Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind begeisterte Besucher von Lienz und Osttirol und kommen einmal pro Jahr, um die wunderbare Landschaft, das gute Essen sowie die Gastfreundschaft der Lienzer Flugsportfreunde zu genießen. Leider wurde unsere Urlaubsfreude in diesem Jahr jäh getrübt durch eine unerfreuliche Erfahrung beim Besuch der Lienzer Dolomitenhütte.
Wie in jedem Jahr haben wir für einen Abend zum Sonnenuntergang auf der Hütte Plätze im Restaurant reserviert. Bei der Anfahrt haben wir ein Ticket gezogen und damit gerechnet, den Betrag für drei Stunden zu bezahlen.
Umso ungläubiger haben wir bei der Ausfahrt auf die Anzeige am Automaten geschaut: 40.- Euro für drei Stunden? Erst dachten wir, dass das ein Versehen sein muss, um dann festzustellen, dass für Fahrzeuge ab 2,4 Metern dieser Betrag aufgerufen wird. Unser Camper – in der Größe eines üblichen Lieferfahrzeugs – fiel wohl in diese Kategorie.
Wir haben grundsätzlich großes Verständnis dafür, dass für den Unterhalt von Straßen und Infrastruktur Gebühren erhoben werden. Aber hier stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. In den letzten Jahren wurde abends überhaupt keine Maut erhoben. Auf der Tafel an der Einfahrt war die Unterscheidung nach Fahrzeugtypen nicht auf einen Blick erkennbar.

Wäre das sofort transparent gewesen, hätten wir eine Chance gehabt, zu entscheiden, ob wir das zu diesen Bedingungen machen möchten oder nicht. Aber so entsteht der Eindruck der willkürlichen Wegelagerei, wo es nicht mehr darum geht, das Restaurant der Hütte zu unterstützen, sondern nur um Gewinnmaximierung. Müssten wir dieses Vorgehen in Sachen Verhältnismäßigkeit und Transparenz bewerten, gibt es dafür nur eine Note: ungenügend!
Wir werden jedenfalls künftig mit unserer liebgewonnenen Tradition des Sonnenuntergangs mit leckerem Essen auf der Dolomitenhütte brechen. Vermutlich gibt es auch andere Orte in Südtirol oder in Kärnten, wo Gäste geschätzt und willkommen sind. Selbst mit ein paar Tagen Abstand sind wir nachhaltig verärgert und denken, dass wir damit nicht die Einzigen sind. Schade, dass so ein schaler Nachgeschmack im Gedächtnis bleibt.
Mit freundlichen Grüßen nach Lienz
Dr. Margarete Steinhart & Peter Röhm
22 Postings
Als geschäftsführender Obmann der Straßeninteressentschaft Dolomitenstraße Tristach, darf ich hier mein Antwortschreiben (Email habe ich vorab bekommen) wiedergeben.
Sehr geehrte Dr. Margarete Steinhart & Peter Böhm!
Eine Ankündigung und Berichterstattung zur neu errichteten Mautanlage (Fertigstellung/Inbetriebnahme erfolgte am 10. Juni 2025) geschah über diverse lokale Medien sowie auf unsere Webseite (www.dolomitenstrasse.at) ab März 2025.
Die Tarife standen auch zu diesem Zeitpunkt schon fest und waren ab März auf unserer Webseite abrufbar! Auf der Webseite des Tourismusverbandes (www.osttirol.com), waren die neuen Mauttarife dort ebenso schon ab dem Frühjahr kommuniziert!
Seit dem Tag der Inbetriebnahme, sind die Tarife selbstverständlich auch bei der neuen Mautanlage ausgehängt! Info-Tarif-Tafel habe ich im Email angehängt. Einmal direkt am Stahlmasten vor der Einfahrt (inkl. Bedienungsanleitung) … und zusätzlich noch der Tarif-Block direkt am Schrankenautomaten wo die Tickets gezogen werden.
Also von Intransparenz, Wegelagerei oder dergleichen kann hier nicht gesprochen werden! Die zwei Fahrzeughöhen-Kategorien sind m.E. auch übersichtlich genug gestaltet.
Wie bei fast allen Mautanlagen Osttirols (Thurn – Zettersfeldstraße, Kals – Glocknerstrasse, Innervillgraten – Unterstalleralm, St. Jakob – Erlsbach/Oberhaus, Bannberg – Hochsteinhütte …), haben auch wir verschiedene Tarife … wo unter anderem die Fahrzeughöhe mittels (Ultraschall-)Höhensensor erfasst wird. Somit fällt jedes KFZ über 2,4 Meter Gesamthöhe (hier zählen Dachaufbauten ebenso dazu) in den höheren Bus/LKW-Tarif mit € 40,00.
