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Van der Bellen spricht mit Kickl über Regierungsbildung

Auch der neue ÖVP-Parteichef Christian Stocker ist zu Regierungsverhandlungen mit dem FPÖ-Chef bereit.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ sowie dem angekündigten Rückzug von Karl Nehammer als Bundeskanzler und ÖVP-Obmann angekündigt, am morgigen Montag mit FPÖ-Chef Herbert Kickl ein Gespräch über die künftige Regierungsbildung zu führen. Der am Sonntag zum geschäftsführenden ÖVP-Parteichef bestellte Christian Stocker machte indes klar, dass er zu Regierungsverhandlungen mit Kickl bereit wäre.

Nehammer habe ihm zuvor berichtet, so Van der Bellen, dass „die Stimmen innerhalb der ÖVP, die eine Zusammenarbeit mit Kickl ausschließen, leiser geworden sind“. Damit habe sich ein neuer Weg aufgetan, betonte Van der Bellen, der in seiner Rede nicht ausgeschlossen hat, Kickl den Regierungsbildungsauftrag zu erteilen. Er habe Kickl angerufen und ihn zu einem Gespräch geladen, so das Staatsoberhaupt, das damit eine Tür für eine etwaige blau-schwarze Zusammenarbeit aufgemacht hat.

Er habe dem Land „leere Kilometer“ ersparen wollen, sagt der Bundespräsident. Sowohl Karl Nehammer als auch Andreas Babler hätten ihm versichert, nicht mit Kickl koalieren zu wollen. Das hat sich geändert. Foto: APA/Picturedesk/Wieser

Ob es nach diesem Treffen, sofern es gut verläuft, einen Regierungsbildungsauftrag für die FPÖ geben werde, wollte der Präsident auf Nachfrage nicht beantworten. Mit den Worten „wenn, wenn, wenn“ verabschiedete er sich wieder hinter die Tapetentür, durch die er knapp zehn Minuten zuvor gekommen war.

„Die Situation hat sich verändert“

Seine Entscheidung, Kickl als Parteichef der stimmenstärksten Partei nicht von Anfang an mit dem Regierungsbildungsauftrag zu betrauen, verteidigte Van der Bellen. Sowohl Karl Nehammer als auch SPÖ-Chef Andreas Babler hätten ihm versichert, nicht mit Kickl koalieren zu wollen. Er habe dem Land „leere Kilometer“ ersparen wollen. „Seit gestern hat sich die Situation verändert“.
Auch Stocker - bisher eigentlich ein leidenschaftlicher Kritiker Kickls - sprach in einer Pressekonferenz nach seiner Wahl zum interimistischen Parteichef von einer neuen Situation. Die ÖVP würde ein allfälliges Gesprächsangebot der FPÖ zu Koalitionsverhandlungen annehmen.

Interims-Kanzler soll kommende Woche ernannt werden

Nehammer habe Van der Bellen seinen angekündigten Rückzug als Kanzler in einem persönlichen Gespräch versichert, und auch, dass der Übergang in aller Ruhe stattfinden werde. Van der Bellen werde „im Laufe der kommenden Woche“ einen interimistischen Nachfolger ernennen.
Er werde auch in Zukunft „nach bestem Wissen und Gewissen“ darauf achten, dass die Grundpfeiler unserer Demokratie - er nannte den Rechtsstaat, die Gewaltenteilung, freie, unabhängige Medien und die EU-Mitgliedschaft - weiter hochgehalten würden, betonte das Staatsoberhaupt.

Bundespräsident über Scheitern der Gespräche „überrascht“

Über das Scheitern der Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS zeigte sich der Bundespräsident überrascht. „Lange wurde der Eindruck vermittelt, als gäbe es eine gute Basis. Selbst nach dem Ausstieg der NEOS wurde mir vermittelt, dass eine Einigung möglich sei“. Für viele sei das Scheitern nun „eine große Enttäuschung“, und „wie Sie alle wissen, das war nicht mein Wunsch“.

Einmal mehr war Van der Bellen bemüht, in einer schwierigen Situation Ruhe auszustrahlen: „Wenn ich etwas gelernt habe in meiner Zeit als Bundespräsident der Republik Österreich, ist es, dass es wirklich immer neue Situationen gibt.“ „Nicht versäumen“ wollte er es an dieser Stelle, Nehammer für seine Dienste für die Republik zu danken: „Es waren nun wirklich keine einfachen Zeiten“.

Haimbuchner sieht Verschulden für „Staatskrise“ bei Van der Bellen

Wenig versöhnlich gab sich Oberösterreichs FP-Chef und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner: Van der Bellen habe durch „seinen Regierungsbildungsauftrag an Nehammer, der von Beginn an zum Scheitern verurteilt war, unser Land an den Rand einer veritablen Staatskrise manövriert“, so Haimbuchner in einer Aussendung. Dass Nehammer bei den Verhandlungen mit der Babler-SPÖ einen „Bauchfleck“ hingelegt habe, überrasche nur den Bundespräsidenten. Die Zeit des Taktierens müsse nun vorbei sein und Van der Bellen den Wählerwillen „endlich akzeptieren“.

23 Postings

Danny
vor 7 Tagen

Kickl hätte von Anfang an die Regierungsbildung übernehmen sollen.Schließlich hat Er gewonnen.Jetzt macht Er es eben etwas verspätet. Van de Bellen weiß auch nicht was Er will.

