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Umsatzrekord: iDM knackt erstmals 200-Millionen-Marke

Der Osttiroler Wärmepumpenhersteller trotzt dem zunehmend schwierigen Marktumfeld und baut weiter aus.

Nach Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten ist der europäische Wärmepumpenmarkt zuletzt eingebrochen. Vor allem im vierten Quartal wurden deutliche Rückgänge verzeichnet. Hans-Jörg Hoheisel, einer der Geschäftsführer von iDM in Matrei, führt das auf eine „unklare Kommunikation der politischen Entscheidungsträger“ sowie eine „sich permanent ändernde Förderpolitik zurück“. Beides habe die Verbraucher verunsichert. Zudem würden große Konzerne auf den europäischen Markt drängen, wie Hoheisel im Audiointerview erklärt:

Den Osttiroler Wärmepumpen ging durch diese Delle aber nicht die Luft aus – im Gegenteil. „Unter dem Strich wurde der Absatz 2023 einmal mehr gesteigert. Wir blicken auf das erfolgreichste Geschäftsjahr in der iDM-Geschichte zurück“, so iDM-Geschäftsführer Christoph Bacher. Der Wärmepumpenhersteller hat im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzmarke von 200 Millionen Euro geknackt. Im herausfordernden Umfeld hat iDM den Marktanteil auf den Kernmärkten in Österreich und Deutschland weiter nach oben geschraubt.

Die iDM-Geschäftsführer Hans-Jörg Hoheisel und Christoph Bacher blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Für 2024 kalkuliert das Osttiroler Unternehmen mit einem weiteren Umsatzsprung von 30 Prozent. Bacher: „Wir haben die dafür notwendigen Schritte gesetzt. Die Nachfrage geht immer mehr in Richtung Gesamtlösung und hier sind wir als Technologieführer vorne dabei.“ Für einen weiteren Umsatzrekord will sich iDM über mehrere Segmente breit aufstellen. Das sei angesichts der sich ständig verändernden Gegebenheiten auch nötig, betonen Bacher und Hoheisel.

So seien vor drei Jahren noch bis zu 70 Prozent der Bestellungen auf Neubauten entfallen, mittlerweile werden zwei Drittel der Wärmepumpen für Sanierungen geordert. „Das ist den Krisen und geopolitischen Entwicklungen geschuldet“, so Bacher. iDM wird auch in diesem Jahr Geld in Personal und Infrastruktur pumpen. Noch in diesem Jahr erfolgt der Startschuss für ein weiteres Werk in Sachsen.

iDM will den Beschäftigtenstand auf über 1.000 Mitarbeiter:innen anheben. In der neuen Halle 8 in Matrei wird bereits eifrig gewerkelt.

Derzeit läuft der Ausbau des Standorts Spittal zum Produktionszentrum für Großwärmepumpen. Hier ist bis zum Jahresende eine Verdoppelung der Produktionsfläche geplant. Parallel dazu wird der Mitarbeiterstab von derzeit 80 auf rund 200 Angestellte aufgestockt. Im Matreier Werk soll die Zahl der Angestellten von 700 auf rund 900 steigen.

„Damit steigt der Beschäftigtenstand der iDM-Gruppe auf über 1.000 Mitarbeiter:innen“, erklärt Hoheisel. Im Iseltal wurde die Erweiterung des Stammsitzes abgeschlossen. Die neue, 10.500 Quadratmeter große Halle 8 ist vor dem Winter in Betrieb gegangen. Künftig können am Standort bis zu 40.000 Wärmepumpen pro Jahr produziert werden. Hoheisel ist auch angesichts der neuen Förderrichtlinien zuversichtlich.

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