Bei einer Attacke in einer Grazer Schule in der Dreierschützengasse sind am Dienstagvormittag zehn Menschen gestorben. Unter den Toten befanden sich Schüler und zumindest eine erwachsene Person. Auch der mutmaßliche Täter ist darunter. Dies bestätigte Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) der APA. Mehrere weitere Personen sind verletzt.
Laut ersten Informationen der Polizei zufolge dürfte der Täter allein gehandelt haben. Gegen Mittag galt die Lage als „sicher“ für die Bevölkerung. Die Einsatzfahrzeuge zogen langsam wieder ab. Die Kinder und Jugendlichen wurden teils in die nahe Helmut-List-Halle gebracht und dort vom Kriseninterventionsteam sowie dem Roten Kreuz versorgt. Angehörige, die sich Sorgen um ihre Kinder machen, wurden in die nicht weit entfernte ASKÖ-Halle geschickt. Das sei nun die Anlaufstelle für Eltern.
Die Polizei habe indessen die Ermittlungen aufgenommen und muss auch erst die Motivlage des mutmaßlichen Täters prüfen, hieß es gegenüber der APA. Ein „Amoklauf“ könne bisher nicht bestätigt werden.
Der Einsatz hatte gegen 10.00 Uhr begonnen. Die Schule wurde evakuiert. Die Bevölkerung war angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war am Vormittag auf dem Weg zum Tatort - ebenso wie Bürgermeisterin Kahr. Die Gegend rund um die Schule wurde abgeriegelt, der öffentliche Verkehr wurde umgeleitet. Sämtliche Straßen rund um die Schule wurden von schwer bewaffneten Polizeibeamten bewacht, während kurz vor Mittag weiterhin Rettungsfahrzeuge am Weg zur Schule waren.
Dieser Artikel wurde am Dienstag, 10. Juni, um 12.37 Uhr aktualisiert.
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