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EU-Parlament stimmt für Recht auf Reparatur

Auch Handys müssen künftig repariert werden. Ausnahmen für Autos und Kopfhörer.

Das EU-Parlament hat am Dienstag grünes Licht für die sogenannte „Recht auf Reparatur“-Richtlinie gegeben. Geräte wie Handys, Staubsauger, Waschmaschinen oder Geschirrspüler sollen in der EU künftig repariert werden müssen, wenn die Kundin oder der Kunde es verlangt. Der Automobilsektor ist aus dem Anwendungsbereich ausgenommen. Auch für Kopfhörer gilt vorerst eine Ausnahme.

584 Abgeordnete stimmten für das „Right to repair“, drei dagegen und 14 enthielten sich ihrer Stimme. Einen Rechtsanspruch auf Reparatur auch außerhalb der gesetzlichen Garantien bei sogenannter weißer Ware – das sind hauptsächlich Haushaltsgeräte – und für von vielen Menschen genutzte elektronische Alltagsprodukte wie Smartphones hat es bisher nicht gegeben. Die EU-Kommission hatte die Vorschriften im März 2023 vorgeschlagen. Ihr Ziel war neben einer Stärkung der Verbraucherrechte auch der Umweltschutz.

Laut EU-Kommission verursachen weggeworfene Produkte, die noch repariert werden könnten, jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendete Ressourcen und 261 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in der EU. Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren nach den Angaben fast 12 Milliarden Euro pro Jahr, weil sie Waren wegwerfen, statt zu reparieren. Ein europäisches Formular für Reparaturinformationen sowie ein Qualitätsstandard für Reparaturdienstleistungen sollen Abhilfe schaffen.

Das Gesetz ist wie der – am Mittwoch in Straßburg auf der Agenda stehende – „Net Zero Industry Act“ Teil des Europäischen Green Deal für den Klimaschutz. Ziel des Netto-Null-Emissionen-Gesetzes ist es, Technologien, die zur CO₂-Neutralität beitragen, vermehrt innerhalb der EU zu produzieren. Dafür sollen unter anderem Genehmigungsverfahren und Beihilferegeln vereinfacht werden. Der Green Deal will Europa bis 2050 klimaneutral machen, und gilt als eine der Prioritäten der Kommission unter Ursula von der Leyen.

„Das Recht auf Reparatur ist aktiver Klimaschutz: Gut fürs Klima und damit auch gut fürs Börserl. Für Konsument:innen wird das Reparieren von Elektrogeräten schneller, einfacher und günstiger“, begrüßt Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, das Gesetz.

4 Postings

lia
vor einer Woche

auch so ein unnötiges eu-getue. wer lässt schon einen alten krempel reparieren, wenn ein neues gerät billiger ist.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einer Woche

    Das gute alte EU Bashing , erstens geht es hauptsächlich um Geräte wie Waschmaschinen , Spülmaschinen, Staubsauger und Smartphone. Die ließen sich viel günstiger reparieren , dafür hat jetzt die EU gesorgt . Das unabhängige Reparatur Werkstätten besser an Baupläne , Ersatzteile und sonstiges rankommen und auch selber herstellen dürfen mit 3 D Drucker .

    Schmeißen sie ihr IPhone , Miele Waschmaschine , Vorwerk Staubsauger in Müll und kaufen sich jedes Jahr lieber a billig Produkt was bei häufiger Anwendung im Arsch ist . Ich lache sie dann aus , wenn ich durch günstigere Reparaturen , Zugang zu Ersatzteile , die Haltbarkeit wesentlich verlängern kann . Man kann dann auch selber reparieren. Junge Tüftler können a Werkstatt eröffnen , mit den neuen Möglichkeiten .

    Schon mal was von Repair Café gehört , oder wird am FPÖ Stammtisch nur gesoffen und Bilder von starke nackte Russische Männer angeschaut .

    Hauptsache über die EU herziehen . Einfach austreten , Österreich hat sich eh immer mehr zu einen Unsicherheitsfaktor für die Union entwickelt .

     
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so ist es vielleicht
vor einer Woche

Sehr gut, es kommen ja auch sinnvolle Ideen aus Brüssel! 💡👍

 
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    wolf_C
    vor einer Woche

    traurig, daß die Konzerne nit von selber drauf kommen etwas wertiges zu bauen, paßt wohl nit zum herrschenden Wirtschaftssystem; damit bleibt es spannend wo und wie die neuen Ausflüchte entstehen, noch wichtiger wäre die Lebensmittel zu beachten

     
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