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Betriebsratsgründung: Seltsame Reaktion bei MPreis

Zwei Mitarbeiter luden zur Gründungs­versammlung und wurden umgehend gekündigt. Kein Zusammenhang?

Beim Tiroler Lebensmittelhändler „MPreis“ mit Stammsitz in Völs wird erstmals die Gründung eines Betriebsrates für die rund 5.800 Angestellten vorbereitet. Überschattet wurde dieses Vorhaben allerdings von der Kündigung zweier Mitinitiatoren. Die Gewerkschaft GPA Tirol sieht einen Zusammenhang und brachte laut Berichten des ORF Tirol und der „Tiroler Tageszeitung“ am Freitag eine Klage ein. 

GPA Tirol-Geschäftsführer Harald Schweighofer nannte gegenüber dem ORF-Tirol „eklatant schlechte Arbeitsbedingungen“ bei MPreis als Hauptgrund für die Gründung eines Betriebsrates, „der meines Wissens jetzt über 40 Jahre verhindert wurde.“ Eine rechte Freude dürfte das Unternehmen – trotz gegenteiliger Beteuerungen – noch immer nicht haben. Ausgerechnet jene zwei Mitarbeiter, die am 31. Juli die Einberufung zu einer Gruppenversammlung für den 21. August an alle Filialen versendeten, wurden sofort gekündigt. Laut Schweighofer wurden die Einladungen kurz vor 11.00 Uhr verschickt „und es hat keine Stunde gedauert, da haben beide telefonisch die Kündigung bekommen.“

MPreis stellt das Geschehene anders dar. Das Unternehmen würde vielmehr „im Zuge der notwendigen Restrukturierung“ die im Juli eingebrachte Betriebsratsgründung befürworten, hieß es gegenüber der Tiroler Tagenzeitung. „Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit zwei leitenden Angestellten, die die Betriebsratsgründung mitinitiiert haben, war schon länger geplant und steht damit nicht in Zusammenhang“, wurde betont.

Gewerkschafter Schweighofer vermutet aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs allerdings eine Kündigung „aus verpöntem Motiv“. Dies komme etwa dann zur Anwendung, wenn jemand an einer Betriebsratsgründung gehindert werde. Dass MPreis die Betriebsratsgründung unterstützte, bestätigte der Gewerkschafter indes. Bis Herbst soll die Gründung der Personalvertretung unter Dach und Fach sein. Der Betriebsrat soll künftig die Angestellten in Österreich vertreten. Dazu gehören Beschäftigte der MPreis-Lebensmittelgeschäfte, Baguette, den T&G-Märkten sowie von MiniM. Laut GPA handelt es sich um 300 Filialen in sechs Bundesländern, 200 davon in Tirol.

Beim Lebensmittelhändler hatte es zuletzt an der Spitze eine personelle Neuigkeit gegeben. Martina Dutzler verließ die Geschäftsführung, an ihrer Stelle holte man den deutschen Finanz-und Restrukturierungs-Experten Stefan Gros. Zuletzt hatte die Unternehmensspitze als Ziel ausgegeben, heuer - im Gegensatz zu 2022 und 2023 - „wieder schwarze Zahlen zu schreiben“ und damit in die Gewinnzone zu kommen. Filialen außerhalb des „Kerngebiets“ im Bundesland Tirol, nämlich „Ost-Standorte“ bzw. „weiter entfernte Filialen“, wollte man auf den Prüfstand stellen. „Evaluierungen“ würden gemacht.

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7 Postings

oschtirola
vor 2 Monaten

Hört bitte auf mit dieser Doppelmoral. In einer Woche, wenn keiner mehr drüber redet, werden alle wieder dort reinspringen, speziell am Sonntag :-) Ich persönlich werde sicher weiterhin dort einkaufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind super freundlich, speziell beim Baguette, da können sich manche anderen Ketten eine Scheibe abschneiden. Der Rest wird sicher von Gewerkschaft, Firmenleitung und Angestellten/Arbeiter:innen geklärt. Dafür gibt es dieses Instrument, damit sich nun nicht 9 Millionen selbsternannte Inhaber des M-Preis in die Sache einmischen müssen. Es handelt sich um ein privates, familiär geführtes Unternehmen, nicht um Eures!!!

 
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Tintifax
vor 2 Monaten

Das beste ist, die Firmenchefs glauben echt, dass ihnen das irgendwer glaubt... von wegen kein Zusammenhang 😂🤣 Bei wem's da mit der Intelligenz hapert...

 
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keyth@gmx.at
vor 2 Monaten

Ich denke, als Kunde hat man hier auch ein gewisses Maß an Vearntwortung und sollte dringend soche Unternehmen meiden, die so mit ihren Mitarbeitern umgehen! Ich gehe jedenfalls ncht mehr zum M-Preis!

 
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so ist es vielleicht
vor 2 Monaten

Da gehts ja zu wie in einer Diktatur! Was stört, wird entfernt, als Warnung an alle, damit diese weiterhin kuschen und Angst haben. Dann werden wir halt dort nicht mehr einkaufen, sollten sich die Bedingungen nicht auch verbessern... Bitte weiter berichten!

 
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Vlad Tepes
vor 2 Monaten

Der Redbull- Typ hat ja auch so ähnlich gehandhabt.

 
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Haberg21
vor 2 Monaten

Das kommt mir ja sehr bekannt vor! Es hat in der Vergangenheit auch Firmen in Osttirol gegeben, da wurde "im Vorhinein" den Mitarbeitern die ähnliches vorhatten gedroht, dass sämtliche Begünstigungen, wie zB. das gratis Mittagessen dann sofort gestrichen werde! Womöglich hätte man den "Revoluzzern" dann ebenso die Kündigung überreicht. Man hatte dann seitens der Mitarbeiter davon Abstand genommen.........

 
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Ani99
vor 2 Monaten

Das sind ganz normale Methoden der Firma Mpreis, mir ist es so ähnlich ergangen ;)

 
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