Zum „Jahr der Isel“ der Landesumweltanwaltschaft Tirol bietet das Nationalparkhaus Matrei diesen Sommer in einer Sonderausstellung nicht nur einen naturkundlichen Blick auf die Isel, sondern im Rahmen der Kunstausstellung „Isel – Aquarelle und Radierungen“ mit Werken von Hannelore Nenning auch eine künstlerische Perspektive auf die Schönheit der Isel und ihrer Umgebung.
Hannelore Nenning hat ihr Leben dem Natur- und Umweltschutz gewidmet und die Kunst als Instrument für den Naturschutz auch aktivistisch eingesetzt – durch detailreiche Fluss- und Bachdarstellungen macht sie auf die Gefährdung durch Stauseen oder Kraftwerke aufmerksam. Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin – u.a. mit dem Tiroler Umweltpreis und internationalen Aquarellpreisen – widmet zahlreiche ihrer Werke Fließgewässern wie der Isel oder dem Lech.

„Ich danke Hannelore Nenning für ihren Einsatz für den Nationalpark Hohe Tauern und die Isel, ihre wertvolle Darstellung und damit auch ‚künstlerische Konservierung‘ der Tiroler Naturschätze. Als Naturschutzlandesrat freut es mich, dass auch Gewässer in anderen Tiroler Schutzgebieten wie dem Naturpark Tiroler Lech im künstlerischen Fokus von Hannelore Nenning liegen und sie damit ein künstlerisch-aktivistisches Zeichen für den Wert dieser naturbelassenen Landschaften setzt“, so Landesrat René Zumtobel im Rahmen der Eröffnung am 25. Juni in Matrei.
Der naturkundliche Teil der aktuellen Sonderausstellung beleuchtet die beeindruckende Vielfalt der Isel. Der Fluss wandelt seine Gestalt über alle Jahreszeiten und Höhenstufen hinweg vom Ursprung im Nationalpark Hohe Tauern bis in die Bezirkshauptstadt Lienz. Doch nicht nur ihr Erscheinungsbild ist vielseitig – auch die Tier- und Pflanzenwelt in und an der Isel ist außergewöhnlich reich. Neben der bekannten Deutschen Tamariske lassen sich zahlreiche weitere, oft übersehene Arten entdecken, die den Fluss zu einem wertvollen Naturraum machen.
Die Ausstellung thematisiert auch die vielschichtige Beziehung zwischen Mensch und Fluss: Von den prägenden Hochwassern der 1960er-Jahre bis hin zu aktuellen Diskussionen rund um Energiegewinnung und Naturschutz. Die Isel ist nicht zuletzt ein Ort der Erholung, ein Naturjuwel und Freizeitparadies – ihre facettenreiche Bedeutung macht sie zum Herzstück der Region und zum zentralen Thema dieser Ausstellung.
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