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An der Peggetzstraße ist es endlich laut

Zum Bandleben gehören nicht nur Gigs. Wir haben Circuit of Agony im neuen Proberaum der Stadt besucht.

Sonntag, elf Uhr. Auf den umliegenden Firmengeländen östlich der Stadt laufen keine Motoren, nichts wird an- oder abgeliefert. Aus den geöffneten Fenstern des ehemaligen TIWAG Gebäudes schallt laute Musik. Im ersten Stock an der Peggetzstraße 8 werden Riffs gespielt, Drums geschlagen und Refrains gesungen. Denn im 2017 von der Stadt Lienz um 300.000 Euro erworbenen Gebäude befinden sich neben dem Depot des Museums Schloss Bruck auch drei Bandproberäume.

Der größte Raum hat eine Fläche von 35 Quadratmetern, die zwei weiteren messen 27 und 16 Quadratmeter. Bereits drei Bands proben seit Anfang des Sommers an der Adresse. Zwei weitere, zum Teil noch unvollständige Formationen, treffen die letzten Vorbereitungen, wie das Montieren von Schalldämpfern, bevor dort die Post abgehen kann.

Das ganze läuft unter dem Namen „Peggetz 8“ und bietet Musiker:innen seit Februar mietfreie Räume, in denen sie laut sein dürfen. Weitere vier Monate hat es gedauert, bis dort die Instrumente in Betrieb genommen und die ersten Lieder gespielt wurden. Zum jetzigen Zeitpunkt bekommt die Stadt Lienz monatlich einen symbolischen Gesamtbetrag von 50 Euro, der unter den Nutzer:innen aufgeteilt wird. Darin sind unter anderem das Schließsystem und die Müllgebühr inbegriffen. Strom und Versicherung werden extra von den Bandmitgliedern bezahlt. Somit werden momentan um die 15 Euro Betriebskosten pro Person und Monat abgerechnet. Wie hoch der Betrag dann schlussendlich sein wird, steht bislang nicht fest.

Was jedoch feststeht, wie Dolo Music-Host Martin Senfter nach dem Osttiroler Bandbattle im April resümierte: „Die Musikszene der Region lebt.“ Und da zum Bandleben nicht nur Gigs vor Publikum, sondern auch Proben gehören, perfektionieren die Jungs von Circuit of Agony seit Juni ihre Songs in der Peggetz. Circuit of Agony, das sind Tomasso Niccolai, Matthias Baumgartner, David Thaler und Lukas Lobenwein. Die Musiker teilen nicht nur den 35 Quadratmeter großen Proberaum mit den Kolleg:innen von Deadhead Sound Experience, sondern auch das Schlagzeug und Gitarrist Matthias. Für ein Gespräch über ihre Musik und den neuen Proberaum haben die vier ihre Instrumente beiseite gelegt und ihre Mikros gegen jenes von Dolomitenstadt getauscht.

Lea-Sophie Franz studiert und arbeitet in Wien. Nach dem Abschluss in Germanistik studiert die Lienzerin derzeit Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Sie schreibt für die Verlagsgruppe FLEISCH und für dolomitenstadt.at.

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