„Mehr als die Hälfte des Weges in die Energieautonomie ist bereits geschafft. Laut der aktuellen Energiebilanz der Statistik Austria 2023 haben wir in Tirol derzeit einen Erneuerbaren-Anteil von 57,9 Prozent nach EU-Systematik. Damit liegen wir weit über dem Österreichdurchschnitt von knapp 41 Prozent und meilenweit über dem EU-Durchschnitt“, betont Energiereferent LHStv Josef Geisler nach der Sitzung der Tiroler Landesregierung am 7. Jänner.
Bis zum Jahr 2050 will Tirol 100 Prozent Erneuerbaren-Anteil erreichen. Geisler: „Dazu bedarf es noch einiger Anstrengungen und es gilt alle verfügbaren heimischen Energieträger bestmöglich zu nutzen. Dazu gehört auch die Windkraft.“
Noch dreht sich in Tirol kein Windrad, aus Sicht der Landesregierung gibt es aber ein Potenzial für Windenergie von 800 bis 1.200 Gigawattstunden, die von 140 bzw. 160 Windrädern erzeugt werden könnten und 3,3 bzw. 4,9 Prozent des aktuellen Energiebedarfs abdecken würden. Deshalb werde man auch weiterhin darauf setzen, einzelne Vorhaben zu unterstützen.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Landesregierung die Fortsetzung der Energie-Förderungen. „Die Planung und Umsetzung solcher Windkraftanlagen sind mit Zeit- und Kostenressourcen verbunden. Potenzielle Interessentinnen und Interessenten sollen mit der Förderung in dieser ersten Phase unterstützt werden. Ohne anfängliche Windmessungen, die die Machbarkeit bestätigen, sind weitere Planungen obsolet. Darum ist diese Förderung wichtig“, erklärt Josef Geisler.
Das Land Tirol unterstützt Windmessungen für Windkraftanlagen über 250 Kilowatt mit 50 Prozent der Kosten und höchstens 50.000 Euro pro Standort. Insgesamt sind 2025 für diese Aktivitäten 300.000 Euro vorgesehen.
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@tiroler85-Meine Zahlen kommenaus meinem Fachwissen und technischem Hausverstand. Die Speichergrößen wird bestimmt durch deren Leistung und der Laufzeit, also dem Inhalt der Speicherseen. Die gesamte Pumpleistung wird bestimmt vom zu erwartenden Überschuss von Wind und PV. So weiß man heute, dass man zur Überbrückung von Dunkelflauten und Aufspeicherung des generellen Sommer Überschuss in den Winter 28 Vollast Tage einrechnen muss. Für eine Energiewende hat man sich auf eine Verdoppelung der El.Energie eingeschossen ( obwohl meine eigenen bislang unwiderlegten Berechnungen mindestens das Dreifache ergeben). Dazu benötigt man ca. 10 GW zusätzlich, daher 28x24x10=6720 GWh. Prof.Züttel kommt im "pragmaticus" vom Nov.2023 sogar auf 33000 GWh, was unser Speicherproblem nochmals mehr als verfünffachen würde. Wenn ich von 50 Stück PSPKW ausgehe mit jeweils 0,48 GW, was den größten derzeitigen österreichischen entspricht, müsste jeder dieser Anlagen eine Laufzeit von 280 Stunden bereithalten. Unsere derzeitigen Speicher können nur zwichen 8 - 30 Stunden speichern. Die erforderliche Größe der Speicherseen ist genau das Problem, das PSPKW "praktisch unbaubar" macht. Um die notwendige Leistung zu generieren, müssten ca. 21 PSKW gleichzeitig laufen, dann müsste die nächste Gruppe übernehmen usw. Dass die entleerten PS dann im Winter wieder gefüllt werden können, ist eher unwahrscheinlich, darauf setzen kann man nicht.(das wäre für mich z.B. " pokern") Der Überschuss im Sommer kann natürlich auch nur aufgenommem werden, wenn die Speicher nicht voll sind, daher müsste schon ein entsprechendes Management der Speicher gewährleistet sein. Wie ich auf die dreifache Energiemenge für eine Energiewende komme ist ganz einfach. Die Definition einer Energiewende ist der Ersatz aller fossilen Energieträger durch el.Energie. Das habe ich konsequent nach dem Energiefluss Diagramm gemacht, mit der Berücksichtigung von Effizienz Vorteilen z.B. bei E-Mobilität und Wärmepumpen. Zuwächse beim Energieverbrauch oder Zuwächse in der Bevölkerung habe ich nicht berücksichtigt, eigentlich zum Nachteil meines Ergebnisses. Andere Studien verwenden Modellrechnungen oder übernehmen Daten von anderen Studien. Eine Berechnung nach der klaren Definition wird, aus welchen Gründen immer, vermieden. Wenn man in meine Berechnung das Wunderelement Wasserstoff einbaut, käme schnell das 4-5 fache heraus, was inzwischen sogar das Frauenhofer Institut bestätigt. Lieber @"senf", hir wird nicht gepokert, hier wird gerechnet und keiner ist "weit rechts". Allen Befürwortern von Atomenergie möchte ich gratulieren, sie haben den einzigen Ausweg erkannt. Das nicht lösbare Speicherproblem ist das Ende dieses Energiesystems, das zusätzlich ein Vielfaches an Ressourcen verbraucht, was neben dem Wohlstandsverlust das größte Problem für zukünftige Generationen wird, wenn wir das weiter verfolgen. Eine Antwort bin ich dem tiroler 85 noch schuldig. Um 6720 GWh mit Akkus zu speichern, würde das nach heutigem Stand mit Kosten von ca. €100/ kWh 6720000kWh x. 100€/kWh = € 672000000 =672 Milliarden, gegenüber. Die € 100/kWh ist der absolut unterste Wert, real sind es sogar €200-500. Dagegen stehen 100 Milliarden für PSPKW. Ich entschuldige mich, mit dem Dreifachen habe ich mich total verhaut.
@brunnschmied, wow, an haufn Zahlen und Kürzel. Jetzt kenn i mi noch weniger aus.
Sie haben recht, wenn sie die angepeilte Energiewende hinterfragen. Sie in dieser Zeit unter den aktuellen Bedingunge zu erreichen ist auch für mich unvorstellbar, trotzdem ist Eile geboten. Jeder ist gefordert, was ja auch Energiesparen, effizienteres Nutzen aber auch da und dort Abstriche zu Abstrichen führt. Und genau dafür ist in der Masse keine Einsicht zu spüren, das Gegenteil ist der Fall. Solange man Energie in Hülle und Fülle anbietet, wird sich das auch nicht ändern. Gehen sie mit offnen Augen durchs Land und maches sie sich ein Bild, wieviel Energie nutzlos vergeudet wird. Der Kern unserer verfehlten Energiewende liegt wohl in der Unbekümmertheit so mancher Menschen. Vielleicht wäre hier ein Zahlenspiel über diese Situation ernüchternd.
Bitte stellen Sie mich nicht wieder in die rechte Ecke, den damit haben sie wirklich gepockert :-))
des thema is a bissl komplexer als da senf - den gibs nur in normal, scharf und siass
@chiller: dann warst wohl noch nie beim Ertl in Kötschach einkaufen, da gibt's a paar mehr Sorten.....
Lieber senf, ich habe eher gemeint, mich stellt man in eine rechte Ecke. Woher kommt die Eile? Glaubt da jemand die Aussagen von Greta oder Guterres, dass wir alles in diesem Jahrzehnt erledigt haben müssen, sonst fahren wir mit Vollgas gegen in den Abgrund? Dazu habe ich eine schlechte Nachricht. Die Energiewende ist auch bis 2050 in Europa nicht schaffbar, aber noch viel wichtiger, die " big player" bzw. Haupt Emittenten von CO2 spielen so wie so nicht mit. Daher, wenn Greta, Guterres und die anderen Klima Apokalyptiker rech haben, sind wir eh schon geliefert, da CO2 eine Eigenschafft hat, die unbestritten ist, CO2 hat nämlich eine Halbwertzeit von 60-120 Jahren, demnach würde der CO2 Gehalt in der Luft sich die nächsten 30-60 Jahre kaum ändern, auch wenn wir bis nächste Woche auf globalen Nullausstoß kämen. Die derzeitige "Klimakatastrophe" bliebe uns noch Jahrzehnte erhalten.
@brunnschmid: iez funkts, danke!
Andreas Züttel ist Prof. an der ETH Zürich und ist mit Sicherheit ein Fachmann. Er gilt jedoch eher als konservativer Experte, weshalb er wohl auch gern im pragmaticus zitiert wird. Und wie bei rechten Medien mittlerweile üblich, werden seine Aussagen wohl sehr einseitig, nämlich negativ zur energiewende dargestellt.
"Wir stellten den Nutzen der Fotovoltaik nicht infrage, im Gegenteil, sie ist die Basis in den von uns untersuchten Energiesystemen. Die Studie besagt bloss, dass es viel mehr braucht als nur Fotovoltaik und Windturbinen und dass die Energiespeicherung eine grosse Herausforderung sein wird... Die Energiewende muss und wird gelingen! Wir haben gar keine andere Wahl, als aus den fossilen Energien auszusteigen. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass es eine gewaltige Herausforderung ist und wir die entsprechenden Anlagen bauen müssen... "
https://www.tagesanzeiger.ch/interview-klimaschutzgesetz-schweiz-energie-wird-deutlich-teurer-wenn-wir-erdoel-erdgas-und-akw-strom-ersetzen-244837722371
Und in einem Punkt hat sich züttel, wie die Gegenwart zeigt, bereits geirrt. Die Batteriespeicher denen züttel skeptisch gegenübersteht (ist nicht sein fachgebiet) erleben derzeit einen, in dieser Geschwindigkeit, nicht für möglich gehaltenen boom, sowohl vom Preis als auch von der Geschwindigkeit. Es ist bereits jetzt schon mehr als hundertmal so viel beantragt, wie derzeit ans Netz angeschlossen ist!
"Die Übertragungsnetzbetreiber verzeichnen einen rasanten Anstieg an Netzanschlussfragen für Batteriespeicher, die sich derzeit auf 161 GW summieren. Damit steht eine Vervielfachung der bisherigen Kapazitäten bevor,..."
https://montelnews.com/de/news/8458570b-24b0-46c0-9fb4-e9c881de5660/uenb-verzeichnen-161-gw-an-batterie-anschlussanfragen
@Brunnschmid Hermann vielen Dank für die ausführliche Zusammenfassung, wobei ich den Eindruck habe, dass einige wesentliche Punkte in den Annahmen und Berechnungen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Zum Beispiel entwickeln sich die Kosten und Kapazitäten von Batteriespeichern rasant weiter. Laut Prognosen für 2030 könnten diese bei nur noch 50-80 €/kWh liegen, was die Speicherkosten erheblich reduzieren wird. Auch die angenommene Speicherkapazität von 28 Vollasttagen (6720 GWh) erscheint mir viel, da ein Großteil des Energieausgleichs durch Sektorkopplung, optimiertes Netzmanagement und kurzfristige Speicherlösungen gedeckt werden kann. Studien zeigen, dass Dunkelflauten selten länger als 7-14 Tage andauern, und ein europäisches „Supergrid“ könnte saisonale Schwankungen effizienter ausgleichen, anstatt jedes Land auf sich allein gestellt zu lassen. Hinzu kommt, dass auch unser bisheriges Energiesystem nicht auf eine maximale Belastung ausgelegt war. Faktoren wie Gleichzeitigkeitseffekte und die Diversifizierung von Energiequellen spielen eine entscheidende Rolle und werden bei der Planung eines zukunftssicheren Systems berücksichtigt. Insgesamt bleibe ich dabei und sehe die Energiewende nicht als unlösbares Speicherproblem, sondern als Herausforderung, die durch technologische Innovation und Zusammenarbeit bewältigt werden kann.