Ich verstehe Ihren Unmut, dass für ein kurzes Abendessen auf der Dolomitenhütte für Ihr KFZ € 40,00 verrechnet wurden. Aber sie müssen auch verstehen,
… dass uns zum Einen, aus technischer Sicht, die Hände gebunden sind … eine Zeiterfassung für „höhere“ KFZ ist für uns keine Option … auch wenn ein Bus „nur“ hoch und gleich wieder retour fährt … der Bus-/LKW-Tarif ist mit € 40,00 festgesetzt
… und zum Anderen ist diese Tarifbildung von uns ein bewusster Versuch, das illegale Gratis-Campieren am Dolomitenhütte-Parkplatz damit einzudämmen. Der gesamte Parkplatz ist von der Straßeninteressentschaft gepachtet und wurde viel zu oft als Campingplatz „missbraucht“.
… darüber hinaus, befinden wir uns mit diesem Tarifsystem in guter Gesellschaft, da nahezu alle Osttiroler Mautstraßen dies ähnlich berechnen … und auch technisch nicht anders handhaben können. Auf die Schnelle recherchiert, haben die Mautstrassen in Kärnten im Grunde genommen ähnliche Tarifstaffelungen bzw. Fahrzeug-Erkennungen.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Zlöbl
Man könnte auch einfach hinauf wandern und sich das Essen einfach verdienen ;) Immer muss alles bequem und auf schnellstem Wege erreichbar sein, dass das ganze aber viel Geld und Arbeit in Anspruch nimmt, wollen die wenigsten verstehen. Wer sich die Aussicht nicht selbst erarbeitet, muss meiner Meinung nach das Geld dafür bezahlen. Die Umwelt darf dann auch noch darunter leiden... mit so einem schweren Teil die Bergstraße hinaufzufahren.
Fakt ist und man kann dazu stehen wie man will kommt man im Lienzer Talboden ohne zu bezahlen auf keine Aussichtsplattform mehr....Dolomitenhütte, Kostenpunkt der Errichtung ca 400000 Euro !! wenn meine Info stimmt, muss verdient werden, Zettersfeld, Hochstein , Parkgebühren.... und wieviel hat da die Allgemeinheit durch Steuergeld , und dadurch entstammte Förderungen bereits mitbezahlt ?? bei all den Belastungen wird es irgendwann auch Verlierer geben....
Nun ja, ich denke eher, dass hier versucht wird, den illegalen Campern gegenzuwirken. Dass es nicht entsprechend ausgewiesen ist, ist natürlich auch nicht in Ordnung. Griasenk
Den Unmut kann ich verstehen und ich kann auch den Betreiber verstehen. Frau Dr. Steinhart und Hr. Röhm sind vermutlich "Opfer" einer neuen Mautstelle geworden. Wie sooft bei solchen Projekten kommt die Beschilderung erst im Nachhinein bzw. wird diese einfach "Irgendwo" angebracht um nicht das "Gesamtkonzept" zu stören und die schöne Mautstelle zu "verschanden". Dennoch finde ich die Preise fair und gerechtfertigt. Busse, Traktoren, LKW, Camper und co. belasten nun mal die Straße überproportional mehr als ein simpler PKW. Während die ersten 3, also Busse, LKW und Traktoren auf Grund des hohen Gewichtes den Weg belasten ist es vermutlich bei den "Großfahrzeugen" auch der erhöhte Aufwand durch Freischneiden der Höhe, was die hohe Maut auch für Camper erklären könnte. Aber auch bei diesen Fahrzeugen spielt sicherlich das Gewicht eine Rolle. Camping-Kfz bringen meist um die 3.500kg auf die Wage. Auch "kleine" sind mit rund 2.500kg nicht zwingend "Leichtgewichte". Ob das für alle passt und ob das für alle fair ist kann ich nicht beurteilen weil ich die Sicht der Betreiber nicht kenne. Natürlich gibt es jede Menge SUV die ebenfalls keine Leichtgewichte sind und größere E-Autos stehen meistens auch mit 2.000kg auf der Straße... (Bin selber E-Autofahrer) Unseren lieben Gästen sei jedoch auch gesagt: Die im Brief angegebenen Alternativ-Destinationen haben unbestritten auch ihren Reiz. Zu glauben das es dort mit den Mautgebühren besser ist, ist ein Trugschluss. Beispiele: Pragser Wildsee Südtirol: Parken WoMo 45,-; Nockalmstraße befahren: WoMo: 30,-; Glocknerstraße befahren: WoMo - 3.500kg 45,- darüber 55,- bzw. 141,- Außerdem: Ein Sonnenuntergang auf der Dolomitenhütte ist einfach unbezahlbar! ;-)
Ein Camper wiegt meist mindestens doppelt so viel wie ein Auto, das beansprucht eine Straße natürlich stärker. Aber vermutlich ist der Hauptgrund für den hohen Preis die Anzahl der Camper, die trotz Campingverbot täglich oben übernachten. Ich denke, damit will man dem Einhalt gebieten.
