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Diese fünf Faktoren verkürzen das Leben: Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Gewichtsprobleme. Foto: iStock/monkeybusinessimages

Diese fünf Faktoren verkürzen das Leben: Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Gewichtsprobleme. Foto: iStock/monkeybusinessimages

Ohne Diabetes und Rauchen zehn Jahre älter werden

Fünf Risikofaktoren sind weltweit für etwa 50 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich.

Wer im Alter von 50 Jahren nicht raucht und keinen Diabetes hat, steigert seine Lebenserwartung um mehr als ein Jahrzehnt. Ähnlich groß ist der statistische Unterschied bis zum Auftreten einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Das hat eine Studie gezeigt, in der weltweit die Daten von 2,1 Millionen Probanden in 39 Ländern ausgewertet wurden. Sie ist jetzt im „New England Journal of Medicine“ im Druck erschienen.

Fünf Risikofaktoren sind weltweit für etwa 50 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich: Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Gewichtsprobleme. Diese Aussagen von Christina Magnussen von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf und ihren Dutzenden Co-Autoren aus aller Welt haben Ende März dieses Jahres für Aufsehen gesorgt. Jetzt ist die Studie im Print des „New England Journal of Medicine“ erschienen (DOI: 10.1056/NEJMoa2415879).

Abseits der generellen Feststellungen lässt sich an der Publikation speziell die Gewichtung der einzelnen Lebensstilfaktoren in Sachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrer Auswirkungen auf die gesamte Lebenserwartung ablesen. Analysiert wurden die Daten von 2,1 Millionen Teilnehmern an epidemiologischen Studien (133 Personengruppen) aus 39 Ländern auf allen Kontinenten. Berechnet wurde die Auswirkung der Herz-Kreislauf-Risikofaktoren (Vorhandensein/Nichtvorhandensein) für Personen im Alter von 50 Jahren mit den Konsequenzen bis zum Alter von 90 Jahren.

Hohe Sterblichkeit aus allen Ursachen

Ein erstes Ergebnis: Ohne die fünf Risikofaktoren beträgt das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung für Frauen 13 Prozent, für Männer 21 Prozent. Mit den fünf problematischen Belastungen (Lebensstil) steigert sich die Häufigkeit solcher Probleme bei den Frauen auf 24 Prozent, bei den Männern auf 38 Prozent.

Das wirkt sich auch stark auf die Mortalität bis zum 90. Lebensjahr (Todesfälle aus allen Ursachen) aus: Bis 90 sterben ohne die Herz-Kreislauf-Risikofaktoren 53 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer. Hingegen erhöht sich die Gesamtmortalität bei den Frauen auf 88 Prozent (Männer: 94 Prozent), wenn sie alle diese Gefährdungspotenziale aufweisen.

Diabetes und Rauchen am wichtigsten

Eindeutig am wichtigsten sind Diabetes (hier speziell Typ-2-Diabetes) und das Rauchen. So „gewinnen“ statistisch gesehen Frauen, die allein schon nicht zur Zigarette greifen, im Vergleich zu Raucherinnen durchschnittlich 5,5 Jahre bis zum Auftreten einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (Männer: plus 4,8 Jahre). Ohne Typ-2-Diabetes sind es bei den Frauen plus 4,7 Jahre, in der Gruppe der Männer 4,2 Jahre. Bluthochdruck (weniger als 130 mmHg systolisch) und LDL-Cholesterin (weniger als 130 Milligramm pro Deziliter Blut) sind jeweils mit einem Zeitgewinn zwischen ein und zwei Jahren bis zu einer solchen Diagnose für beide Geschlechter verbunden, Normalgewicht liegt bei zwei Jahren.

Ohne die fünf Risikofaktoren im Alter von 50 Jahren haben Frauen eine im Durchschnitt um 14,5 Jahre höhere Lebenserwartung (Vergleich zu Frauen mit allen fünf Gefährdungspotenzialen). Bei den Männern beträgt dieser Unterschied in der Lebenserwartung 11,8 Jahre. Wiederum stechen Tabakkonsum und Zuckerkrankheit hervor. Die Wissenschafter: „Was den Tod betrifft, war das Nichtvorliegen von Diabetes mit einem Lebenszeitunterschied von 6,4 Jahren bei Frauen und von 5,8 Jahren bei Männern verbunden. Das Nichtvorliegen von Rauchen verursachte einen Unterschied von 5,6 Jahren unter Frauen und von 5,1 Jahren bei Männern.“

Lebensstiländerung auch im mittleren Lebensalter wichtig

An dritter Stelle stehen Gewichtsprobleme (Unter-, Übergewicht, Adipositas) mit 2,8 Jahren mehr Lebenserwartung für nicht betroffene Frauen (Männer: plus 2,4 Jahre). Erst danach folgten Blutdruck und Blutfette mit weniger zahlenmäßiger Auswirkung auf die Lebenserwartung.

Der mittlere Lebensabschnitt kann jedenfalls entscheidend für das weitere Schicksal der Menschen sein. Werden in dieser Zeit (55 bis 60 Jahre) vorher bestehende schädliche Lebensstilfaktoren und weitere Gefährdungen beseitigt oder unter Kontrolle gebracht, wirkt sich das ausgesprochen positiv aus, wie die Wissenschafter schreiben: „Die Kontrolle des Bluthochdrucks war mit den meisten zusätzlichen Lebensjahren ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.

Rauchstopp war mit den meisten zusätzlichen Lebensjahren (Lebenserwartung insgesamt; Anm.) verbunden, gefolgt von der Modifikation des Bluthochdrucks. Die Anzahl der zusätzlichen Lebensjahre war bei Teilnehmern höher, die eine größere Anzahl von Risikofaktoren kontrollierten.“ So erhöhen Blutdruckkontrolle und ein Rauchstopp zwischen 55 und 60 Jahren in beiden Geschlechtern die durchschnittliche Lebenserwartung um rund vier Jahre.

4 Postings

brummi123
vor 2 Stunden

Also ernährts euch gesund und betreibts fest Sport, damit ihr lang arbeiten und leben könnt!

 
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lia
vor 5 Stunden

rauchen und alkohol, in gew. mengen, entlasten das pensionssystem um ca. 10 jahre.

 
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    Village Pizza
    vor 2 Stunden

    Man muss halt früh genug damit anfangen.

     
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    Ist es so
    vor 2 Stunden

    Es gibt immer auch eine positive Seite! 🤣🤣🤣 Nach dem Arbeitsleben am Besten gleich ab in die Kiste, spart auch am Gesundheitssystem enorm ein! 😉

     
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