 
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    Schlipfkrapfen
    vor 7 Tagen

    Schwachsinn... mit wem hätt Kickl dann koaliert? Weder ÖVP noch SPÖ wären eine Koalition mit der Kickl FPÖ eingegangen. Damit hat uns der Bundespräsident nur Zeit erspart. Nur durch die Inkompetenz der "Ampel", eine fähige Regierung zu bilden, bekam Kickl den Regierungsauftrag. Und jetzt können wir dann eh sehen wie der allmächtiger "Volkskanzler" die Probleme (NICHT) lösen wird. Aber ich bin doch beruhigt, die FPÖ war bis jetzt noch nie in der Lage eine Legislaturperiode komplett durchzuziehen.

     
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    r.ingruber
    vor 7 Tagen

    Mitten im Satz gebührt die Großschreibung des Personalpronomens "Er" eigentlich nur Gott. Jetzt wäre interessant zu wissen, wem Sie in ihrem Kommentar diese Ehre erweisen: Kickl oder van der Bellen? Sonst wäre dieses Posting ja der reinste Polytheismus.

     
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      A oschtirolerin
      vor 6 Tagen

      🤣🤣🤣 danke fürs morgen Schmankerl

       
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    Hannes Schwarzer
    vor 6 Tagen

    Du kannst Deine 'Er's noch so oft msjästetisch gross schreiben, solange das 'r' bei VdB fehlt, wird wohl nicht der Bundespräsident gemeint sein!

     
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      steuerzahler
      vor 6 Tagen

      Schreibt der, der beim Kickl immer ein(r) einfügen muß und in der obergscheitn Bekehrung das a vergisst...

       
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gutmensch
vor 7 Tagen

Jetzt dürfen die FPÖ Wähler mal wieder hautnah erleben für wen diese Partei tatsächlich Politik macht. Freut euch jetzt schon über Kürzungen im Gesundheitsbereich bei Pensionen, Förderungen aller Art, Bildung etc. Dann dürft ihr tatsächlich jammern, dass kein Geld mehr übrig bleibt. Ich hoffe es tut euch richtig weh, damit ihr das bei den nächsten Wahlen noch im Gedächtnis habt.

 
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    Donnerwetter
    vor 6 Tagen

    und warum wird man kürzen müssen ? Wieviel Milliarden hat die Vorgänger-Regierung verbraten und wofür? ....koste es was es wolle, hats einmal geheißen, gell, nicht vergessen😉

     
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    karlheinz
    vor 6 Tagen

    @gutmensch, ist von der letzten Regierung überhaupt noch ein Geld übrig geblieben? Folglich zeigt die Logik, dass auch Kickl gemeinsam mit dem neuen Regierungsteam keine Wunder vollbringen kann und Sparmaßnahmen uns treffen werden. Ich hoffe nur, dass es nicht die Ärmsten unter uns trifft.

     
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      wolf_C
      vor 6 Tagen

      .... wenn Sie das hoffen hätten Sie lieber den Babler gewählt ...

       
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      karlheinz
      vor 6 Tagen

      @wolf_c, dürfen andere Wählergruppen kein Mitgefühl zeigen?

       
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gscheidheit
vor 7 Tagen

Kasperltheater 🤪🤪

 
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Haberg21
vor 7 Tagen

"Der Karren wird immer verfahrener und steht kurz vor der Wand............"

 
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Irene
vor 7 Tagen

Lt. Aussage BP VdB: "Wir wissen das war nicht mein Wunsch" .... Ja, wir alle wissen, nicht jeder Wunsch geht in Erfüllung.

 
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r.ingruber
vor einer Woche

Wenn van der Bellen jetzt auch zurücktritt, dann müsste sich der Kickl selbst angeloben.

 
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    Senf
    vor einer Woche

    na, dea macht das ned selber, zu befürchten ist aber, dass es der hauser aus brüssel macht. der was jo eh ned so recht, für was er dort oben eigentlich zuständig isch. des hab i mir aus der beilage im ob zammengereimt, weil i mi ned so gut auskenn.

    könnt ma aber auch vorstellen, dass er jetzt a gern den gsundheitsminister macht und im parlament als erste aktion haufenweise gratispackungen ivarmectin gegen parasiten (?) und putinschen honig verteilt. dort herrscht ja wie bei so mancher menschenansammlung üblich auch hohe übertragungsgefahr. ;-)

     
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    lia
    vor 7 Tagen

    nein, dann wäre rosenkranz an der reihe.

     
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      r.ingruber
      vor 7 Tagen

      Stimmt!

       
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      r.ingruber
      vor 7 Tagen

      Rosenkranzbeten wäre dann aber auch eine Option!

       
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      hiasler
      vor 7 Tagen

      den schmerzhaften oder glorreichen?!

       
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spitzeFeder
vor einer Woche

"Es ist nicht nur so, dass Sie in diesem Haus niemand will, es ist auch so, dass Sie in dieser Republik niemand braucht!" (Christian Stocker (ÖVP) zu bzw. über Kickl, 5. Sitzung, XXVIII. GP des NR, 09:10)

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern... Wen wunderts, dass niemand mehr einem Politiker etwas glaubt geschweige denn vertraut.

 
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    Isltola
    vor einer Woche

    Typisch VP - wie a Fahnderl im Wind! Hauptsoch de eigenen Poschtn sichan! vom Bund bis obe in de Gemeindn! Schiaberein, Schiabarein, Schiabarein!

     
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    juchehh
    vor 7 Tagen

    So wird mit zweierlei Mass gemssen .Dieser Stcoker wird vielleicht einer wird vielleicht Vizekanzler, O du armes Österreich.

     
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