Eine Auswertung des Momentum Instituts basierend auf Zahlen der Statistik Austria zeigt: Rund jede neunte Teilzeitkraft in Österreich, das sind 153.000 Arbeitnehmer:innen, muss regelmäßig Mehrstunden leisten. Von einem Rechtsanspruch auf Vollzeit würden über 150.000 Personen profitieren, lautet die Schlussfolgerung.
Die meisten Teilzeitkräfte, die regelmäßig Mehrstunden leisten, sind im Gesundheits- und Sozialwesen tätig (35.000), gefolgt vom Handel (20.100), sowie Erziehung und Unterricht (17.000). In freiberuflichen Dienstleistungen, der Warenherstellung und der öffentlichen Verwaltung erbringen jeweils über 10.000 Menschen regelmäßig Mehrstunden. In der Hotellerie und Gastronomie sind es 8.500.

Ein Rechtsanspruch auf Vollzeit ermögliche Arbeitnehmer:innen in Teilzeit, ihre Stunden bei Bedarf aufzustocken. Damit ein sanfter Einstieg in das Recht auf Vollzeit gelinge, kann die Politik es zunächst nur für Beschäftigte einführen, deren Betriebe ohnehin regelmäßig Mehrarbeit verlangen. „Damit geht keine Belastung der Betriebe einher. Denn offenbar haben die Unternehmen den Arbeitsbedarf, wenn sie ihre Beschäftigten mehr als vertraglich vorgesehen arbeiten lassen“, sagt Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut.
Ein Rechtsanspruch auf Vollzeit könne auch helfen, die Arbeitszeit in Österreich besser zu verteilen, schreibt das Momentum Institut. Jede fünfte Person in einem Vollzeitjob wünscht sich weniger Arbeitsstunden, während jede siebte Person in Teilzeit gerne mehr Stunden arbeiten will.

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