Wer, wie ich, regelmäßig aus Richtung Kärnten nach Lienz fährt, hat es vielleicht bemerkt. An der Stelle, an der vor ca. zwei Monaten noch eine verrottete Willkommensruine die Grenze zu Osttirol anzeigte, steht inzwischen ein Betonblock. Ist das das Ende einer jahrelangen Diskussion?


Zur Erinnerung: Gläserne Skulpturen des Bildhauers Georg Planer sollten Einheimische und Gäste an den Straßen in Matrei, Sillian und Nikolsdorf, die in den Bezirk führen, begrüßen. Während 2015 im Zuge des Neubaus nach dem Felssturz an der Felbertauernstraße eine Skulptur des Bildhauers Georg Planer nahe dem Südportal enthüllt wurde, wartet Nikolsdorf, laut TVBO-Obmann Franz Theurl, seit 2017 auf eine ähnliche Stele.
Nun gibt es aber konkrete Taten. Theurl erklärt: „In mehreren Anläufen ist es mir gelungen, das Bauamt mit Unterstützung von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler für die Errichtung eines entsprechenden Sockels zu gewinnen.“ Der nächste Schritt sei die Genehmigung durch das Umweltreferat der BH gewesen. „Diesen Bescheid habe ich vor zwei Monaten erhalten“, sagt Theurl und ergänzt: „Im August sollte das Portal fertig sein!“

Die Kosten für das künstlerisch gestaltete Portal in Nikolsdorf belaufen sich laut Franz Theurl auf rund 50.000 Euro. In dieser Summe sind auch die bisherigen Ausgaben für den Sockel enthalten, für die das Land aufgekommen ist. Die restliche Summe teilen sich der Tourismusverband, der Planungsverband Lienzer Talboden und der Nationalpark Hohe Tauern. Das Konzept wurde vom Planungsverband abgesegnet, also von allen Bürgermeistern des Talbodens. „Da man über die Ausgestaltung und Aussage immer diskutieren kann, war es mir wichtig, alle mit im Boot zu haben“, betont Theurl. Eine Zustimmung zu Gestaltung und Finanzierung holte der TVBO-Obmann auch vom Nationalpark Hohe Tauern ein, dessen Logo auf dem Sockel angebracht wird.
Franz Theurl sieht sich damit aber noch nicht am Ziel. Was in Nikolsdorf nun offenbar gelingt, ist in Arnbach noch offen. Aktuell ist das dortige Eintrittsportal in den Bezirk – und damit auch in das Bundesland und die Republik – hinter Bretterstöcken versteckt. Gemeinsam mit der Straßenbauverwaltung müsste ein neuer Standort festgelegt werden. Weder das, noch die Finanzierung seien derzeit geregelt, sagt Theurl, der aber nicht locker lassen will: „Es sollte aber Ziel sein, dass auch in Arnbach ein ähnliches Eintrittsportal errichtet wird.“
Und einen Nachsatz kann sich der langjährige TVB-Obmann dann doch nicht verkneifen: „Grundsätzlich muss ich festhalten, dass die Errichtung von Einfahrtsportalen an der Bundesstraße und an Landesgrenzen eigentlich nicht die Aufgabe des TVB ist. Seinerzeit wurden die Begrüßungsportale unter der Federführung von Alfred Thenius als Chef des Straßenbauamtes errichtet.“
6 Postings
WOW!!! Wuuunderschön gemacht mit dem Sockel aus Prägratner Serpentin! Gratulation an den Künstler und alle Verantwortlichen! Ich hoffe aber es passiert dort nie eine Unachtsamkeit und ein Fahrzeug kommt genau da von der Strasse ab.
der Sockel allein würde mir reichen
Wäre mal interessant zu erfahren um welche Summe zu Zeiten von Herrn Thenius die Eingangsportale errichtet worden sind. Ich frage nur für einen Freund ;-)
Endlich verschwindet dieser Schandfleck
hätte ja an vieles gedacht aber das hier nochmals was passiert...? Gefällt mir gut weiter so :-)
ich wäre dafür, den bekannten Osttirol-Schriftzug (darunter "Dein Berg Tirol") in Glas auf den Sockel aufzusetzen und mit Solarenergie in der Nacht zu beleuchten. Ein Wiedererkennungswert, denn überall auf den Prospekten und auch auf den homepagen der meisten osttiroler Firmen und Betrieben die mit dem Tourismus zu tun haben ist er zu sehen ............
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