Auf Tirols Straßen verunglückten im vergangenen Jahr 1.525 Personen (davon 428 schwer und drei tödlich) mit dem Fahrrad und 191 Personen (davon 44 schwer und eine Person tödlich) mit dem Scooter. Die Dunkelziffer selbst verschuldeter Fahrrad-/Scooterstürze mit Verletzungen ist jedoch noch weit höher. Der Grund für viele dieser Unfälle sei die Missachtung der rechtlichen Vorschriften, beklagt die Landespolizeidirektion Tirol, die deshalb am 3. Juli einen landesweiten Fahrrad- und E-Scooter Kontrollschwerpunkt durchführte.
Dabei wurden allein in der Landeshauptstadt Innsbruck über hundert Rad- und Scooter-Fahrende (tirolweit waren es 197) wegen Nichtbeachtung der Vorschriften beanstandet. Einige waren telefonierend mit dem Fahrrad oder Scooter unterwegs und viele missachteten die allgemeinen Vorschriften für Fahrradfahrende (z.B. Rotlicht, Benützung von Gehsteigen und Schutzwegen). Drei Lenker:innen verweigerten die Vorführung zum Amtsarzt nach einem positiven Vortest auf Cannabis. Die positive Nachricht: Keiner der Fahrradfahrenden war alkoholisiert unterwegs.
Mehrere E-Scooter wurden mit einem neuen Rollentester überprüft, wobei ein Scooter mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h sowie ein weiterer mit einer viel zu hohen Leistung von 2000 Watt entdeckt wurde. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für E-Scooter in Österreich beträgt maximal 25 km/h. Die Geräte dürfen eine Nenndauerleistung von 600 Watt nicht überschreiten. Diese Regeln gelten sowohl für E-Bikes als auch für E-Scooter, die als Fahrräder eingestuft werden.
„Wir setzen weiterhin auf Aufklärung und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden, werden aber die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften für Fahrräder und E-Scooter weiterhin verstärkt kontrollieren. Oberstes Ziel ist es, die Zahl der Unfälle zu reduzieren und das Bewusstsein für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu stärken“, erklärt Enrico Leitgeb, Leiter der Tiroler Verkehrspolizei.
Die Polizei weist nochmals dringend darauf hin, dass die Benützung von Schutzwegen, Gehwegen und Gehsteigen mit Fahrrädern und E-Scootern grundsätzlich verboten ist.
8 Postings
@steuerzahler; leider gibt es schon wieder das scooter tuning app, mit dem die geschwindigkeits-begrenzungen auf max 20 kmh umgangen werden können. mit einer hand dann über 50 kmh zu fahren, ist ideotisch, ein kleiner asphaltspalt, ein paar splittsteinchen oä. schmeisst den fahrer aus der bahn. dank der kleinen räder!
auffällig ist es, dass in anderen städten wesentlich disziplinierter gefahren wird. nach meiner erfahrung in brunneck, laibach und in innsbruck. der osttiroler scheint halt auch da der eigebildete grobklotz sein zu müssen, wie man ja auch bei den nummerntaferlnlosen crossfahrern bis hinauf zu den 3000er gipfeln oft beobachten kann. in südtirol kosten derartige gesetzesübertretungen haufenweise geld, im wiederholungsfall bis hin zu Vorstrafen. im hiesigen bezirk scheint es bei kavaliersdelikten zu bleiben. "die wilden hund, sie sollen sich ausleben können, mein sohn - isch woll toll, ..." kaum jemand kümmerts!
ihr ratschlag "Es würde schon genügen, die derzeitigen Vorschriften einzuhalten" ist zwar gut gemeint, die realität ist aber eine andere. da nütze auch kein blechhelm!
Was nützen strengere Vorschriften oder höhere Strafen, wenn es nicht einmal möglich ist, die derzeitigen einzuhalten oder zu exekutieren? Das bringt der Sicherheit nichts. Lediglich der eine, der erwischt wird, der ist dann so richtig dran.
@ senf: Daß in den anderen Städten disziplinierter gefahren wird, stimmt nicht, siehe oberen Artikel, Innsbruck als Musterbeispiel. Konnte die Scooter-Raser auch in Wien beobachten, da braucht man nicht mal lange warten. Der Seitenhieb auf die Crossfahrer ist unnötig, denn wo können die Burschen und Mädels legal fahren? Und abseits der Strassen gefährden sie höchstens sich selbst. Ganz im Gegensatz zu den Gehwegbefahrern. Und gut gemeint habe ich es nicht, ich fordere die Einhaltung der Vorschriften. Wenn wir das nicht durchsetzen können, sind andere Maßnahmen nur Placebo. Ganz ohne Blechhelm...
@steuerzahler, dass in anderen städten rücksichtsvoller mit dem scooter gefahren wird, ist meine erfahrung. vielleicht hat man dort eine andere zugang. auch im gesetzesvollzug.
crossfahrer benutzen auch auf öffentlichen straßen, wege, wanderwege und sind im freien gelände unterwegs. sie respektieren grundeigentum und gesetzesvorgaben leider nicht, sie sind ja mit helm und ohne kennzeichen kaum erkenn- und erfassbar. das wissen sie zu genau!
ihrem hobby sollten sie in gemeinschaft auf dafür vorgesehene plätze und rennstrecken ausleben.
Fahrradhelmpflicht für alle EScooter sowie EBikes … wird eh vom Verkehrsministerium geplant … sowie vermehrt Alkotests
Es würde schon genügen, die derzeitigen Vorschriften einzuhalten. Dazu braucht es eben Überwachungsdruck. Gestern ist so ein Irrer auf einem Roller an mir vorbeigeschossen. Mit weit über 50 km/h, ohne Helm, dafür mit Telefon am Ohr. Ein Anwärter für den Darwin Award...
Das kann ich ihnen kaum abnehmen. E i n - händig per Handy mit den Scooter, und das weit über 50 km/h? Ein Ding der Unmöglichkeit. Da haben sie sicher Erste Hilfe leisten müssen.
Aber sie haben recht, die Vorschriften würden reichen, aber manche sind eben unbelehrbar, auch Gesetzgeber und auch so manche Eltern. Ein solches Gerät ist nicht einfach zu steuern und daher überhaupt nicht kindertauglich! Und ganz die Gscheiten lassen ihre Sprößlinge neuerdings sogar mit kleinen Elektroräder in den Kindergarten fahren. Verrückt!
Zum Filmen war er leider zu schnell. Bevor ich diesen Gedanken fassen konnte, war er weg. Weit über 50 wars sicher, denn ich glaube nicht, daß die Autos langsamer fahren.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren