Mit Stolz blickt die Gemeinde Virgen auf zwei Jahrzehnte „Virger Mobil“ zurück. Dieser Mobilitätsdienst ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Gemeindelebens geworden. Das „Virger Mobil“ wurde von Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler in einer Fallstudie für den Abschluss der Gemeindeakademie entwickelt. Nach der Erarbeitung der rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen startete das Projekt im Jahr 2005 seine Erfolgsgeschichte.
Seither wird von der Gemeinde ein Auto bereitgestellt und freiwillige Fahrer:innen chauffieren Menschen, die Bedarf haben, zu deren Zielen innerhalb des Ortes. So wird sichergestellt, dass vor allem ältere Gemeindebürger:innen mobil bleiben und Ärzt:innen, Geschäfte, die Kirche, den Bäcker oder die Seniorenstube bequem erreichen können.
Von Montag bis Freitag steht das Elektroauto mit Chauffeur:in zur Verfügung. Pro Fahrt wird seit Beginn des Projektes ein Euro eingehoben, egal wie weit die Fahrtstrecke innerhalb der Gemeinde ist. Die Organisation wird von der Gemeinde abgewickelt, für den reibungslosen Ablauf sorgt ein engagiertes Team von 25 freiwilligen Fahrer:innen.

Nach sieben Jahren im Einsatz wurde das bisherige Elektroauto, das seit 2018 treue Dienste leistete, nun durch ein neues Modell ersetzt. Die Bilanz des alten Fahrzeugs kann sich sehen lassen: Über 137.000 Kilometer – das entspricht einer Strecke von mehr als drei Mal um die Erde – wurden zurückgelegt. Insgesamt wurden 40.000 Fahrgäste sicher und zuverlässig befördert, im Schnitt waren das täglich rund 21 Fahrgäste. Besonders erfreulich ist, dass es durch umsichtiges Fahren keine größeren Schäden am Fahrzeug gab.
Das neue „Virger Mobil“, ein Elektro-Citroen der Firma Prisker in Lienz, wurde im Rahmen einer kleinen Feier an die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer übergeben. Vor der Einschulung bedankte sich Bürgermeister Ruggenthaler herzlich bei allen, die diesen wertvollen Dienst möglich machen: „Unseren Freiwilligen, Ehrenamtlichen verdanken wir, dass dieser Mobilitätsdienst zustande gekommen ist und weiterhin angeboten werden kann.“
Das „Virger Mobil“ steht sowohl für nachhaltige Mobilität als auch für sozialen Zusammenhalt. Es ist aus Virgen nicht mehr wegzudenken und hat in den vergangenen 20 Jahren viele Nachahmer in anderen Gemeinden gefunden. Das „Virger Mobil“ ist die „Mutter“ aller ländlichen Mobilitätsdienste in dieser Form in Österreich.
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