Tirol/Osttirol legt keinen Wert auf Wohnmobilreisende - das Thema hatten wir schon wiederholt. Nun eine neue Facette: nach "Aufgreifen" und "Abstrafen" durch die Bergwacht nun Vergraulen durch unverschämte Mautgebühren... bitter...
ADAC/Paris: Betroffen von der enormen Verteuerung der Parkgebühren sind lediglich Besucher der Metropole an der Seine, die einen Verbrenner oder einen Hybrid fahren, die schwerer sind als 1 , 6 T o n n e n oder ein Elektroauto, das mehr als z w e i T o n n e n wiegt. Das sind beispielsweise der Mazda CX-60, der VW Tiguan oder die S- und E-Klasse von Mercedes, 7er- und 5er-Reihe von BMW oder der Porsche Panamera
Bei den Elektroautos fallen unter anderem der Audi Q8 e-tron und der Mercedes EQE in diese Kategorie. Ausschlaggebend ist dabei das Leergewicht.
Die betroffenen Autofahrenden zahlen ab sofort für eine Stunde im Zentrum Paris 18 Euro statt wie bisher 6 Euro. Diese Beträge steigen noch mal überproportional bei einem längeren Aufenthalt. Für vier Stunden zahlt man in den inneren Stadtzonen 117 Euro, für sechs Stunden Parken im Zentrum sogar 225 Euro.
... und wir verschenken den Platz faktisch umsonst ...
Deshalb meidet man solche Parkgelegenheiten,wenn es einem zu teuer ist. So wird es auch bei der Auffahrt zur Dolomitenhütte sein. Dass Maut verlangt wird,ist vollkommen ok,dafür sind die Straßen ja auch gut befahrbar. Nur das Verhältnis sollte stimmen und nicht das Gefühl erzeugen abgezockt zu werden.
davon mal abgesehen, gehören derartige Leserbriefe nicht in 'Bewertungsplattformen' für ...?
Man muss ja nicht mit dem PKW ins Pariser Stadtzentrum fahren, dorthin gibt es genügend Alternativen. Zur Dolomitenhütte kann man zu Fuss latschen, radeln, oder mit dem Autilein rauffahren und darf ordentlich blechen. Pech für alle, die dazu per Fuss oder mit dem Fahrrad nicht in der Lage sind, Pech für die Hüttenbetreiber, es gibt keine brauchbare Alternative. Tröstlich, man wird auch im Tal mit Speis und Trank recht gut versorgt!
Also Wolf, dein Vergleich hinkt gewaltig.
Bring doch bitte das Beispiel Monaco und besuch den Fürstenpalast der Grimaldis :-) Dorthin gehts per Rad, Auto, Zubringer, Taxi oder Fahrstuhl. Mit einer Einladung von Albert II koschts gar nix.
... tatsächlich sind in Tirol nur ein Teil der Flächen als Siedlungsraum nutzbar, ca 1/7?; und davon den Auti 30% geben finde ich großzügig, und sollte entsprechend entlohnt sein ... wieso Touristen immer dahin wollen wo Ruhe(vor dem Verkehrslärm), Beschaulichkeit(wenig Autobahn und so)und herzliche Charaktere einen empfangen, soll sich jeder selber beantworten ...
jetzt hab ich grad im Internet nachschaun müssen, ob das stimmen kann. Also das finde ich jetzt echt übertrieben. Bei dem Preis würde ich auch nicht hinauf fahren. Kann mir bitte wer erklären, was die Höhe eines Autos damit zu tun hat, wieviel man bezahlen muss?
Der Tarif ist wohl für Busse gedacht - und die Erkennung läuft eben über die Höhe...
..finde ich auch unverschämt teuer...auch die Preisauszeichnung soll transparent sein...eine Tafel/Schild mit genauen Preisen ist zumindest nicht zuviel verlangt. Kann die Entäuschung der Gäste nachvollziehen. Für ein paar Kilometer 40 Euro Maut....woa :-(
....und übrigens: Die größten Jammerer wegen der Gebühren sind die Tesla-, Audi-, BMW-,....-Fahrer! Man siehts im Winter auch, wer alles unter dem Faschingalm-Parkplatz parkt.
Neid der Besitzlosen - du Bausparer
Bin dafür schuldenfrei! So a teures Auto bekommt a jeder Dodl, brauchst nur a gute Bank!
Zur Auronzo-Hütte würde die Mautgebühr 60 Euro kosten
Ooohja, diese anderen Orte gibt es, und sind nicht weit entfernt. Man muss sie nur wissen ;)
... tja, wenn der Auti-Parkplatz dann bei der Karlsbader ist, dann ist es nur halb so teuer ...
danke wolfi, nett von dir, dein tip an die autileinfahrer!
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