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Osttirol erhält nach Jahren ein neues „Eingangsportal“ 

Acht Jahre wurde diskutiert und geplant. Im August sollte das gläserne Nikolsdorfer Portal fertig sein. Kosten: 50.000 Euro.

Wer, wie ich, regelmäßig aus Richtung Kärnten nach Lienz fährt, hat es vielleicht bemerkt. An der Stelle, an der vor ca. zwei Monaten noch eine verrottete Willkommensruine die Grenze zu Osttirol anzeigte, steht inzwischen ein Betonblock. Ist das das Ende einer jahrelangen Diskussion?

Vor rund zwei Monaten wurde dieses Wilkommensportal abgebaut …
… und ein Betonblock errichtet. Fotos: Dolomitenstadt/Hassler

Zur Erinnerung: Gläserne Skulpturen des Bildhauers Georg Planer sollten Einheimische und Gäste an den Straßen in Matrei, Sillian und Nikolsdorf, die in den Bezirk führen, begrüßen. Während 2015 im Zuge des Neubaus nach dem Felssturz an der Felbertauernstraße eine Skulptur des Bildhauers Georg Planer nahe dem Südportal enthüllt wurde, wartet Nikolsdorf, laut TVBO-Obmann Franz Theurl, seit 2017 auf eine ähnliche Stele.

Nun gibt es aber konkrete Taten. Theurl erklärt: „In mehreren Anläufen ist es mir gelungen, das Bauamt mit Unterstützung von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler für die Errichtung eines entsprechenden Sockels zu gewinnen.“ Der nächste Schritt sei die Genehmigung durch das Umweltreferat der BH gewesen. „Diesen Bescheid habe ich vor zwei Monaten erhalten“, sagt Theurl und ergänzt: „Im August sollte das Portal fertig sein!“

Ab August wird diese Glasskulptur die Einheimischen und die Gäste an der Grenze in Nikolsdorf begrüßen. Visualisierung: TVB-Osttirol


Die Kosten für das künstlerisch gestaltete Portal in Nikolsdorf belaufen sich laut Franz Theurl auf rund 50.000 Euro. In dieser Summe sind auch die bisherigen Ausgaben für den Sockel enthalten, für die das Land aufgekommen ist. Die restliche Summe teilen sich der Tourismusverband, der Planungsverband Lienzer Talboden und der Nationalpark Hohe Tauern. Das Konzept wurde vom Planungsverband abgesegnet, also von allen Bürgermeistern des Talbodens. „Da man über die Ausgestaltung und Aussage immer diskutieren kann, war es mir wichtig, alle mit im Boot zu haben“, betont Theurl. Eine Zustimmung zu Gestaltung und Finanzierung holte der TVBO-Obmann auch vom Nationalpark Hohe Tauern ein, dessen Logo auf dem Sockel angebracht wird. 

Franz Theurl sieht sich damit aber noch nicht am Ziel. Was in Nikolsdorf nun offenbar gelingt, ist in Arnbach noch offen. Aktuell ist das dortige Eintrittsportal in den Bezirk – und damit auch in das Bundesland und die Republik – hinter Bretterstöcken versteckt. Gemeinsam mit der Straßenbauverwaltung müsste ein neuer Standort festgelegt werden. Weder das, noch die Finanzierung seien derzeit geregelt, sagt Theurl, der aber nicht locker lassen will: „Es sollte aber Ziel sein, dass auch in Arnbach ein ähnliches Eintrittsportal errichtet wird.“

Und einen Nachsatz kann sich der langjährige TVB-Obmann dann doch nicht verkneifen: „Grundsätzlich muss ich festhalten, dass die Errichtung von Einfahrtsportalen an der Bundesstraße und an Landesgrenzen eigentlich nicht die Aufgabe des TVB ist. Seinerzeit wurden die Begrüßungsportale unter der Federführung von Alfred Thenius als Chef des Straßenbauamtes errichtet.“

Alexandra Hassler stammt aus Irschen, hat die HAK Lienz absolviert und ist als junge Redakteurin auf lebendige, multimediale Reportagen und Videos spezialisiert.

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19 Postings

Ist es so
vor 2 Monaten

Ca. alle 10 Jahre ein Portal, na dann ist der Franz 120, bis alle 6 stehen, ob er dann auch noch Obmann ist? 🤣

 
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r.ingruber
vor 2 Monaten

Die seltsame "Visualisierung" des TVB ist schon im Oktober vergangenen Jahres durch die Kleine Zeitung gegeistert. Auch dort war von Serpentin aus Prägraten keine Rede. Und der Betonsockel deutet wohl darauf hin, dass er wieder mit auf Gehrung geschnittenen Platten verkleidet wird. Die Einsparungen gegenüber dem Felbertauern von € 20.000 beruhen vielleicht darauf, dass man der gläsernen Dame einfach den verlängerten Rücken gekürzt hat.

 
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    senf
    vor 2 Monaten

    auf den ersten blick dachte ich an einen leinensack zur späteren enthüllung, beim zweiten blick fehlt mir die phantasie - und das "kunstverständnis"

     
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schnuffi
vor 2 Monaten

WOW!!! Wuuunderschön gemacht mit dem Sockel aus Prägratner Serpentin! Gratulation an den Künstler und alle Verantwortlichen! Ich hoffe aber es passiert dort nie eine Unachtsamkeit und ein Fahrzeug kommt genau da von der Strasse ab.

