Heftige Unwetter haben heute, Samstag, große Teile Italiens getroffen. Besonders im Norden zeigte sich ein teils dramatisches Wetterbild: Der Himmel verdunkelte sich stellenweise fast schwarz, Sturmböen fegten über die Landschaft. In der Lombardei, zwischen Verderio und Suisio knapp 40 Kilometer nordöstlich von Mailand, entwurzelte ein Tornado nach Angaben der Feuerwehr mehrere Bäume und deckte Hausdächer ab.
Im Piemont fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu acht Zentimetern – größer als Tennisbälle. Zahlreiche Autos wurden beschädigt, Dächer zerstört und Felder verwüstet. An der Grenze zur Schweiz, im Ort Varzo in der Region Piemont, verwandelten sich nach einem Wolkenbruch die Straßen in Schlammbäche. Geröllmassen überfluteten Teile des Dorfes, zwei Häuser mussten evakuiert werden.
Wechselhaftes Wochenende
Nach Angaben der Feuerwehr kam es innerhalb von zwölf Stunden zu mehr als 200 Einsätzen, unter anderem in Lecco nahe des Comer Sees sowie in Padua im Veneto. Am Vortag hatten die Einsatzkräfte landesweit rund 1.300 Notrufe wegen des Unwetters abgearbeitet.
Das Wochenende bleibt wechselhaft. Für Samstag hat der Zivilschutz in mehreren Regionen Alarmstufe Gelb ausgerufen – darunter die Lombardei, Venetien, die Toskana, Umbrien, Emilia-Romagna sowie Kampanien, Apulien und Kalabrien. Gewarnt wird vor weiteren Gewittern, Starkregen, Überflutungen und möglichen Erdrutschen.
Nach Prognosen des italienischen Wetterdienstes soll sich die Lage am Sonntag deutlich entspannen. Dann werden in vielen Landesteilen wieder Sonne und steigende Temperaturen erwartet.
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