Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) beantragt Privatkonkurs. Er habe am Mittwoch am Bezirksgericht Kitzbühel einen Antrag auf ein Schuldenregulierungsverfahren gestellt, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit. Grasser war Ende März vom Obersten Gerichtshof (OGH) rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Gemeinsam mit seinem Trauzeugen Walter Meischberger muss er 9,8 Mio. Euro Schadenersatz an die Republik Österreich zahlen. Das Gericht prüft nun, ob die Insolvenzvoraussetzungen gegeben sind. Wie der KSV weiter erklärte, liegen vorerst noch nicht mehr Informationen vor.

Grassers Anwalt Manfred Ainedter sagte zur APA, Grasser habe wegen der langen Verfahrensdauer kein Einkommen und hohe Kosten gehabt, weshalb ihm keine andere Möglichkeit geblieben sei.
Grasser war Hauptangeklagter in der sogenannten Buwog-Causa und wurde wegen Untreue und Geschenkannahme verurteilt. Im größten Korruptionsprozess der Zweiten Republik ging es unter anderem um den Verkauf von 60.000 Bundeswohnungen an die Immofinanz im Jahr 2004. Der unterlegene Bieter CA Immo hatte gerade einmal 1 Mio. Euro weniger für die Wohnungen geboten. Dass die Privatisierung möglicherweise geschoben war, stellte sich erst ein paar Jahre später heraus, als bekannt wurde, dass zwei Grasser-Freunde - die beiden früheren Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger - 9,6 Mio. Euro an Provision erhielten.
4 Postings
Grasser zeigt den Österreichern die Betriebsanleitung für Österreich. Danke für diese Lernkurve!
Da kommt Freude auf - natürlich nur für das Gespann Grasser/Ainedter: Zuerst mäkeln sie an der selbst verschuldeten Verfahrensdauer (Ainedter hat ja immer Einsprüche gemacht) und dann legt unser einstiges Finanzgenie ( immerhin Finanzminister) einen Privatkonkurs hin, weil er ja sooooo arm ist. Vielleicht probiert es die Schwiegermutter mit dem Geldkoffer das Geld aus Liechtenstein zurückzuholen? Die verarschen ja köstlich uns "kleine" Bürger, die Justiz und unseren Staat. Ich kannte mal einen Mann, der durfte nach dem Privatkonkurs nicht einmal mehr sein 125 ccm-Motorrädchen behalten. Und Grasser geht mit feinem Tuch zur Verhandlung und leiste sich den teuersten Anwalt Österreichs. Unfaßbar !
an alledem ist aber nicht der Grasser/Ainedter schuld, sondern eine Gesetzgebung, die das alles erst ermöglicht. Alles in allem gesehen: Bananenrepublik ! Und eigentlich die gesamte EU ist "Bananenrepublik". Man siehts auch daran, wie sie im Ukraine-Konflikt dasteht. Ohne einheitliche Linie, zur Schadenfreude vom Rest der Welt, allen voran Putin und Trump.
Pleite? Kaum zu glauben. Wie kommt der arme Anwalt dann zu seinem Honorar?
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