Der Juli war in Österreich bisher vergleichsweise zu regnerisch und bewölkt. Das Monat wird in der endgültigen Bilanz zu den vier nassesten Juli-Monaten der 168-jährigen Messgeschichte gehören - „vielleicht ist es sogar das drittnasseste“, sagte Alexander Orlik, Klimatologe bei Geosphere Austria, am Montag auf APA-Anfrage. Zudem gab es laut den vorläufigen Daten bisher „deutlich zu wenig Sonnenschein. Es fehlt ungefähr ein Viertel auf den Normalwert“.
Auch in den letzten Juli-Tagen ist laut Prognose der Geosphere noch Regen zu erwarten, vor allem am Dienstag von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich. Das Monat war bereits „sehr nass“, mit 50 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen Juli, erläuterte Orlik. Er sprach von einem „Ausgleich zu den sechs sehr trockenen Monaten davor“. Wahrscheinlich werde es der nasseste Juli seit 2012. Die genaue Auswertung wird erst nach dem Monatsende feststehen.
Die Temperaturen im heurigen Juli waren gegenüber dem Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990, das noch nicht so stark vom Klimawandel betroffen war, um rund 1,5 Grad zu warm, berichtete Orlik. Gegenüber dem Zeitraum 1991 bis 2020 sind die Werte jedoch „ungefähr ausgeglichen“ und der heurige Juli werde „ähnlich kühl“ wie 2020 oder 2014, sagte der Klimatologe. Der Juni 2025 war dagegen der drittwärmste und der zweitsonnigste der österreichischen Messgeschichte gewesen.
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