Tirols Grünen-Chef Gebi Mair hat sich für eine eigene grüne Kandidatur bei der nächsten Präsidentschaftswahl im Jahr 2028 ausgesprochen. „Natürlich müssen die Grünen auch immer eine Alternative anbieten, also warum nicht“, sagte er im APA-Interview.
Der Sieg von Ex-Grünen-Bundessprecher und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der als parteiloser Kandidat angetreten war, „zweimal gegen einen blauen Kandidaten, war ein riesen Erfolg.“ Nachdem die Wahl noch „lange hin“ sei, habe man dies intern jedoch „noch nicht diskutiert“. Mair sieht jedoch „gute Chancen“, dass es einen eigenen Kandidaten geben werde. Mögliche Anwärterinnen oder Anwärter wollte er dafür indes nicht ins Spiel bringen.

Nach der Nationalratswahl, dem Ausscheiden aus der Regierung sowie der Wahl von Leonore Gewessler zur Bundessprecherin sieht Mair seine Partei nun in einem „Programmprozess“ und einer „Strukturreform“ angekommen. Es sei schließlich eine „riesengroße Umstellung von der Regierung in die Opposition“. Da müsse sich eine Partei „immer neu aufstellen“. „Die Bundespartei wird sich auch wieder öffnen in Richtung NGOs und Bürgerinitiativen.“
Die neue Parteichefin sei für die nächste Nationalratswahl, die planmäßig im Jahr 2029 stattfinden wird, jedenfalls keine Oppositionsansage für die nächste Legislaturperiode. „Sie wird geliebt, sie wird gehasst - aber sie wird von allen respektiert. Auch in der ÖVP“, hielt er fest. Eine Regierungsbeteiligung sei mit der Ex-Umwelt- und Verkehrsministerin Gewessler „sicher“ möglich.
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