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Dreimal junge Sprachkunst vor dem Mikrophon

Lotti Spieler, Jakob Stoiber und Daria Pauke waren in Matrei. Wir bringen Hörproben ihrer Texte.

Lotti Spieler, Jakob Stoiber und Daria Pauke studieren gemeinsam Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Dieses Studium gibt es in Österreich seit dem Jahr 2009, das Masterstudium dazu erst seit fünf Jahren. Aus Hunderten von Bewerber:innen werden pro Jahrgang nur zwischen 7 und 12 Kandidat:innen aufgenommen. Ihnen gemeinsam ist der Wunsch, ihr Schreibtalent in vielen Facetten weiterzuentwickeln. Teil des Studiums ist selbstredend auch die Reflexion eigener und fremder Texte, denn - wie es Lotti Spieler formuliert - „Literatur ist immer ein kulturelles Geschichtsprotokoll“. 

Katharina Hradecky hat Daria Pauke, Lotti Spieler und Jakob Stoiber nach Matrei in das Hotel Hinteregger zu einer Lesung eingeladen. Foto: Hotel Hinteregger

Wir haben Lotti Spieler und Jakob Stoiber anlässlich ihrer Lesung vor einigen Tagen im Hotel Hinteregger in Matrei getroffen, um uns ein wenig über ihren Zugang zum Schreiben zu unterhalten und auch schon eine Kostprobe ihres literarischen Schaffens zu bekommen. Daria Pauke, die bei unserem Gespräch noch nicht vor Ort war, schickte uns eine Sprachnachricht mit einem ihrer Texte.

Lotti Spieler

Lotti Spieler ist 21 Jahre alt, stammt aus Berlin und studierte Literaturwissenschaften und Philosophie, bevor sie nach Wien wechselte, wo sie heute lebt, schreibt, studiert und ihre Texte auch oft bildlich an ihrer Zimmerwand arrangiert oder in eigenen Notizbüchern konzipiert. In den letzten Jahren gewann sie zahlreiche literarische Preise, u.a. den Preis des „Treffen junger Autor:innen“ sowie den Bundeswettbewerb „lyrix“ für junge Lyrik. Ihre Arbeiten erschienen in Zeitschriften und Anthologien, wie etwa der „BELLA Triste“. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman, in dem das Thema der Wohnungsknappheit atmosphärisch in einer Geschichte um drei junge Frauen beschrieben wird. 

Jakob Stoiber

Jakob Stoiber, Jahrgang 2000, bezeichnet sich selbst als angehender Schriftsteller. Er studiert neben Sprachkunst auch Deutsch und Geschichte auf Lehramt, denn beim Schreiben, so sagt er, fehle ihm noch „die soziale Nützlichkeit“. Als Sohn einer kurdischen Mutter sieht er sich zudem als „Überbleibsel einer Diaspora-Generation“, weshalb es in seinen Texten, die in verschiedenen Magazinen und Anthologien wie „Mosaik“, „Denkbilder“, „Nerv“ und „Literarische Diverse“ erschienen sind, sehr viel um Zugehörigkeit, Heimat oder auch Schuld geht. Er bevorzugt kurze Texte und auch Lyrik, letztere vor allem aufgrund der vorgegebenen Form, die einen eigenen, bei ihm sehr oft treibenden Rhythmus kreiert. 

Daria Pauke

Daria Pauke, geboren 2001 in Chemnitz, hat vor ihrem derzeitigen Studium Grafikdesign und Illustration studiert und arbeitet somit immer noch gern mit Text und Bild. Auf ihrem Weg von der Gestaltung fremder Ideen zu dem Ausdruck eigener wurde sie auch von der Schriftstellerin Martina Hefter als Mentorin begleitet, die Daria Pauke als Mentee auswählte, weil sie u.a. „ihre Texte mit einer sehr eigenen Stimme und großem Bilderreichtum handgeschrieben, teils in kleine Heftchen gebunden und mit Zeichnungen kombiniert“ eingereicht hatte. Daria Pauke schreibt aktuell an einem Roman über Zukunft(-sangst), Klimawandel und Abenteuer. 

Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

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