Für diejenigen, die 672 Milliarden nich halbieren können, dann kosten halt in Zukunft Batteriespeicher 336 Milliarden, also stimmt meine ursprügliche Schätzung noch besser. @TW-WU. Dual Fluid baut bis 2026 einen Demo Reaktor in Ruanda, ebenfalls bis 2026 entsteht ein ähnlicher Flüssigsalz Reaktor auf dem Gelände des Paul Scherrer Instituts in der Schweiz ebenfalls ein Demo Projekt von "Copenhagen Atomics". Es bewegt sich also schon einiges, zumal Ende der 50ger Jahren schon so ein Ding über mehrere Jahre in den USA erfolgreich getestet wurde. Die Fördermittel kamen von der US Air Force. Als das Projekt aufgrund Militärstrategischer Änderungen nicht mehr interessant war, wurde die Entwicklung über Nacht eingestellt. Wie ich schon im ersten Kommentar ausgeführt habe, schaffen wir die Energiewende nicht einmal auf der Verbraucherseite, da schon jetzt die Mobilitätswende, die Wärmewende und die Industriewende nicht in die Gänge kommt. Eigentlich gut so, sollten die braven Bürger alle auf Wärmepumpen und E-Mobile umstellen und die Mobilitätsunternehmer auf schwere E-LKW und Busse, die Industrie auf Hochtemperatur E-Wärme, mit Milliarden (die wir schon jetzt nicht mehr haben) an Förderungen, hätten wir noch schneller zuwenig Energie. Wenn unsere Nachbarn dasselbe tun, kann uns niemand mehr aushelfen, da nützt auch kein Supergrid! Die Energiewende wird so schnell nicht passieren(können), mit Wind und PV prinzipiell nicht.
ich persönlich wäre voll für die Atomkraft, und bin mir auch sicher, daß über kurz oder lang auch Deutschland seine wieder aktivieren bzw. neu bauen wird. Schauts in die Schweiz, es läuft....
Bauzeit und kosten von atomkraftwerken sind ein Wahnsinn - siehe Hinkley point, flamanville, olkiluoto,... Haftung und entsorgung zahlt die öffentl Hand. Versichern kann man die Dinger nicht. Wenn ich den Anteil von den fossilen mit Kernkraft abdecken will, ist binnen Jahrzehnten kein uran mehr da. Neue kraftwerkstypen (mutation, laufwellenreaktoren, smr,...) stecken in den kinderschuhen. Die Müllfrage ist nach Jahrzehnten immer noch nicht gelöst. Der Höhepunkt der Atomstrom Erzeugung war in den 90ern. In Europa gibt es mittlerweile kein privates Unternehmen mehr, dass an akw's beteiligt ist. Der staatliche französische Energiekonzern ist mit Milliarden verschuldet. Der strompreis in Frankreich ist extrem stark subventioniert. Frankreich benötigt in den nächsten jahren 500mrd Euro, allein um die bestehenden alten, maroden Meiler zu ersetzen...
Aber die selben Leute die die Kernkraft unkritisch propagieren (meist aus dem rechten politischen Spektrum), sprechen den erneuerbaren die praktikabilität ab....
Zur Kernenergie kann man stehen wie man will, Fakt ist, dass auf der COP28 (UN Klimakonferenz 2023) rund 20 Staaten zu einer Verdreifachung der Atomkraft bis 2050 aufgerufen haben, damit die Einhaltung der Klimaziele überhaupt realistisch ist!!! https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/cop28-atomkraft-forderung-100.html
Ungeprüft u. Atomkraft passt gut zusammen!
Wenn die derzeitige Fixierung auf den CO2-Ausstoß fortgeführt wird, ist Atomkraft tatsächlich der logische Ausweg. Zwar nicht in Österreich, weil wir sind ja die Guten, aber ausländischen Atomstrom einkaufen können wir ja weiterhin.
