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Anzengruber schließt Antreten bei Landtagswahl aus

Er habe als Bürgermeister in Innsbruck „noch sehr viele Aufgaben zu erfüllen".

Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) hat mitunter im Raum gestandenen Spekulationen über ein Antreten bei der Tiroler Landtagswahl 2027 mit einer eigenen Gruppierung eine Absage erteilt. „Ich kandidiere sicher nicht“, sagte Anzengruber der „Tiroler Tageszeitung“ (Sonntags-Ausgabe). Er habe in Innsbruck „noch sehr viele Aufgaben zu erfüllen und als Bürgermeister eine große Verantwortung übernommen“.

Anzengruber war nach seinem Ausscheiden aus der ÖVP mit einer eigenen Liste in der Landeshauptstadt angetreten. Bei der Gemeinderatswahl 2024 hatte seine Liste JA - Jetzt Innsbruck mit 16,83 Prozent den zweiten Platz hinter den Grünen (18,87 Prozent) belegt und damit deutlich stärker abgeschnitten als der Zusammenschluss „das Neue Innsbruck“ aus ÖVP und „Für Innsbruck“ mit 10,15 Prozent.

Johannes Anzengruber hält Parteien für überholt und will in Innsbruck „Bürgerräte“ einführen. Foto: Expa/Groder

In der Bürgermeisterdirektwahl hatte sich Anzengruber gegen Georg Willi (Grüne) in einer Stichwahl durchgesetzt. Der nunmehrige Innsbrucker Stadtchef war nach einem Zerwürfnis von seiner Heimatpartei ÖVP ausgeschlossen und als damaliger Vizebürgermeister abgewählt worden.

Parteien seien generell „in den Städten und Gemeinden nicht mehr zeitgemäß“ meinte Anzengruber nun auf Nachfrage. Als direkt gewählter Bürgermeister brauche man „ein gewisses Maß an Freiheit“, um sich für seine Bürger einsetzen zu können. „Auf Landesebene wird es sicher noch einige Zeit benötigen, bis die Parteikultur neu gedacht wird“, so der Stadtchef.

Wenn sich die Gesellschaft so weiter entwickle wie bisher, werde es jedoch „dort genauso zum Thema werden“, zeigte sich Anzengruber sicher. Um Bürger direkter einzubinden will er auch durch ein digital gesteuertes Aufnahmeverfahren gebildete „Bürgerräte“ einführen. Eine Plattform dafür sei bereits eingerichtet worden. Er erwarte sich dadurch eine "noch stärkere Identifikation mit der Stadt."

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