Im Nationalpark Hohe Tauern wurde erstmals die bedornte Höhlenschrecke nachgewiesen. 90 Freiwillige aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen halfen bei einer groß angelegten Erhebung der Artenvielfalt im Gradental und im Gartltal mit, hieß es in einer Aussendung des Nationalparks.

Zur Biologie und Ökologie der Höhlenschrecke ist wenig bekannt. Sie ist, soweit bekannt omnivor, sie ernährt sich je nach Angebot von pflanzlichem Material oder erbeutet räuberisch kleine Arthropoden. Es wird vermutet, dass die Tiere nachts regelmäßig im Freien außerhalb der Höhlen nach Nahrung suchen.
Nur im Winter suchen sie die tiefer gelegenen Höhlenabschnitte auf. Sie hat einen zweijährigen Lebenszyklus. In einigen Teilen des Verbreitungsgebiets wurden regional nur Nymphen und Weibchen gefunden, während Männchen fehlen, die Art vermehrt sich hier also parthenogenetisch.
Die Parthenogenese, auch „Jungfernzeugung“ oder „Jungferngeburt“ genannt, ist eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung. Dabei entstehen die Nachkommen aus einzelnen unbefruchteten Eizellen. Mehrere Generationen an Eiern können von den Weibchen als genetische Klone abgelegt werden, um das Überleben zu sichern.
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