Atomkraft ist keine sinnvolle Lösung, auch wenn die Technik dahinter zweifellos faszinierend ist. Ich bin auch ein Fan davon. Allerdings, die Nachteile überwiegen deutlich. Atomkraftwerke verursachen gigantische Kosten. Der Bau eines neuen Kraftwerks dauert oft 15 Jahre oder länger und kostet Milliarden. Zusätzlich müssen die Anlagen über Jahrzehnte gewartet werden, und der Rückbau Stilllegung eines Kraftwerks sowie die langfristige Lagerung des radioaktiven Mülls verursachen weitere immense Kosten. PV und Windenergie sind inzwischen deutlich günstiger geworden. Die Stromgestehungskosten liegen bei PV zwischen 3 und 5 Cent pro kWh und bei Onshore-Windenergie bei 2,4 bis 7,5 Cent/kWh. Dagegen kostet Atomstrom zwischen 6,5 und 15 Cent/kWh, wenn alle Kosten berücksichtigt werden. Uran, das für den Betrieb von Atomkraftwerken benötigt wird, ist eine endliche Ressource. Die weltweit bekannten Vorräte reichen bei heutigem Verbrauch vielleicht noch 50–100 Jahre. Das ist keine langfristige Lösung. Ich da rede ich noch gar nicht davon, dass Uran saugefährlich ist und wir das Zeug einem Unrechtsstaat abkaufen müssen, was wieder ein Abhängigkeitsverhältnis schafft. Atomkraft mag eine beeindruckende Technologie sein, aber wirtschaftlich, ökologisch und geopolitisch ist sie eine Sackgasse. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien.
Die Deutschen haben übrigens den Fehler gemacht, perfekt funktionierende, bereits erbaute AKW's ohne irgendeine Not abzuschalten. Wir hier müssten erstmal alles erst bauen ...
Umd es ist halt Realität, dass neben Wind-, Solar- und Wasserkraft seit Jänner 2023 auch Erdgas und Atomkraft als nachhaltige und klimafreundliche Energiequellen in die EU-Taxonomie-Verordnung aufgenommen worden sind!! Zwar nicht ohne Gegenwehr, auch Klagen laufen dagegen. Aber klar ist, dass so entschieden wurde, weil sonst die Umsetzung des Green Deals ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Ich kenn ganz Österreich quer drüber halbwegs gut und kann sagen: Viel schöner wie hier ist es nirgends. Zwischen Salzburg und Venedig Schneeberg und Bregenz. Auf der Sonnenseite der Alpen, eine Schönheit die unser Kapital ist, wovon wir auch leben. Wie kommt man dazu nur weil wir uns noch immer nichts sch... so eine Landschaft zu opfern, optisch zu versauen. Es ist Österreichs wertvollste und schönste Berglandschaft! Besser nochmals nachdenken statt vordenken. Am Stephansdom wird man auch keine Windräder aufstellen.
... und weils so schön ist wählt man blau in der schönen ... sehr schön!
Haben wir Venedig schon annektiert? Hab' ich da was übersehen ? Scheint ja momentan gross in Mode zu sein!
zwischen Salzburg und Venedig ist super um zu beschreiben wo wir eigentlich überhaubt leben, genau auf halber Strecke.
@l.baumg: nehme an. Ihre Berechnungen stimmen, ich lebe hier dennoch unbehaubt, mag kein Hauben (seit irgendeiner FP -Schwester)
von strassen nach abfaltersbach fließt die drau eher ungenutzt.
Dort fließt nur noch ein Teil der Drau, der Rest längst im Tiwag-Stollen bis nach Amlach!
Das Kraftwerk Strassen-Amlach muss man nicht kennen, man könnte aber.
Das Thema polarisiert verständlicherweise. Es geht hier aber nicht darum ob solche Projekte umgesetzt werden sollen oder nicht, sondern um den Standort!! Und damit ist nicht gemeint: "Hauptsache nicht bei uns", sondern: "nicht in vollkommen unerschlossenen, naturbelassenen Almen sondern dort, wo schon eine gewisse Infrastruktur vorhanden ist". Die Landesregierung sollte sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Deshalb sollte dazu auch bei uns die Bevölkerung befragt werden!
