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Osttirol: Tödlicher Kajakunfall in der Schwarzach

Drei deutsche Kanuten gerieten im Wildwasser in Schwierigkeiten. Ein 24-Jähriger wurde mitgerissen und ertrank.

Am 10. Oktober stiegen drei erfahrene deutsche Kajakfahrer (24, 31 und 24 Jahre alt) mit ihren Booten im Bereich der Bavaria Alm in St. Jakob im Defereggental in das Wildwasser der Schwarzach ein und fuhren in Richtung Huben. Auf Höhe des Klärwerks in St. Veit im Defereggental kenterten zwei der Kajakfahrer, weil sich ein Baumstamm im Fluss verklemmt hatte. Der 31-Jährige konnte sich selbst aus dem Wasser retten, einer der beiden 24-Jährigen schaffte es, aus seinem Kajak auszusteigen und sich an einem Baumstumpf in der Flussmitte festzuhalten. Er wurde mittels Tau vom Team des Notarzthubschraubers geborgen und mit Verletzungen unbestimmten Grades in das BKH Lienz geflogen.

Der zweite 24-jährige Kajakfahrer stieg ebenfalls aus seinem Kajak aus, wurde jedoch von den Fluten rund 5 Kilometer mitgerissen, ehe er gegen 15.15 Uhr von der Feuerwehr aus dem Fluss geborgen werden konnte. Durch den Notarzt wurden unverzüglich Reanimationsmaßnahmen durchgeführt, die jedoch erfolglos blieben. Der Mann erlag an Ort und Stelle seinen Verletzungen.

Im Einsatz standen bei der groß angelegten Rettungsaktion der diensthabende Notarzt der notärztlichen Bereitsschaftsgruppe Defereggental, die Freiwillige Feuerwehr St. Veit, die Freiwillige Feuerwehr Hopfgarten, die Wasserrettung Lienz, das Team des NAH C7, das Rote Kreuz Lienz mit einem Notarzt, ein Kriseninterventionsteam und die Polizei.

3 Postings

Freigeist
vor 7 Monaten

Ich finde es schockierend und traurig. In Zeiten von billiger Drohnentechnik können nicht vertraute Flussabschnitte überflogen und kontrolliert werden. Der Kajaksport führte in Osttirol bereits zu zuvielen Toten seit den 80er Jahren. Zuerst waren es Tschechen die ihrem damals teuren Equipment durch den Isel Katarakt nachgeschwommen sind und dabei ums Leben kamen. Heute, bei den ganzen technischen Hilfsmitteln, scheitert es oft an Kommunikation und Information. Ich wünschte es gäbe eine Registrierstelle für Kajakfahrer, die von ausserhalb kommen. Eventuell wäre dabei manchen geholfen. Aber ich befürchte, da Osttirol hauptsächlich aus Wildnis besteht, wird auch in Zukunft weiterhin jeder eigenverantwortlich handeln müssen.

 
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    Lilly Puttaner
    vor 7 Monaten

    Ist sehr traurig, wenn solche Unfälle passieren, aber es hat schon sehr viel mit Eigenverantwortung und Selbsteinschätzung zu tun, wenn man mit dem Kajak unterwegs ist. Dass nicht an jedem Bach oder Fluss eine Rettungsorganisation mit einer einsatzbereiten Drohne warten kann, ist auch logisch. Dass dieser Sport, so schön er auch ist, nicht ungefährlich ist, sollte man schon bedenken.

     
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    walker
    vor 7 Monaten

    @Freigeist: Eigenverantwortung ist das Wort. Solche Vorfälle könnten sich in Zukunft häufen.

     
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