Barbara Hassler wird ab Herbst 2025 schrittweise die Geschäftsführung der Innos GmbH von Reinhard Lobenwein übernehmen. Sie setzte sich laut Aussendung der Innos unter 18 Bewerber:innen als bestgeeignete Kandidatin durch. Festgestellt wurde das nach einer bundesweiten Ausschreibung und in „einem strukturierten Auswahlprozess“ von einer achtköpfigen Findungskommission in einem „transparenten und standardisierten Verfahren“.
Hassler ist vielen Osttiroler:innen aus dem Vorzimmer von Karl Poppeller bekannt, dessen Termine als Vorstand der Felbertauernstraße AG und Geschäftsführer der Osttirol Investment Gesellschaft (OIG) sie fast 25 Jahre lang managte. Die OIG ist neben dem Land Tirol größter Finanzier der Innos GmbH.
Karl Poppeller saß auch in der Findungskommission, neben Kurt Matzler (MCI), Hannes Theurl (Theurl Holding GmbH), Rainer Seyrling (Land Tirol), Marcus Hofer (Standortagentur Tirol), Johann Kollreider (Wirtschaftskammer Tirol), Christoph Bacher (iDM) und dem derzeitigen Innos-Geschäftsführer Reinhard Lobenwein.

Mit Barbara Hassler setzt die Innos GmbH auf regionales Eigenbau-Personal statt personeller Experimente und auf lokale Vernetzung statt überregionaler Perspektive. Seit der Gründung vor neun Jahren – damals mit Richard Piock als ehrenamtlichem Geschäftsführer – mischt vor allem die lokale Wirtschaftskammer kräftig in dieser Gesellschaft mit. Die Innos-Agenden sind von jener der Kammer oft schwer zu unterscheiden.
Zuletzt wurde dieser Eindruck noch dadurch verstärkt, dass der ehemalige WK-Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein auf dem Weg in die Pension noch eine Ehrenrunde als Geschäftsführer der Innos einlegte.
Barbara Hassler, die 2024 den Masterstudiengang „Business Management“ an der Universität Klagenfurt abschloss, wird wohl vor allem daran gemessen werden, ob es ihr gelingt, die Daseinsberechtigung der Innos auch jenseits von Osttiroler Insider-Zirkeln sichtbar zu machen.
Mit einer überschaubaren Jobmesse, einer wenig relevanten Jobplattform und der organisatorischen Übernahme bereits bestehender Aktivitäten wie dem Mint-Festival und dem Bruckner-Designpreis ist hier noch einiges an Luft nach oben.
Gegründet wurde die Innos ursprünglich mit dem Ziel, neue Betriebe anzusiedeln und dadurch Arbeitsplätze zu schaffen. Innerhalb weniger Jahre hat sich dieser Fokus verändert. Nun geht es nicht mehr um Arbeitsplätze – in Osttirol herrscht aktuell praktisch Vollbeschäftigung – sondern um Arbeitskräfte. Das Thema der Masterarbeit der designierten Innos-Geschäftsführerin hat vor diesem Hintergrund programmatischen Charakter: „Touchpointmanagement zur Stärkung der Region Osttirol im Wettbewerb um Fachkräfte.“
3 Postings
Gratuliere Barbara, wieder eine neue, interessante Aufgabe, maßgeschneidert für dich. Viel Erfolg!
Herzliche Gratulation! Auch in ihrer Tätigkeit für die Arbeitsgemeinschaft 'Vordenken für Osttirol' hat sich Barbara stets mit viel Engagement und kreativen Ideen eingebracht, umso schöner zu sehen, dass dieser Einsatz in der neuen Rolle weiterwirken kann. Alles Gute für den spannenden nächsten Schritt!
Gute Wahl!
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