Ist ja toll, mehr als den halben Weg hat Tirol schon geschafft. Bis jedoch nicht jeder Lastwagen, Traktor, PKW, Motorsäge, Rasenmäher, Erntemaschinen usf., sowie auch alle Heizungen und Industrieanlagen elektrifiziert sind. Das geht es auch auf der Verbraucherseite sicher nicht! Die Energiewende soll in Ö jedoch nicht bis 2050 erfolgen, sondern schon bis 2040, hat sich scheinbar nicht bis Innsbruck durchgesprochen. Bis dorthin verdoppelt sich der Stromverbrauch mindestens auf das Doppelte, nach meinen Berechnungen mit den günstigsten Annahmen sogar auf das Dreifache! Da Wasserkraft ausgebaut ist, könnte laut Österreichs Plänen nur Wind und PV die Lücke schließen. Daher müssten bis 2040 in Tirol nicht ca. 5% mit 140-160 Windrädern dazu gebaut werden, sondern 95% aus Wind und PV kommen. Wenn Wind die Hälfte übernehmen soll, wären das eher 1500 Windräder. Und nochmals zum allgemeinen Verständnis, ohne ausreichende Speicher kann weder Wind noch PV eine Bedarfs abhängige, zuverlässige Stromversorgung herstellen. Je höher der Anteil an Wetter abhängigen Energieerzeugern ist, desto abhängiger werden wir von den Launen der Natur. Die Auswirkunken ohne Speicher oder Ausfallkraftwerken wären fatal, zumal weder Speicher noch Ausfallkraftwerke noch nicht einmal geplant sind, nicht einmal Standorte sind festgelegt. Windanlagen und PV Anlagen werden ohne Masterplan einfach hingestellt, wo man einen Landbesitzer überreden kann. PV entsteht ohnehin praktisch im Wildwuchs und manchmal ist das Stromnetz gar nicht imstande, die Leistung überhaupt irgendwo hinzuführen. Die notwendige PV Leistung um dieselbe Energie wie ein Wetter unabhängiger Energierzeuger zu generieren ist übrigens die 8,3 fache, bei Wind ist es immer noch das 3,6 fache. Die Erneuerbaren sind daher die Haupttreiber des Netzausbaues, dessen Kosten in Zukunft die Stromkosten in die Höhe treiben.
Speicher und Stromnetzausbau heißt das Zauberwort das es zeitnah und zwar heute zu lösen und umzusetzen gilt!
Speicher-u.Stromnetzausbau bleibt leider nur ein Zauberwort, da die erforderlichen Pumpspeicher in Österreich trotz Land der Berge gar nicht errichtbar wären. Wir würden ca. 50 solcher Bauwerke benötigen, für die jedoch nicht einmal ein brauchbarer Platz zu finden ist. Die Kosten wären ca. 2 Milliarden pro Stück, Battreiespeicher würden das 3 fache kosten. Diese Kosten müssen natürlich dazu gerechnet werden, die Bauzeiten eben falls. Das würde aus diesem Energiesystem das teuerste und das am langsamsten umsetzbare machen. Nur der Ausstieg aus der Energiewende kann uns davor retten, dass wir nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unseren Wohlstand zerstören!
@Brunnschmid für mich gehört eine intakte Umwelt untrennbar zum Wohlstand. Beides kann Hand in Hand gehen, wenn wir es richtig anpacken. Das investierte Geld für den Ausbau von Speichern (welcher Art auch immer) und erneuerbaren Energien bleibt ja nicht 'verloren', sondern fließt direkt in unsere Wirtschaft – schafft Arbeitsplätze, Innovationen und Perspektiven. Es bringt uns langfristig mehr, als auf einem Haufen Geld zu sitzen und dabei eine zerstörte Umwelt zu hinterlassen. Die Energiewende ist keine Bedrohung für unseren Wohlstand, sondern eine Chance, ihn zukunftsfähig zu machen. Denn was bringt uns kurzfristiger Gewinn, wenn wir den Preis dafür mit unserer Lebensgrundlage zahlen
@Brunnschmid und zu deinen Zahlen, wo hast du die her? Wieso 50 Bauwerke, welche Größe pro Bauwerk, 2 Milliarden für wieviel kWh und kW, warum das 3fache bei Batteriespeichern?
