Rund 1000 Zuschauer strömten am Samstag ins Dolomitenstadion, um das prestigeträchtige Talbodenderby zwischen dem Tabellenvorletzten Rapid Lienz und dem souveränen Tabellenführer FC WR Nußdorf/Debant zu verfolgen.
Die erste Halbzeit war von Taktik geprägt und bot nur wenige Höhepunkte. Rapid Lienz, zuletzt mit einer stabilen Fünferkette erfolgreich, fand kaum Wege in die gefährlichen Zonen. Die Stürmer Palibrk und Besic waren meist auf sich allein gestellt. Den gefährlichsten Versuch verzeichnete Palibrk in der 11. Minute – sein Schuss aus rund 20 Metern wurde jedoch von Debant-Keeper Benjamin Unterwurzacher stark über die Latte gelenkt.
Nußdorf/Debant präsentierte sich selbstbewusst und mit der reiferen Spielanlage. In der 15. Minute vergab Julian Graf noch die erste gute Gelegenheit. Zehn Minuten später machte er es besser: Nach sehenswerter Kombination über mehrere Stationen zog Graf aus rund 18 Metern trocken ab und brachte die Gäste verdient in Führung. Der Tabellenführer blieb am Drücker, die beste Chance vor der Pause vergab Makovec per Kopf – knapp am Tor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel deutlich an Fahrt auf. Lienz agierte mutiger, doch Tabernig setzte einen aussichtsreichen Abschluss aus zehn Metern deutlich über das Tor. Die Gäste übernahmen rasch wieder das Kommando – das zweite Tor schien nur eine Frage der Zeit.
Doch es kam anders: Nach einem unglücklichen Ausflug von Debant-Keeper Unterwurzacher brachte dieser Duranovic zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dominik Müller sicher zum 1:1-Ausgleich in der 70. Minute.
Der FC WR zeigte sich davon unbeeindruckt und antwortete prompt mit zwei guten Chancen. In der 75. Minute segelte ein Ball unberührt durch den Lienzer Strafraum, doch der Schiedsrichter entschied auf Foul von Unterweger an Philipp Straganz – ausgerechnet am auffälligsten Spieler der Partie. Julian Graf trat an und verwandelte auch diesen Elfmeter souverän zur erneuten Führung.
Fünf Minuten nach dem 2:1 gab es dann wieder Elfer-Alarm im Lienzer Strafraum. Die Lienzer Goalie riss einen gegnerischen Stürmer nieder, doch das Schiri-Team entschied sich gegen einen Strafstoß, da der Ball aus Sicht der Unparteiischen bereits die Torlinie überschritten hatte.
Wie auch immer, die Partie war entschieden. Rapid Lienz mühte sich um den Ausgleich, doch Debant blieb dominant. In der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Udikaluka noch einmal Graf mit einem perfekten Pass in Szene – der Topscorer schnürte den Dreierpack und besiegelte den 3:1-Endstand.
Der FC WR Nußdorf/Debant benötigt nun nur noch einen Sieg aus den verbleibenden drei Spielen, um den Meistertitel perfekt zu machen. Rapid Lienz steht derweil vor einem entscheidenden Auswärtsspiel in Lurnfeld.
Stimmen zum Spiel: Lienz-Trainer Marc Angelo Mareschi: „Trotz der Niederlage bin ich mit unseren Leistungen derzeit zufrieden. Ausschlaggebend war der Elfmeter zum 1:2.“ FC WR-Coach Sven Lovric: „Die Pflicht haben wir erfüllt – jetzt wollen wir vor heimischem Publikum gegen Hermagor den Meistertitel feiern.“












Union Matrei feiert Pflichtsieg – Ronacher trifft doppelt
Die Union Matrei bleibt in der Erfolgsspur und besiegt den SC Landskron zuhause mit 2:1. Beide Treffer erzielte einmal mehr Torjäger Luca Ronacher, der damit seine starke Form unter Beweis stellte. Mit diesem Sieg behauptet Matrei Platz 3 in der Tabelle – punktgleich mit dem ASKÖ Gmünd. Der zweite Tabellenrang, der aktuell zur Teilnahme am Play-off um den Aufstieg in die Kärntner Liga berechtigen würde, ist damit in Reichweite.
Auswärtspleiten für FC Dölsach und URC Thal/Assling
Weniger erfreulich verlief der Spieltag für den FC Dölsach und den URC Thal/Assling. Die stark ersatzgeschwächten Dölsacher mussten sich in Radenthein mit 1:3 geschlagen geben. Den einzigen Treffer für die Gäste erzielte Raphael Wibmer per Elfmeter.
In Hermagor kam es zu einem besonders brisanten Duell: Der neue Coach der Gastgeber, Bernd Feil, war bis vor Kurzem noch Trainer in Thal/Assling. Seine neue Mannschaft setzte sich mit 2:0 gegen seinen Ex-Klub durch. Dabei zeigte der URC Thal/Assling vor allem in der zweiten Halbzeit eine engagierte Leistung, konnte sich jedoch nicht mit Toren belohnen.
2 Postings
Was soll sich in Lienz ändern? Die Eders müssen aushelfen damit man eventuell oben bleibt. Die 2.Mannschaft ist abgeschlagen Tabellenletzter ! Da kommt nichts nach . Für Spieler anderer Vereine hat Rapid schon lang keinen Anreiz mehr. Da bleiben nur wieder teure Legionäre.
Gratulation nach Debant - der Aufstieg somit wohl beschlossene Sache!
Lienz sind die Daumen gedrückt - möge man im direkten Duell die Oberhand behalten - und dann bitte einiges ändern damit es in der neuen Saison keine Zitterpartie 2.0 gibt!
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