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Lästig und gefährlich: Stechen jetzt Tigermücken zu?

Mittels Eiablagefallen wird auch in Osttirol nach gebietsfremden Gelsenarten gesucht.

Güter aus Südostasien hatten in den vergangenen Jahren heimliche Passagiere nach Europa mitgebracht. Darunter die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Die Erderwärmung begünstigte die Ausbreitung der schwarz-weiß-gemusterten, gebietsfremden Gelse.

Wie die Weibchen der Gemeinen Stechmücke sind auch die Tigermücken Blutsauger. Lästig! Außerdem kann die Art über 20 Krankheitserreger übertragen. Gefahr besteht vor allem, wenn die Gelse exotische Erreger in sich trägt. In Österreich wurde die Tigermücke bereits in allen Bundesländern nachgewiesen. In Wien, Linz und Graz gibt es etablierte Populationen.

Die Tigermücke ist nicht nur wegen ihrer Tagaktivität besonders lästig, sie ist auch ein möglicher Überträger von über 20 verschiedenen Krankheitserregern wie Chikungunya-Virus, Dengue-Virus oder Dirofilaria. Foto: Pexels/Pixabay

Wo sich die Tigermücke noch wohlfühlt, soll ein Monitoring zeigen. Seit 2020 führt die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) österreichweite Überwachungen mittels Ovitraps, also Eiablagefallen, durch. An über 50 Standorten stehen oder hängen mit Wasser gefüllte Becher. Jede Falle ist mit einem Holzstäbchen ausgestattet, das zur Eiablage dient. Die Verbreitung wird in urbanen und suburbanen Gebieten sowie Orten, an denen internationaler Verkehr herrscht, wie etwa an Autobahnraststätten, beobachtet. 

Zu den überwachten Gebieten zählt auch Osttirol. Als Projektpartner fungiert hier Virologe Gernot Walder. Einmal wöchentlich von Mitte Mai bis Oktober wird das Holzstäbchen aus dem Ovitrap entfernt und im Labor mikroskopisch auf Eiablagen geprüft. Im vergangenen Jahr wurden in der Region, so wie in den angrenzenden Bezirken Hermagor und Pinzgau, keine Tigermücken gezählt. Nun beginnt die Überwachung von Neuem.

Am Weg zur Arbeit entdeckt: Nahe der Dolomitenstadt-Redaktion hängt ein Ovitrap. Foto: Dolomitenstadt

Die AGES informiert zusätzlich, wie man bei sich zuhause Brutstätten über das ganze Jahr verhindern kann. Alles, wo sich Wasser sammeln könnte, soll vermieden werden. Vogeltränke, Blumenuntersetzer, Outdoor-Spielzeug, Aschenbecher usw. mindestens einmal pro Woche entleeren und im besten Fall, trocken lagern – Gießkannen kopfüber zum Beispiel. Nicht zu unterschätzen sind Kleinwasserstellen wie Schirmständer, Zaunrohre oder Dekoelemente. Hier hilft abdecken oder mit Sand befüllen. Last but not least: Dachrinnen sauber halten. Im Herbst sollten Gegenstände im Freien einmal gründlich gereinigt und anschließend trocken gelagert werden, um den Mückeneiern keine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten.

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