt bekommen nicht die Organisation Tiroler Bergrettung

 
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Senf
vor 4 Monaten

"Die geretteten Tschechen hätten sich wenig einsichtig gezeigt und wollten nicht viel falsch gemacht haben", so der ORF im Bericht.

Warum setzten sie dann um 22.48 Uhr einen Notruf ab? Sollte da nicht jemand zu Hilfe kommen? Man stelle sich das Ganze bildlich vor:

Aufbruch am 5. Jänner um in Kals - Lucknerhaus etwa um 23.00 Uhr zum Aufstieg durch die Finsternis auf den Glocknergipfel 3.770m, dort Abseilen an der Glockner-Südwand zu den in Not geratenen und das bei minus 9 Grad und starken Schneetreiben.

"o s c h t a d i o n o a m o l, des isch zache giwesen", meinte ein Kalser Bergretter ganz besonnen.

 
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    Haberg21
    vor 4 Monaten

    Ganz deiner Meinung!

     
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pierina
vor 4 Monaten

an Ort und Stelle die Einsatzkosten bezahlen lassen. Wenn nötig Privat PKW pfänden. Das spricht sich herum. Anders glauben die es nicht.

 
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    Haberg21
    vor 4 Monaten

    Sofort Betrag einkassieren inkl. aller Risikospesen, weil wenn die außer Landes sind, dann juckt es diese Tep... nicht mehr und Geld wird man für den Einsatz nie bekommen! Ich frage mich auch: Gibt es den Normalweg am Glockner nicht mehr????

     
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    0815
    vor 4 Monaten

    warum müssen bergrettung die was alles freiwillig machen ihr leben rieskieren um so verrückte menschen kann man da nicht mehr sagen die nacht auf dem berg oben lassen und in frühjahr wird sie schon jemand finden

     
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Wunu
vor 4 Monaten

Sitzen lassen - von mir aus bis zum Frühling. Wie kommen Familienväter dazu bewusst selbstverschuldete Volldeppen wie diese Vollhonks unter Einsatz ihres Lebens zu retten. Nicht falsch verstehen... wenn sie bewusst in Kauf nehemen das man bei so einer Aktion sterben könnte, dann sehe ich nicht ein warum unschuldige Menschen ihr Leben riskieren sollen. Dann soll es so sein. Sie hatten eine 20%ige Überlebenschance. Das sollte reichen...

An und für sich bin ich eine Sozail verträgliche Person. Aber da hört sich für mich jedes Verständnis auf. Ich würde denen sofort jede zukünftige Einreise nach Österreich verbieten und neben den Einsatzkosten 50.000 Euro für die Bergrettung abnehmen.

 
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    jacqueline
    vor 4 Monaten

    da muss ich 100 prozentig zustimmen-was haben solche deppen da oben verloren bei diesen bedingungen-regt mich jedesmal aufs neue auf🤬

     
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Freigeist
vor 4 Monaten

Verantwortungslos ist harmlos ausgedrückt, eher dumm und dümmer! Es spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Sensations-Geilheit wegen zu kleinem Ego. Wäre die Einführung von Gefängnisstrafen zielführend? Freiheit sollre respektiert werden, und nicht als selbstverständlich erachtet werden!

 
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Johann51
vor 4 Monaten

Es müßte doch machbar sein, bei Vorfällen wie diesen, wo offensichtlich gröbste Fahrlässigkeit der "Bergsteiger" vorgeherrscht hat, diese Länge mal Breite für den Aufwand ihrer Rettung zu belangen. Männer und Frauen der Bergrettung werden immer wieder selber in lebensgefährliche Situatuionen gebracht, durch solch wahnsinnige Aktionen. Für jeden Klimbim gibt es Gesetze und Strafen, aber sowas wird nicht oder viel zu gering bestraft und geahndet.

 
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ozzy
vor 4 Monaten

Sehr, sehr heldenhaft von den Rettern und Gott oder wem auch immer sei Dank ist die Aktion gut ausgegangen. Meiner, zugegeben unprofessionellen Meinung, wäre der Einsatz in der Nacht zu riskant für die Helfer. Selbstverantwortung ist besonders am Berg das A und O.

 
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OG
vor 4 Monaten

Hut ab von denn Kalser Bergführer/innen und der Alpinpolizei, sie sind die besten weit und breit. Danke .

 
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    Senf
    vor 4 Monaten

    @OG, Bergretter zu benoten ist nicht angebracht, auch nicht nobel, denn es finden in den Bergen überall Rettungseinsätze verschiedenster Art und Intensität statt, wo jeder bei Notlage sein Möglichstes riskiert, sein Bestes gibt und dabei oft an die eigene Grenze stößt.

    Großes Lob für die mutige Hilfeleistung der Ortsgruppe mit den Alpinpolizisten! Es bleibt zu hoffen, dass die geretteten Burschen das zu wertschätzen wissen. Nicht immer ist das der Fall!

     
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brummi123
vor 4 Monaten

Sowas von verantwortungslos! Und das vielleicht wegen ein paar Bilder und Likes für Insta oder FB? Bergretter müssen ihr Leben wegen solcher Wahnsinnigen riskieren! Großes Lob der Retter!

 
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66
vor 4 Monaten

Gratulation der Kalser Bergrettung mit beteiligter Alpinpoizei für diesen extrem schweren Einsatz

 
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