Einmal nach Berlin. Ein Traum, den die geschichtsinteressierte Monique Totschnig schon lange hegt. Im heurigen Sommer geht dieser in Erfüllung. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Nina Oberguggenberger wird sie mit der Bahn von einer sehenswerten europäischen Stadt zur nächsten reisen. Die beiden Mädchen sind die Gewinnerinnen des Interrail-Gewinnspiels des Lienzer Kiwanis Clubs, der im März einmal zwei Interrail-Tickets plus jeweils 1.000 Euro Reisetaschengeld verloste. Wir werden mit Monique und Nina in Kontakt bleiben und mit ihnen ein virtuelles Reisetagebuch anlegen. Am 8. August geht es los. Heute stellen wir zunächst die Reisenden vor …
Es war ihre Mama, die Monique auf das Interrail-Gewinnspiel der Kiwanier in Kooperation mit Dolomitenstadt aufmerksam machte. Nachdem der 19-Jährigen zwei Schulfreundinnen abgesagt hatten, war es Nina, die mit ins Boot stieg. „Kannst du dir das vorstellen, ich war erst die dritte Wahl“, sagt Nina und beide müssen lachen. Die Mädchen kennen sich seit dem Kindergarten, seit der Mittelschule sind sie beste Freundinnen, und zwar diese Art von besten Freundinnen, die wirklich unzertrennlich sind.
Gemeinsam gehen die beiden gerne und regelmäßig abends spazieren. Von Anfang bis Mitte August verlassen sie die Straßen ihrer Heimatgemeinde Tristach und schlendern mit „riesigen Bergsteiger-Rucksäcken“ – Koffer sind einfach zu unhandlich – durch die Gassen von Rom, Barcelona, Kopenhagen und Co. Sie haben sich ein straffes Programm überlegt: 19 Tage Zeit für 18 Städte in Italien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Deutschland, Dänemark und Tschechien. Der ambitionierte Plan steht zwar, sie nehmen ihn aber dennoch locker: „Falls es uns wo besonders gefällt, bleiben wir spontan länger“, erklärt Nina. Sie war es, die für die Gewinnspiel-Bewerbung Fotos ausdruckte. Gemeinsam bastelten die Freundinnen ein Vision-Board. Ein Plakat sozusagen, das all ihre Traumreiseziele zeigt. Die Idee stammt von Monique.

In einem Video stellten die 19- und die 18-Jährige ihr Vision-Board vor, schickten es kurz vor Abgabefrist ab und überzeugten. „Ich bekam eine E-Mail, dass wir eine Runde weiter wären. Dann musste ich bei einer Nummer anrufen und ein Treffen ausmachen“, erinnert sich Monique. Das besagte Treffen tarnten die Kiwanis-Club-Mitglieder als „Bewerbungsgespräch“, bis sie nebenbei fallen ließen: „Ihr habt die Tickets gewonnen“. Die Überraschung war gelungen! Weder Monique noch Nina konnten es glauben. „Das ist ein Scherz!“, war ihre erste Reaktion.
Nachdem die Überraschung verdaut war, verwandelten sich die Zimmer der beiden in Reisebüros. „Das Planen war gar nicht so einfach!“, betonen Monique, die aktuell an der HAK Lienz maturiert, und Nina, Augenoptik-Lehrling bei Pearl. 18 Städte schafften es schließlich auf die Liste, unzählige Hotspots und Sehenswürdigkeiten auch. „Was sich ausgeht, schauen wir uns an“, erklärt Nina. Tagsüber Sightseeing, nachts fahren sie mit dem Zug weiter. Gelegentlich haben sie eine Übernachtung einkalkuliert. In Paris und in Berlin wollen sie die Kiwanis-Clubs besuchen und den Wimpel von Lienz übergeben – eine vorgegebene Reisebedingung im Rahmen des Gewinnspiels.


Ob die beiden Heimweh haben werden? „Dafür bleibt wahrscheinlich gar keine Zeit“, sind sich die Tristacherinnen einig und lachen erneut. Der Abschied wird dennoch nicht einfach. Für mehr als zwei Wochen lassen sie ihre Familie und ihre geliebten Tiere zurück. Monique lebt auf einem Bauernhof, Nina gehört seit ihrem 7. Geburtstag das Pony Maxi. Zwischendurch, bei einem Spaziergang durch Zürich oder am Hafen in Hamburg, geht sich aber bestimmt der eine oder andere Anruf in die Heimat aus. Und manchmal wollen die Freundinnen auch auf die altmodische Art zurückgreifen und Postkarten verschicken.
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