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KW am Tauernbach soll im Mai 2026 in Betrieb gehen

Die Tiwag meldet planmäßigen Baufortschritt. 2,3 Kilometer Druckstollen. 6 Kilometer Druckrohrleitung.

Am Osttiroler Tauernbach ist aus Sicht des Landesenergieversorgers alles im Plan. Dort wird von der Tiwag um 160 Millionen Euro ein Ausleitungskraftwerk errichtet. „Derzeit wird an allen Abschnitten auf Hochtouren gearbeitet“, informiert Projektleiter Klaus Mitteregger. Bei der Wasserfassung wurde im vergangenen Winter während der Niederwasserperiode der Tauernbach umgeleitet und die Wehranlage mit dem Einlaufbauwerk fertiggestellt. Auf der rechten Seite des Baches wird aktuell der Entsander mit der Entnahmekammer errichtet.

Im 2,3 Kilometer langen Druckstollen laufen die Betonarbeiten an der Innenschale: Mit einem eigens dafür hergestellten Schalwagen wird täglich ein 18 Meter langer Betonabschnitt hergestellt. Ende Juni wird der Schalwagen am Nordportal erwartet und zerlegt werden.

Großbaustelle am Tauernbach. Das Tiwag-Projekt ist nicht unumstritten, weil der massive Eingriff einen Zubringer der Isel betrifft und Gebirgsbäche vor allem im Winter sehr wenig Wasser führen. Foto: Tiwag

Im zweiten Abschnitt des Triebwasserweges, der ca. 6,1 km langen, erdverlegten Druckrohrleitung bis nach Gruben, wird an vielen Angriffspunkten gearbeitet. Besonders anspruchsvolle Abschnitte wie die Unterquerung des Tauernbaches konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden.

Ein weiterer komplexer Bereich ist der Abschnitt in der Felbertauernstraße: Hier wird die Rohrverlegung bis zum Herbst abgeschlossen sein, „während weitere Abschnitte inzwischen bereits wieder renaturiert werden“, so der Projektleiter: „Im Zuge des Gesamtprojekts setzen wir auch vielfältige ökologische Ausgleichsmaßnahmen um, von der Fischaufstiegshilfe bis zu neuen Lebensräumen für Insekten und Kleinstlebewesen.“

Planmäßig laufen auch die Arbeiten für das neue Krafthaus. Die Rohbauarbeiten der Maschinenhalle sind in Fertigstellung, die Firstfeier ist bereits in Sicht. Im Sommer werden die ersten Teile für die Turbine und den Hallenkran eingebaut. Bis zum Frühjahr sollte die elektromechanische Ausrüstung abgeschlossen werden. Das erste Drehen eines Maschinensatzes ist für Mai 2026 geplant.   

Das Tiwag-Projekt ist nicht unumstritten, weil der massive Eingriff einen Zubringer der Isel betrifft, die unter Natura 2000 Schutz steht. Zudem führen Gebirgsbäche vor allem im Winter – wenn viel Strom benötigt wird – sehr wenig Wasser, weshalb Ausleitungskraftwerke in dieser Zeit nur einen geringen Beitrag zur Versorgung liefern können.

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10 Postings

denker
vor 5 Stunden

jammern jammern. denkt vielleicht auch mal jemand an die ganzen arbeitsplätze und dadurch erziehlten steuereinnahmen??

 
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amRande
vor 22 Stunden

Scheußliche Großbaustelle im Kerngebiet des Nationalparks! Hintergrund: Gewinnmaximierung für einen skrupellosen Energiekonzern! Mir stellts die Haare auf!

 
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    wolf_C
    vor 20 Stunden

    ... ah geh, wir zahlen doch gern die Gehälter der StromManager und Politiker mit der zerstörten Natur ...

     
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    steuerzahler
    vor 19 Stunden

    Du brauchst sicher keinen Strom, also Zuleitung kappen und nichts mehr an den skrupellosen Konzern bezahlen. So einfach geht das...

     
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    chiller336
    vor 17 Stunden

    und die autobahn zum felbertauerntunnel bleibt in deinem denken aussen vor - durch das kerngebiet nationalpark.... da würds mir mindestens gleich die haare aufstellen

     
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    Spitzkofel
    vor 7 Stunden

    Da gibt's doch glatt Poster die immer nur gegen die Tiwag schimpfen - und kaum ist irgendwo ein Tiwag-Festl schlagen sich die gleichen Leute inkl. Familie den Magen voll! ..... Nicht sehr stringent!

     
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    defi
    vor 6 Stunden

    U.a. sollte man warten können bis Projekt fertiggestellt wurde. Hinterher wird es positiv überraschen. X Beispiele zeigen dies, national u. international!

     
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MiSc
vor 23 Stunden

Ich finde die Wasserkraft, welche vor unserer Haustür reichlich vorhanden ist gehört genutzt. Das Wasser wird so oder so nach unten rinnen. Natürlich soll der "Einbau" des Kraftwerks, sich in das Gewässer so fügen, dass sich dieser nicht groß oder gar positiv auf die Umgebung und die Leute auswirken. Als "positiv" will ich den Tassenbacher Speicher erwähnen, welcher ein neuer Lebens- und Freizeitraum für Mensch und Tier geworden ist und wohl nicht mehr wegzudenken ist. Auch die größeren Speicherseen, wie z.B. die Kaprun Speicherseen oder auch andere, haben sich zu einem Ausflugsziehl und Anziehungspunkt des "Staunens" entwickelt. Ich finde Wasserkraftwerke lassen sich bei weitem besser in die Natur integrieren als sonst zig nötige Windkraftanlagen.

 
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    wolf_C
    vor 19 Stunden

    ... super: Renaturierung auf osttirolerisch, gemmagemma ...

     
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      chiller336
      vor 17 Stunden

      ich seh schon - du spielst deine energie zum posten auf dolomitenstadt mittels fahrraddynamo in den laptop ein ....

       
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