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Bei den Banknoten wurden mit 23.413 Scheinen am meisten 20-Schilling-Noten mit dem Porträt von Moritz M. Daffinger umgetauscht. Foto: iStock/Thurtell

Bei den Banknoten wurden mit 23.413 Scheinen am meisten 20-Schilling-Noten mit dem Porträt von Moritz M. Daffinger umgetauscht. Foto: iStock/Thurtell

Immer noch 6,8 Mrd. Schilling nicht in Euro getauscht

Gefunden werden „Blaue“ meist in alten Klamotten, zwischen Buchseiten und auf Dachböden.

Immer noch sind fast 7 Mrd. Schilling im Umlauf. Der Wert ist im Jahresvergleich zu 2023 nur marginal gesunken. Waren schon per Ende November des Vorjahres 6,8 Mrd. Schilling im Wert von gut 497 Mio. Euro nicht umgetauscht, so sind es 2024 zum selben Zeitpunkt immer noch 495,8 Mio. Euro - und gerundet somit weiterhin 6,8 Mrd. Schilling, die sich „verstecken“. Insgesamt wurden heuer 18,4 Mio. Schilling in 1,3 Mio. Euro getauscht, teilte die Nationalbank auf APA-Anfrage mit.

Von der Schilling-Milliardensumme entfallen drei Milliarden auf Banknoten und 3,8 Mrd. Schilling auf Münzen, ging aus den Angaben der Nationalbank (OeNB) weiters hervor. Gefunden werden am meisten "Blaue" (Schilling-1.000er), "Mozarts" (5.000er) und Co in schon lange nicht getragenen Kleidungsstücken, in Büchern zwischen den Seiten und oft auch in so manchen Verstecken auf dem Dachboden oder im Keller im Zuge von Hausräumungen.

Monatlich werden 1,5 Millionen Schilling in Euro gewechselt

Monatlich werden nach wie vor etwa 1,5 Millionen Schilling bei der OeNB umgetauscht. Insgesamt waren es von Jänner bis November 2024 über 57.000 Schilling-Banknoten und 2,8 Millionen Stück Schilling-Münzen. Damit ergab sich die Gesamtsumme von 18,4 Mio. Schilling oder 1,3 Mio. Euro.

Bei den Banknoten wurden mit 23.413 Scheinen am meisten 20-Schilling-Noten mit dem Porträt von Moritz M. Daffinger umgetauscht, gefolgt von 20.983 getauschten Stück der 100-Schilling-Note mit dem Porträt von Eugen Böhm von Bawerk. Es geht aber auch klein: Heuer wurden alleine 850.000 Stück 1-Schilling-Stücke umgetauscht.

1 Euro für immer 13,7603 Schilling alias Alpendollar

Der Euro war am 1. Jänner 1999 als Buchgeld eingeführt worden. 2002 wurde er zum „echten“, also greifbaren Zahlungsmittel und löste neben dem Schilling in Österreich Lire in Italien, Franc in Frankreich, Gulden in den Niederlanden, D-Mark in Deutschland und weitere nationale Währungen ab. 1 Euro ist für immer 13,7603 Schilling wert.

Für die ganz Jungen: Ein Schilling unterteilt(e) sich in 100 Groschen. Die kleinste bis zuletzt verbreitete Münze war das „Zehnerl“ - also zehn Groschen. Ein solches „Zehnerl“ hat den Gegenwert von 0,007 Euro (also 0,7 Cent).

Schillingnostalgiker und Geldfans können auch mit Vorfreude in die zweite Jahreshälfte 2025 blicken, wie die OeNB weiters mitteilte: Das Geldmuseum der Notenbank in Wien widmet sich dann dem Schilling alias Alpendollar und seiner Einführung vor 100 Jahren. Die ab Mitte der 1970er-Jahre alleine an die D-Mark gekoppelte „Hartwährung“ war von 1925 bis 1938 und von 1945 bis zur Ablösung durch den Euro die Währung der Alpenrepublik.

Der Schilling hatte die Währung der k.u.k. Monarchie, die Krone, ersetzt. Die Krone war nach dem Ersten Weltkrieg entwertet und ihr Währungsraum zerfallen.

3 Postings

lia
vor 3 Wochen

ich schreib es zum x-ten mal. der euro wurde als inflationswährung konzipiert. z.b. 1 kl. bier 100 schilling.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 3 Wochen

    Warum nicht mal bei Fakten bleiben . Erstens war eurer Alpen Schilling an die DM gekoppelt . Der Euro sehr stabil ist und sogar weniger Schwankungen ( Inflation ) wie die Deutsche Mark hat , nicht so stark , dafür zum großen Vorteil von der BRD und Österreich, als Export Nationen . Auch aufn Weltmarkt , der Euro ist die zweitwichtigste Währung . Österreichs Wirtschaft hat sehr stark vom Euro profitiert . Immer dieses Rückwärtige Denken , hilft niemanden .

    Natürlich ist an allen wiedermal Brüssel , Straßburg und am Ende die Ausländer schuld , wenn Österreich eine höhere Inflation hat .

    Könnte alles belegen , wie vorteilhaft der Euro ist , aber bei so viel Wissenschaft Skepsis , ist es mir die Mühe nicht wert hier etwas zu verlinken , was nicht mal möglich ist , da der Kommentar Bereich dafür nicht geeignet ist , etwas zu verlinken.

    Eigentlich wünsche ich mir eine FPÖ Regierung , mit EU Austritt , Remigration , weniger Digitalisierung , zurück zu mehr fossiler Energie wie Verbrenner Motoren . Eine Politik auf Populismus aufgebaut und wie das Vorbild Ungarn , wo Staatseigentum an Clans und dubiose Stiftungen verschenkt wird . Und an Schilling bekommt ihr auch wieder . Weltmacht Österreich wird das alles schaukeln und es dieser EU zeigen .

     
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austrojerk
vor 3 Wochen

Das traurige ist ja, dass der Schrödinger Tausender und der Otto Wagner Fünfhunderter nicht mehr gültig sind, weil nur die letzten aktuellen Banknoten unbegrenzt tauschbar sind und es eben vom Tausender und Fünfhunderter schon neuere Scheine gab. Aber gerade von den Schrödinger Tausendern dürften noch so einige in Omas Stube schlummern. Bringt mir dann halt nichts, wenn ich 50000 Schrödinger Schillinge finde, nur der Landsteiner Tausender wird noch getauscht.

Was mich auch nachdenklich stimmt: 1 Schweizer Franken war damals ca. 8 Schilling, heute kostet er mehr als einen Euro, also knapp 14 Schilling. 😱

 
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