Am 12. Juni machte sich die 3E Laborklasse des Gymnasiums Lienz frühmorgens auf den Weg Richtung Dölsach, um in der Woche des Waldes am Debantbach bei Aguntum ein ganz besonderes Biotop zu pflegen. „Unser Ziel war es, den wunderschönen Auwaldrest am Bach von Neophyten zu befreien“, erklärt Biologie-Lehrerin Renate Hölzl.
Neophyten sind importierte Zierpflanzen, die man wegen ihres hübschen Aussehens zunächst in Gärten angepflanzt hat, die sich jedoch mittlerweile massenhaft auch in natürlichen Ökosystemen ausbreiten. So auch im Auwald bei Aguntum.
Hier wurde ein Teil des Gebietes gerodet, um Verklausungen bei Hochwasser zu vermeiden. Leider wurden die entstandenen Freiräume sofort von Neophyten wie der „Kanadischen Goldrute“ und dem „Drüsigen Springkraut“ besetzt, die nun drohen, alles zuzuwuchern und seltene heimische Tier- und Pflanzenarten zu verdrängen.
Und so machten sich die Schüler:innen, gemeinsam mit ihren Lehrpersonen und mehreren freiwilligen Erwachsenen, fest entschlossen an die Arbeit und entfernten säckeweise Neophyten vom Flussufer. Die Gemeinde Dölsach sponserte die dafür erforderlichen Müllsäcke und die Entsorgung der Neophyten. Sie sorgte überdies mit Wurstsemmeln und Getränken für das leibliche Wohl der fleißigen jungen Helfer:innen.




Nach getaner Arbeit blieb noch etwas Zeit, die Lebenswelt des Auwaldes, wie Libellen, Schmetterlinge und verschiedene Vögel, zu beobachten und ein erfrischendes Bad im Debantbach zu genießen. Um ca. 12:30 Uhr ging es mit dem Bus wieder zurück nach Lienz.
In Österreich sind, laut Naturschutzbund, nur noch ca. 15 Prozent der früher bestehenden Auwälder erhalten geblieben. Renate Hölzl: „Diese letzten Reste gilt es besonders zu schützen und zu bewahren und wir freuen uns, dazu einen Beitrag geleistet zu haben.“
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Danke und herzliche Gratulation allen fleißigen Helfern und ihrer engagierten Organisatorin!
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