Felix Gall hat auf der zweiten Pyrenäen-Etappe der Tour de France seine Kletterqualitäten in beeindruckender Manier ausgespielt. Der Osttiroler attackierte am Samstag im Schlussanstieg der 14. Etappe aus der Gruppe der Topfahrer heraus, fuhr als Vierter über die Ziellinie in Superbagnères und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Platz sieben. Tadej Pogacar verteidigte das Gelbe Trikot souverän, den Tagessieg holte sich der Niederländer Thymen Arensman.
Auf der schwierigen Etappe über 182,6 km von Pau nach Bagneres de Louchon parierte Pogacar im Finish des über zwölf Kilometer langen Schlussanstiegs die Attacke seines Herausforderers Jonas Vingegaard problemlos. Der Slowene des UAE-Teams kam als Etappenzweiter mit 1:08 Minuten Rückstand auf Arensman und knapp vor dem Dänen (+1:12) und Gall (+1:19) an. Er führt nun 4:13 Minuten vor Vingegaard und 7:53 Min. vor dem Deutschen Florian Lipowitz.
Gall verbesserte sich um zwei Ränge und hat nun genau zwölf Minuten Rückstand auf Titelverteidiger Pogacar. Der 27-Jährige, vor zwei Jahren Sieger der Königsetappe, belohnte sich für seinen couragierten Antritt 8 km vor dem Ziel. Er konnte sich zunächst absetzen, wurde aber noch von Pogacar, Vingegaard und Lipowitz eingeholt, fuhr aber sein zweitbestes Etappenergebnis ein. Mit Rang sieben liegt er aktuell sogar besser als vor zwei Jahren, als er die Tour als Gesamt-Achter beendete und dafür zum Sportler des Jahres in Österreich gewählt wurde.
Der Decathlon-Kapitän profitierte bei seiner Rangverbesserung auch von der Aufgabe von Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel. Der Belgier, in der Gesamtwertung auf Platz drei gelegen, stieg rund 100 Kilometer vor dem Ziel entkräftet vom Rad. Der Straßenweltmeister und Vuelta-Gewinner von 2022 hatte im Vorjahr die Tour auf Rang drei beendet. Im vergangenen Dezember warfen ihn schwere Trainingssturzverletzungen in der Saisonvorbereitung monatelang zurück. Bei der diesjährigen Tour-Auflage gewann er das Einzelzeitfahren am fünften Tag, in den Pyrenäen begann er aber zu schwächeln. Schon am Freitag im Bergzeitfahren verlor er viel Zeit auf das Spitzenduo.
Nach drei Tagen in den Pyrenäen kehrt die Tour de France am Sonntag für die 15. Etappe zwischen Muret und Carcassonne in die Ebene zurück. Das Teilstück ist aber immer noch nichts für Sprinter, sondern dürfte für Ausreißer geeignet sein.
3 Postings
top Leistung
Großartig FELIX - Du machst bei der diesjährigen TdF uns Osttiroler richtig stolz!! Heute hast Du einmal mehr bewiesen, dass Du einer der dzt besten Bergfahrer bist. Wobei man ja auffällig sieht, dass der große Dominator T.Pogacar in fast allen Rennphasen 4-5 starke Helfer seines UAE-Teams um sich hat ... ähnlich auch bei J.Vingegaard - und unser Felix hat selten mehr als 1-2 Helfer seines Dec.AG2R-Teams in seiner Nähe. Abgesehen von Pogacar und Vingegaard (die fast in einer eigenen Liga fahren) - und F.Lipowitz sowie P.Roglic - zählt für mich (als einfacher Hobbyradler) unser FELIX ohne Zweifel zu den 5-7 stärksten Bergspezialisten. Jetzt morgen Sonntag die "gemütlichere" Etappe sturz- u. defektfrei überstehen.... dann einen wohlverdienten Ruhetag! Ab Dienstag freuen wir uns heute schon auf weitere tolle Leistungen von FELIX in der finalen Woche!! ... und dann machen wir im Spätsommer wieder eine große 'Tour de Gall' - wir freuen uns schon drauf.
Wahnsinnsleistung, Gratulation.
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