@brunnschmid pokert halt gern. lasst ihn doch!
Versteh ehrlich gesagt nicht, dass man immer gegen alles und jedes sein kann. Die 220 kv Überlandleitungen sind dagegen sehr "schön", nur weil man sich daran gewöhnt hat. 0,25 Hektar Flächenverbrauch pro Windrad sollte doch vertretbar sein. Kosten Nutzenverhältis.
Man wird sich auch daran gewöhnen. Siehe alle Windräder die bereits stehen und ins Auge fallen, egal wo auf dieser Welt. Vllt. gibt es irgendwann bessere, effizientere Lösungen und können wieder abgebaut werden. Bis auf die Rotorblätter funktioniert das Recyceln eh schon.
Warum stellt man solche Windräder nicht z.B. direkt zwischen Autobahnfahrbahnen auf? Dort stört diese Optik niemanden...
Noch besser wäre es natürlich, die Windräder unterirdisch aufzustellen, um die weltweit einzigartige Landschaft nicht zu verschandeln.
ja, alle Gegner haben schon fleißig den Daumen nach unten gedrückt.
TipTop,du bist ja ganz a schlauer
finger weg von unserer - noch halbwegs intakten - natur!!!
Warum wir dagegen sind erfährst du auf unserer homepage www.naturparadies-compedal.at! Bitte, gerne informieren, vielleicht kannst du unsere Sorgen dann etwas nachvollziehen
Maria, des geht in die Betonköpf nit eine....daß da kilometerweise schwerverkehrstaugliche Zufahrtswege durch die unberührte Natur gebaut werden müssen, das können oder wollen die ja nicht sehen.....
Vielen Dank, Colombo! Ich weiß, dass die "Betonköpf" nur die Welt retten wollen, aber das wollen wir auch! Klimaschutz darf nicht immer rücksichtslos über den Naturschutz gestellt werden, da verlieren beide Seiten! Ans Sparen denkt leider niemand mehr, im Gegenteil, uns Menschen werden immer mehr energiebetriebene, bequemlichkeitsfördernde Erfindungen vorgesetzt, von denen wir glauben, dass wir sie brauchen (Elektro-Tourenski - echt jetzt?)! Weniger ist mehr und fördert die Gesundheit - von Mensch, Natur und KLIMA!
... tja, wären die Leut bereit und fähig und willens 300m zu Fuß zu gehen 2-6x am Tag, dann hätten wir gefühlte 50% weniger Themen und Probleme dieser Art; jedoch hier in der blauen Provinz Österreich verzögert sich dies gerade um die Generation ...
EWA währe bereit glaube ich, nur ein paar Gegner die alles mobilisieren um dieses Projekt zu verhindern, sind sehr fleisig, um zu vezögern, oder stoppen. Eigentlich schade, denn fast jeder Mennsch braucht in der jetzigen Zeit , 24 Stunden Strom, egal woher, nur nicht aus unserer Umgebung. Bedenklich!!
Das stimmt leider, überall...aber nur nicht bei mir. Mit dem Motto...ich brauche kein Kraftwerk...mein Strom kommt eh aus der Steckdose.
Der Standort Compedal passt einfach nicht! Zu viel Naturzerstörung für zu wenig Stromausbeute! Vielleicht kann man für Windkraft Standorte wählen, wo bereits Infrastruktur vorhanden ist (z. B. Skigbiete)!? Jedenfalls bitte nicht die naturbelassendsten und schönsten Standorte dafür zerstören!
Hallo Burgi, du kennst die Ergebnisse der Windmessungen schon?
Die Zahlen stehen im Bericht von Dolomitenstadt!
@wolfgangwien
Windpark Compedalalm, laut EWA-Geschäftsführer Harald Stocker: Kosten: im Bereich zwischen 50 und 60 Millionen Euro, wir kamen dabei auf eine potenzielle Energieerzeugung von rund 65 GWh. Damit könnte man etwa 18.000 Haushalte mit Strom versorgen.
