Der Nationalrat hat Dienstag Nachmittag zum Abschluss seines Plenartags die Frist für das Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung verkürzt. Untersagt werden diese nunmehr ab Mitte 2034. Für Betriebe, die zwischen Juni 2018 und Dezember 2022 in neue Ställe investiert haben, soll es allerdings eine Härtefallregelung mit einer individuellen Übergangsfrist von 16 Jahren geben. Zustimmung kam von allen Fraktionen außer den Grünen.

Vorangegangen war ein Erkenntnis des VfGH, das die von ÖVP und Grünen festgelegte Übergangsfrist bis 2040 als zu lange bewertete. Dass man hier also eine Verbesserung erzielt habe, wurde vor allem von der SPÖ betont. Die Kritik der Grünen, die den Gedanken des Tierwohls verloren sahen, wischte SP-Mandatar Rudolf Silvan vom Tisch. Schließlich gebe es jetzt eine Übergangsfrist, die spätestens 2038 ende und damit vor der von den Grünen selbst beschlossenen Regelung.
Bauern sollen Rechtssicherheit erhalten
Seitens der NEOS betonte der Abgeordnete Christoph Pramhofer, dass die Bauern auch Rechtssicherheit bräuchten, wie sie jetzt bestehe. Ansonsten könnten sie nicht investieren. Für den Bauernbund erklärte der Abgeordnete Josef Hechenberger, dass es sehr wohl einen erhöhten Tierwohl-Standard geben werde. Zudem werde die Versorgungsqualität mit österreichischem Schweinefleisch gesichert. Skepsis äußerte die FPÖ, die vermutete, dass etliche Schweinebauern nun aufgeben würden. Konsumiert würde dann Fleisch aus anderen Ländern, in denen die Standards geringer seien als hierzulande.
Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sah eine „gute Lösung“. Die Verkürzung der Übergangsfrist auf neun Jahre betreffe 97 Prozent der Betriebe und bringe vielen Schweinen mehr Tierwohl. Gar nicht überzeugt sind Tierschützer. Der Verein gegen Tierfabriken protestierte vor dem Parlament, dass die Neuregelung nur Augenauswischerei sei. Was es bräuchte, wäre eine verpflichtende Stroheinstreu.
8 Postings
das geht aber flott...
... genau, da schmeckt das BilligQualfleischSchnitzerl gleich viel besser ...
....warum hört man nicht einfach auf Schweinefleisch, bzw. überhaupt Fleisch zu essen. Wir wissen eh alle wie mit die Tiere in der Nutztierhaltung umgegangen wird. Von Wasser und sonstigen Resourcenverbrauch gar nicht erst zu reden, bis so a Schnitzel in Plastik verpackt im Supermarkt steht.
interessant, bei der Beschneidung der Pensionisten, Geringverdienenden Familien und Alleinerziehenden gibts KEINE "Übergangsfrist", da ist man in der Umsetzung nicht so zögerlich. ich möchte die gesamte Politikerbagage so unvorstellbar gern 1 Monat in so einem Stall einsperren und dieselbe "Haltung" zukommen lassen, die sie diesen armen Kreaturen angedeihen lassen.......
Die Politik hat noch wenig und zeitnahes zum Wohle der Bevölkerung und der Tiere ect. auf den Weg gebracht! Muss mich korrigieren: die staatl. Verschuldung zwingt sie allerdings jetzt und sofort zu Handeln und der Bevölkerung Daumenschrauben zeitnah anzusetzen. Interessant, hier funktioniert es.
Die Gier frisst nicht nur das Hirn ,vor allem auch das Mitgefühl.
mein Gott wie wahr!!!
ooooha, da haben noch einige notscha-generationen daran zu leiden. es scheint wurscht zu sein 0-reaktion hier.
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