 
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    oha
    vor 2 Monaten

    der Sockel allein würde mir reichen

     
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Interessierter
vor 2 Monaten

Wäre mal interessant zu erfahren um welche Summe zu Zeiten von Herrn Thenius die Eingangsportale errichtet worden sind. Ich frage nur für einen Freund ;-)

 
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    senf
    vor 2 Monaten

    @Interessierter: Schätzungsweise eins zu sechs. Der damalige Tourismusverein Osttirol (mit Obmann Heinzle) hat nach heutigem Geld für alle 6 Eintrittsportale sicher nicht mehr bezahlt als der TVB Osttirol (Theuerl) für die eine, die am Südportal des Felbertunnel ins bedeutungslos dahinsiecht (90.000 Euro (?). Die damaligen Portale signalisierten Urlaubsidylle: Bergwelt, Sonne, Natur, ländlich, malerisch, beschaulich. Diese Portale hätte in einer etwas modifizierten Art für die heutigen Zeit völlig ausgereicht.

    Was die liegende, schlafende oder gar tote Tante (?) oben auf den Glasröhr versinnbildlichen soll, wird den Durchreisenden wohl kaum jucken. Der Anspruch "Mutter Erde" ist ja völlig absurd!

    Schade um die vertane Chance!

    (Wer von Kärnten (Iselsberg/Nikolsdorf) einreist, fährt nach Tirol ohne es zu wissen, in der Gegenrichtung begrüßt das Land Kärnten).

     
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      Village Pizza
      vor 2 Monaten

      Wer nicht merkt dass er in Osttirol ist hat es nicht verdient

       
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      Edi1913
      vor 2 Monaten

      in der Gegenrichtung begrüßt die Teichmühle ;-)

       
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      senf
      vor 2 Monaten

      @Edi, was ist denn eine Teichmühle und wo findet man die?

       
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      Edi1913
      vor 2 Monaten

      @Senf keine Ahnung wieso das dort so heißt, ... Puff

       
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      senf
      vor 2 Monaten

      Also, ein ehemals von Gaimberg nach Oberdrauburg ausgelagertes (verjagtes) Unternehmen. Schade um die Kommunalsteuern für die Talboden-Landgemeinde und ärgerlich wegen der weiten Anreise für so manchen Liebeshungrigen, die es ja im schiachsten Talboden auch gibt.

      Kärnten empfängt seine Gäste mit dem Willkommensgruß an der Landesgrenze, einige Meter südlich der Straßeneinmündung von Nikolsdorf. Eine Kleine Tafel um a paar Hunderter reicht dafür aus.

       
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Monaten

    @senf: Das muss der VVO gewesen sein, die (den=Lienz?) Tourismusverein(e) hat man erst mit der Osttirol Fusion gegründet (Auslagerung Vermögen), dies wurde dann als nicht rechtens erkannt.

     
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      senf
      vor 2 Monaten

      Klar Hannes, es war der VVO (Verkehrsverein = Werbegemeinschaft Osttirol, Mitbegründer war der im Jahre 2015 verstorbene Erich Heinzle. Hab ihn oben zum besseren Verständnis Tourismusverein Osttirol genannt. Seine Nachfolge: Osttirolwerbung. Die Fusion der örtlichen und die darauffolgenden regionalen TVBs zum TVBO erfolgte viel später.

      Die ehemaligen Portale, heute noch vorhanden am Iselsberg, Stallersattel und bei Arnbach - letzteres seit vielen Jahre verdeckt hinter einem Holzstapel - hat der damalige VVO aufgestellt. Schade, dass die Tirol-Werbung es bis heute nicht versteht, sämtliche bedeutende Tirol-Zufahrtstrecken mit dem Logo TIROL samt Willkommensgruß zu bestücken, untergeordnet die Regionshinweise. Als Kulturraum, Gastland und Urlaubsdestination!

      Jetzt fuchtelt jede Destination mit sinnteuren, oft auch kitschigen oder nichtssagenden Monumenten herum - die "Mutter Erde" ist wohl das Paradestück dieser Dummheit!

       
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Village Pizza
vor 2 Monaten

Endlich verschwindet dieser Schandfleck

 
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christoph03
vor 2 Monaten

hätte ja an vieles gedacht aber das hier nochmals was passiert...? Gefällt mir gut weiter so :-)

 
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Gangale
vor 2 Monaten

ich wäre dafür, den bekannten Osttirol-Schriftzug (darunter "Dein Berg Tirol") in Glas auf den Sockel aufzusetzen und mit Solarenergie in der Nacht zu beleuchten. Ein Wiedererkennungswert, denn überall auf den Prospekten und auch auf den homepagen der meisten osttiroler Firmen und Betrieben die mit dem Tourismus zu tun haben ist er zu sehen ............

 
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    Village Pizza
    vor 2 Monaten

    Solarenergie in der Nacht ist schwierig.

     
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      tantmarie
      vor 2 Monaten

      Ganz einfach, Osttirol bewirbt sich im Horizon Europe Programm für den Bau eines Fusionsreaktors, quasi eine kleine Sonne auf heimischen Boden, mit der auch nachts das Solarpaneel beleuchten werden kann, und schießt sich damit selbst von der Rückseite des Mondes.

       
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