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Trinkgelder sind in manchen Branchen ein essenzieller Lohnanteil. Foto: iStock/Ladanifer

Trinkgelder sind in manchen Branchen ein essenzieller Lohnanteil. Foto: iStock/Ladanifer

Drei von vier Österreichern geben regelmäßig Trinkgeld

Diskussion über Höhe und Berechtigung der Sozialversicherungspflicht.

Fast drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher (72 Prozent) geben „oft“ Trinkgeld, 26 Prozent „gelegentlich“ und nur 2 Prozent „gar nicht“. Das ist das Resultat einer Studie der Hotelvereinigung (ÖHV) mit 1.000 Befragten. Die Höhe fällt dabei unterschiedlich aus: So zahlt rund ein Viertel der Befragten gut 10 Prozent auf die Rechnung, bei knapp einem weiteren Viertel sind es 5 Prozent und gut ein Fünftel macht es abhängig von der konkreten Dienstleistung.

Trinkgelder sind in manchen Branchen ein essenzieller Lohnanteil. Das gilt vor allem für die Gastronomie, aber beispielsweise auch für Taxifahrer oder Friseure. Vor diesem Hintergrund entbrannte unlängst eine Debatte, nachdem Medien von zum Teil hohen Nachforderungen seitens der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) auf entsprechende Abgaben berichtet hatten. Trinkgelder sind prinzipiell sozialversicherungspflichtig.

Abgabenregelung uneinheitlich

Die Abgaben auf Trinkgeld werden in vielen Fällen über eine Pauschale eingehoben - diese kann sich je nach Branche und Bundesland aber unterscheiden. Für Kellnerinnen und Kellner in Wien beträgt sie zum Beispiel rund 60 Euro pro Monat. Alles, was darüber liegt, unterliegt der vollen Sozialversicherungspflicht. Waren die Beträge früher nur schwer überprüfbar, scheinen beim zunehmenden Trend zur Kartenzahlung die gegebenen Trinkgelder auch in der Registrierkassa auf.

Die ÖGK dementierte, im Zuge von Betriebsprüfungen einen Schwerpunkt rund um Trinkgelder zu setzen. Beschäftigt hat das Thema aber auch die schwarz-rot-pinke Koalition, die sich im Regierungsprogramm vornahm, die nach Bundesländern oft unterschiedlichen Regeln zu evaluieren und praxistauglich auszugestalten. WKÖ-Präsident Harald Mahrer forderte unlängst, Trinkgeld komplett von Steuern und Abgaben zu befreien. Die Hotelvereinigung wiederum wünscht sich ein „Ende der Ungleichbehandlung“ über die verschiedenen Branchen.

Österreicher für Abschaffung von Abgaben

Laut der Umfrage beziehen die Österreicherinnen und Österreicher dazu eine eindeutige Position: Gut 80 Prozent sind für eine Abschaffung der Beiträge, nur 17 Prozent würden eine moderate Erhöhung befürworten. Viele betrifft das Thema auch selbst: So gaben 39 Prozent der Befragten an, im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit regelmäßig Trinkgeld zu bekommen.

Gefragt wurden die Österreicher auch, wo sie Trinkgeld geben: 87 Prozent geben es in der Gastronomie, 63 Prozent in Friseur- und Kosmetiksalons, 48 Prozent in Hotels und 47 Prozent bei Zustelldiensten. Das Handwerk komplettiert mit 38 Prozent die „Big Five“ beim Trinkgeld.

3 Postings

steuerzahler
vor 13 Stunden

Unser Staat kassiert wahrlich schon genug, eigentlich viel zu viel. Je mehr einkassiert wird, umso mehr wird verschwendet oder veruntreut. Haushalten ist halt schwierig, wenn der Geldtopf überquillt. Das verführt zum Gedanken, daß unendliche Mittel zur Verfügung stehen. Wohin das führt, sehen wir jetzt. Ganz plötzlich ist der Steuertopf leer. Da haben unsere Politiker völlig versagt. Leider ist keiner haftbar, im Gegenteil, die Verursacher der Misere werden noch mit tollen Versorgungsposten belohnt.

 
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    Franz Brugger
    vor einer Stunde

    Wie soll ich den Bezug zu "Trinkgeld geben" oder zur "Frage ob Trinkgeld steuerfrei sein soll" herstellen?

     
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saguen
vor 13 Stunden

Trinkgeld ist Anerkennung an eine geleistete Dienstleistung und ergeht meistens Persönlich !! Das der Staat darauf zugreifen möchte ist ungeheuerlich, sich selbst Alles gönnen aber auf die wirkliche Dienstleistung zugreifen....bei Kartenzahlung einfach persönlich ein Trinkgeld geben !!! Es geht wieder an die Basis, die Einsparungen, dort, wo keine Lobby sich befindet.....

 
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