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725.000 Euro für wirtschafts­nahe Dissertationen in Tirol

Land Tirol unterstützt bereits sieben Dissertant:innen bei Forschungs­projekten mit Tiroler Unternehmen.

Mit lokal verfügbaren, nachwachsenden Rohstoffen klimaneutral Wasserstoff produzieren oder Hörprothesen für Gehörlose durch punktgenaue Computermodelle weiterentwickeln: Das sind zwei Beispiele dafür, mit welchen neuen Entwicklungen sich in Tirol wirtschaftsnahe Dissertationen beschäftigen. Gefördert werden solche Vorhaben seit Herbst 2023 mit der Förderschiene „Dissertationsprogramm für Tiroler Hochschulen“.

Heute, Mittwoch, wurden die ersten Förderzusagen von Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele an insgesamt sieben Dissertant:innen des Management Center Innsbruck (MCI), der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck und der UMIT Tirol erteilt. Die Projekte werden vonseiten des Landes mit insgesamt 725.000 Euro gefördert. Unterstützt werden Dissertationsarbeiten unter anderem aus den Bereichen Medizin, Tourismus, Infrastruktur und Biotechnologie in Zusammenarbeit mit insgesamt 13 Tiroler Unternehmen.

LRin Cornelia Hagele verlieh am 17. April die ersten Förderzusagen für das neue „Dissertationsprogramm für Tiroler Hochschulen“. Foto: Land Tirol/Krepper

„Mit dem neuen Dissertationsprogramm werden Projekte an Tiroler Hochschulen gefördert, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stehen und somit den Wirtschafts- und Forschungsstandort Tirol nachhaltig stärken. Durch die Ausschreibung soll jungen Nachwuchsforscherinnen und -forschern der Einstieg in Forschungskarrieren außerhalb des Wissenschaftssystems erleichtert und neue Karrierepfade eröffnet werden“, erläuterte Landesrätin Hagele bei der Verleihungsfeier im Landhaus. Für die Förderung solcher Dissertationsprogramme stellt das Land Tirol jährlich rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Dissertationsprojekte der ersten Ausschreibung im Jahr 2023 beschäftigen sich neben den bereits genannten Beispielen auch mit neuartigen nachhaltigen Bauprojekten unter Berücksichtigung von Naturgefahren. Durch das Förderprogramm sollen junge Wissenschaftler:innen vor allem einen Einblick in reale Problemstellungen in der Wirtschaft erhalten. Gleichzeitig profitieren Tiroler Unternehmen von der wissenschaftlichen Expertise und Innovationskompetenz der Hochschulen. „Durch den Auf- und Ausbau von wirtschaftsnahen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten – dazu trägt auch das vorliegende Dissertationsprogramm bei – sollen vor allem die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Tirol gestärkt und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter vertieft werden“, betont die Landesrätin.

Bis Anfang Juli können im Rahmen der aktuellen Ausschreibung Anträge für Förderungen des Dissertationsprogramms für Tiroler Hochschulen eingereicht werden. Die Ausschreibungen sind an keine Wissenschaftsdisziplin gebunden, sondern für alle Forschungsfragen in Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Naturwissenschaft und Technik offen.

Abgewickelt wird das neue Wissenschaftsförderprogramm des Landes in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Bereits seit 2014 wickelt die FFG das Programm „Industrienahe Dissertationen“ auf Bundesebene ab. Beim Tiroler Programm übernimmt die FFG die Ausschreibung, organisiert Informationsveranstaltungen, wickelt Begutachtungen ab und gibt Förderempfehlungen an das Land ab. Weitere Informationen zum Dissertationsprogramm und zur aktuellen Ausschreibung finden sich auf der Website des Landes.

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