@burgi meint: "Zu viel Naturzerstörung für zu wenig Stromausbeute!" Um das in Relation zu setzen, fehlen mir verschiedene Parameter, fragen sie bitte bei Burgi nach, wie sie zu diesem Ergebnis kommt.
@Maria Annewandtner: Das Ergebnis der Windmessungen ist offen, das soll ja mit dem Auftrag des Landes erfolgen, siehe Artikel oben.
Die Prognose von GF Harald Stocker ist relativ. 65.000 Hauhalte könnten wahrscheinlich nur bei idealer Windstärke versorgt werden, bei Flaute ist Schicht im Schacht, also 0,00000. Aber auch das ist Theorie, die reale Energieausbeute müsste konzeptiv mit Pumpspeicherkraftwerke kompensiert werden.
Es geht grundsätzlich um die Frage wo Windkraftwerke Sinn machen oder nicht und dafür wird man sich einen Kriterienkatalog wohl nicht sparen können. Österreichweit! Windmessungen im Land sind daher eine wichtige Grundlage, ebenso wie ein Naturwertekatalog oder eine Auswirkungraster auf das Landschaftsbild für die in Frage kommenden Bereiche.
Sorge machen die derzeit die zu Hauf und unaufhaltsam willkürlich in die Landschaft gepferchten Photovoltaik-Grossananlagen, deren Betreiber ihre Begründung als "Ihren Klimabeitrag" sehen bzw. argumentieren statt den Abschreibungen und ihrer Gewinnmaximierung! Niemand baut eine Photovoltaikanlage zur Klimaentlastung oder aus Großzügigkeit! Ausser er verzichtet auf die Erträge!
Es geht hier einzig und allein um Geldgier, was man gerne verschweigt.
Lieber Senf, die Windmessungen haben nichts mit dem Ertrag zu tun, sie dienen lediglich dazu herauszufinden, ob ein Standort für einen Windpark geeignet ist oder nicht. Die 4,9 % sind das Maximum, das erreicht werden kann, wenn alle 160 Windräder gebaut werden. Eher sind es weniger %, da der Wind ja auch nur bläst, wenn er will und das in unterschiedlicher Intensität, die sogar zur Abschaltung führen kann!
... wenn der senf so argumentiert, dann ist das Tauernbachwerk der totale Blödsinn: da ist nämlich 10 Monate lang kein brauchbares Wasser(aber vielleicht haben die Manager ja gute Beziehungen zum Klimawandel und weniger zum fatcat-Konto?) ...
@M. Annewandter,
das alles hab ich in meinem Post festgehalten, lesen Sie bitte nochmals den fünften Absatz. Sie hingegen habe die Frage von @WW mit einem sehr sehr fraglichen Hinweis abgetan.
Wie kommen Sie denn zu dieser Behauptung "Klimaschutz darf nicht immer rücksichtslos über den Naturschutz gestellt werden ..."?
Eine der ersten "bequemlichkeitsfördernde Erfindungen" war sicher die Domestizierung von Tieren und Pflanzen. Spätere Erfindungen waren hauptsächlich technischer Art, aber diese fortschreitende Entwicklung wird wohl erst mit der Menschheit enden. Sie haben recht, man kann auf diese Annehmlichkeiten ja verzichten, was meistens beim Lippenbekenntnis bleibt. Wie schauts denn da bei Ihnen aus?
@wolf_c, das tauernbachkraftwerk verlagert sommerenergie in winterenergie, sie steht dann zur verfügung, wenn deine pv-platten nachts und im winter streiken. dank den lieben gott dafür!
(dasselbe machen auch an die 850 private ausleitungswasserkraftwerke in tirol, aber das weisst du ja längst, auch wenn du keine ahnung davon hast)
Bedenklich auch, dass es dem Vernehmen nach bereits Anfragen seitens der EVN für weitere Windkraftanlagen in einigen weiteren Oberländer Gemeinden gibt! Ohne entsprechende Zonierungen wie sie z.B. das Land Oberösterreich vor Kurzem präsentiert hat, ist eine Verbauung mit Windrädern auf unseren Almen vom Hochstein bis zum Thurntaler, Tür und Tor geöffnet!
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