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Wer ein Mobiltelefon in der Tasche hat und sich in einer betroffenen Region aufhält, wird in Extremfällen automatisch gewarnt, ohne App oder Anmeldung. Symbolbild/Land Tirol/Dolomitenstadt

Wer ein Mobiltelefon in der Tasche hat und sich in einer betroffenen Region aufhält, wird in Extremfällen automatisch gewarnt, ohne App oder Anmeldung. Symbolbild/Land Tirol/Dolomitenstadt

Bei Gefahr in Verzug: Warnung direkt auf das Handy

Das neues Bevölkerungswarnsystem AT-Alert geht in die finale Testphase.

Bei Extremwetterereignissen, bedrohlichen polizeilichen Situationen oder auch technischen Gefahren wie Chemieunfällen können die Katastrophenschutz- und Sicherheitsbehörden künftig über ein neues Warnsystem namens „AT-Alert“ eine Warnung an alle Mobilfunkgeräte senden, die sich in dem von der Gefahr betroffenen Gebiet befinden.

Diese Warnungen im Ernstfall funktionieren ohne App und ohne Anmeldung. Das Mobiltelefon muss aber für der Empfang solcher Nachrichten aktiviert sein. Die höchste Warnstufe (Notfallalarm), die großteils auch für die Testphase verwendet wird, ist automatisch aktiviert. Möglich wird das durch das neue Cell Broadcast-System „AT-Alert“, das ab Montag, 9. September, bundesweit in die Testphase geht. Testwarnungen werden dann von den zuständigen Behörden an Mobiltelefone ausgesendet.

In Tirol werden die Benachrichtigungen von der Landeswarnzentrale (LWZ) ausgelöst bzw. über den jeweiligen Mobilfunkbetreiber versendet. Das heißt: Ab 9. September kann es auch in verschiedenen Gemeinden bzw. Regionen dazu kommen, dass die Landeswarnzentrale Nachrichten – eindeutig als Testwarnung formuliert – an Mobiltelefone aussendet. Systembedingt können Personen in Grenznähe auch Warnungen des Nachbar-Bundeslandes erhalten, in Osttirol also etwa auch aus Oberkärnten.

AT-Alert wurde federführend vom Innerenministerium entwickelt. Warnungen werden an alle Mobilfunkgeräte gesendet, die sich in dem von der Gefahr betroffenen Gebiet befinden. Das bedeutet, dass alle Betroffenen – egal ob Einheimische, Gäste oder Durchreisende – innerhalb kürzester Zeit vor einer möglichen Gefahr gewarnt werden.

„Der Vorteil an diesem System ist es auch, dass allen voran die höchste Warnstufe ‚Notfall‘ automatisch aktiviert ist und es kein Zutun der Nutzerinnen und Nutzer benötigt. Es wird jedoch dringend empfohlen, auch alle weiteren Warnstufen zu aktivieren“, erklärt die Tiroler Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

AT-Alert umfasst mehrere Warnstufen, die je nach Gefahrenlage genutzt werden können – von der höchsten Stufe, der Notfallmeldung, über Warnungen zu erheblichen Gefahren bis hin zu Informationen über abgängige Personen. Elmar Rizzoli, Tirols oberster Krisenmanager, verweist darauf, dass im Rahmen der nun beginnenden Testphase Testnachrichten aller Warnstufen über AT-Alert versendet werden: „Teilweise werden wir den Versand solcher Meldungen an einzelne Gemeinden, aber auch an ganze Bezirke testen. Diese Testnachrichten wird auch die Bevölkerung erhalten. Die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, ist standardmäßig eingeschaltet und kann auch nicht deaktiviert werden. Diese Nachricht bekommen ausnahmslos alle, die sich im Testgebiet aufhalten und eben ein Mobiltelefon mit sich führen.“

Wie funktioniert AT-Alert? Die Meldungen werden über die Mobilfunkbetreiber an alle Mobiltelefone versendet, die sich in einer sogenannten „Funkzelle“ befinden. Damit können Nachrichten versendet werden, ohne personenbezogene Daten abzufragen oder zu nutzen. Dies geschieht unabhängig davon, aus welchem Land eine Person ist bzw. welchen Mobilfunkanbieter diese Person nutzt. Es zählt nur der aktuelle geografische Aufenthaltsort. Vom Versenden der Nachricht bis zum Erscheinen am Mobiltelefon vergehen nur wenige Sekunden.

Bei den Warnungen handelt es sich um kurze Textnachrichten, in denen über die Gefahr informiert und Handlungsempfehlungen gegeben werden. Zudem wird allenfalls auch ein Link mit weiterführenden Informationen übermittelt. Sowohl die Nachricht als auch die weiterführenden Informationen werden in Deutsch und Englisch übermittelt.

Alle Informationen zur Aktivierung bzw. zum Empfang der Nachrichten hier zum Download.

Weitere Infos: www.at-alert.at oder www.tirol.gv.at/at-alert.

4 Postings

arlingriese
vor 4 Wochen

… wird endlich Zeit die EU Verordnung umzusetzten. Österreich hinkt hinterher, es sollte bereits seit Ende 2022 in Betrieb sein. Das Warnsystem ist in Italien schon länger installiert.

 
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spitzeFeder
vor einem Monat

Super Sache - jammern können wir ja dann, wenn das Ganze nicht funktioniert.

 
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Bartgeier
vor einem Monat

Bei 20 cm Schneevorhersage wird schon die Warnung kommen

 
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unholdenbank
vor einem Monat

Vielleicht/hoffentlich kommt als erste Warnung am 28.9.2024 als erste eine solche, die vor einer Wählerstimme für die Kickl/Hauser/Ivermectin - FPÖ warnt. Das wäre ein sinnvoller Einstand.

 
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