Die EU-Kommission zieht die eigentlich für 2026 geplante Überprüfung der CO2-Grenzwerte für Autos ab 2035 vor und geht diese noch heuer an. Kommissionschefin Ursula von der Leyen erklärte nach einem Treffen mit Spitzen der Autolobby, ihre Behörde habe den Anliegen der Branche zugehört und Flexibilität eingeräumt. „Wir werden Dekarbonisierung und Technologieneutralität miteinander verbinden.“ Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) begrüßt die frühere Prüfung.
Geschaffen werden soll zudem eine neue regulatorische Kategorie für kleine Elektroautos aus Europa. Es geht um preiswerte E-Fahrzeuge. Durch Anreize soll die Produktion steigen.
Derzeit sehen die EU-Regeln vor, dass der CO2-Ausstoß von Autos bis 2035 auf Null sinken muss. Danach ist den aktuellen Regeln zufolge keine Zulassung von neuen Autos mehr erlaubt, die im Betrieb CO2 ausstoßen. Manche Automanager befürchten bei einem Festhalten an einem strikten Verbrennerverbot, dass in den Jahren zuvor viele Autokäufer sich mit einem neuen Verbrennerfahrzeug eindecken und der Markt anschließend zusammenbricht.
„Wir brauchen Vorgaben, die technologisch realistisch und ökonomisch tragfähig sind.“
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer
„Wir brauchen Vorgaben, die technologisch realistisch und ökonomisch tragfähig sind“, so Hattmannsdorfer in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA am Freitagnachmittag. „Eine erfolgreiche Energiewende braucht eine starke wirtschaftliche Basis. Unrealistische Ziele gefährden diese Grundlage.“
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen war am Freitag mit den Spitzen der europäischen Autobranche zum dritten Strategischen Dialog zusammengekommen. Sie erklärte nach dem Treffen, man habe die Sorgen der Industrie gehört. Angesichts des technologischen Wandels im Mobilitätsbereich und der geopolitischen Umwälzungen könne es kein „Business as usual“ geben.
Die europäische Autobranche steht derzeit unter massivem Druck. Sie leidet unter der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, welche Zusatzkosten in Milliardenhöhe im US-Geschäft mit sich bringt, und an der Schwäche des China-Geschäfts. Dazu kommt, dass der Absatz von Elektroautos in Europa nicht so stark steigt, wie ursprünglich angenommen. Vor allem Zulieferer, von denen es auch in Österreich viele gibt, sollen sich für eine Überprüfung der Emissionsregeln stark gemacht.
„Ich kenne keine bessere Technik als das Elektroauto, um in den nächsten Jahren bei der CO2-Reduzierung im Verkehr voranzukommen.“
Audi-Chef Gernot Döllner
EU-Kommissionsvizepräsident Stéphane Séjourné sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Ich bin überzeugt: 2035 muss bleiben“. Notwendig sei aber Flexibilität, um soziale und wirtschaftliche Brüche zu vermeiden. Den Kurs an sich werde man nicht ändern, sagte der für Industrie zuständige Kommissar.
Und auch Audi-Chef Gernot Döllner hält die neuerliche Debatte um das Verbrenner-Aus für wenig hilfreich. „Ich kenne keine bessere Technik als das Elektroauto, um in den nächsten Jahren bei der CO2-Reduzierung im Verkehr voranzukommen“, sagte Döllner der „Wirtschaftswoche“. Statt die Vorzüge des E-Autos zu betonen, gebe es immer wieder die Diskussion um den Erhalt des Verbrenners. „Das ist kontraproduktiv und verunsichert die Kunden.“
 
											 
																					
23 Postings
Mir ist es herzlich egal, ob Verbrenner ab 2035 verboten werden oder nicht; ich werde mir ohnehin nie wieder ein Auto mit Verbrennungsmotor kaufen. Die Vorteile eines E-Antriebs liegen auf der Hand und rein technisch ist dieser dem alten Verbrenner einfach überlegen. Moderne Diesel sind viel zu anfällig. Turbolader, DPF, AGR, generell die ganze Abgasreinung, das geht alles garantiert kaputt bei den Kilometerleistungen, die der normale Bürger pro Tag fährt. Bei 100.000km sind die meisten Dieselmotoren "zu".
Der Antrieb eines E-Autos ist im Vergleich völlig primitiv und sowas von simpel. Ein zehntel der Teile. Keine Treibstoffpumpen, keine Zündanlage, keine Einspritzanlage, keine Abgasreinigung, keine Kolben, keine Pleuel, keine Ventile, keine Ventilsitze, kein Getriebe, keine Turbos, keine Kats, keine glühheißen Krümmer, kein Auspuff, ... etc. etc. Stattdessen eine Batterie die aus hunderten bis tausenden identischen Zellen besteht, und ein bis zwei Elektromotoren, etwa so groß wie zwei Zementsäcke.
Die Entscheidung ist längst gefallen; wer jetzt noch auf -Verbrenner-Auto- setzt, ausgenommen Wasserstoff, der gibt jeden Anspruch auf moderne TechnikForschung und Kulturentwicklung auf.
Wenn dolomitenstadt.at einmal einem Wissenschaftler der Gegenargumente (die gibt es nämlich auch) zu Wort kommen lassen würde? Das wäre ja sensationell und richtig spannend!
... es gibt k e i n e wissenschaftlich relevanten Gegenargumente ...
ob Tod oder Krüppel durch Verbrenner o/u Stromer ist dem Opfer wichtig? Auch diese Diskussion bedeutet k e i n e Änderung der unsozialen egoistischen Verkehrspolitik - Autofahren ist gesund!
Ich kann Ihnen grundsätzlich zu 100% zustimmen. Aber Sie glauben doch nicht, dass man angesichts der verdächtig an den Bestseller "The Schwurblers has right" erinnernde Literatur, die hier geboten wird, auch noch die soziale Dimension in die Debatte aufnehmen soll?
Ich weiß, sehr geehrter Herr Ingruber, daß Sucht eine Krankheit ist, und hier im Autoland gibt es viele Infizierte, speziell in der regionalen Autolandhauptstadt; in Paris gibt es grad eine FotoAusstellung zum Thema, und wir wissen: Lienz darf nicht Paris werden
Man sollte halt auch einmal hervorherben, daß entgegen vieler Meinungen, mehrere verschiedene Studien belegen, daß bei der Produktion der E-Autos, vor allem deren Batteriespeicher, bereits gleich viel C02 anfällt, die ein Verbrennerauto erst zwischen 100.000km - 180.000 km in die Luft hustet. Ganz abgesehen davon, was bei der Herstellung der Zutaten für die Batterien für krasse Arbeitsbedingungen in China und Afrika herrschen. Ich bin vollkommen überzeugt, daß nach dem großen Hype ums E-Auto, bald wieder die Vernunft zum Zuge kommen wird und uns die Verbrennermotoren noch sehr lange erhalten bleiben werden, vor allem, weil es auch gerechtfertigt ist, wenn ALLE Fakten auf den Tisch kommen.
100000-180000km?? bitte sachlich bleiben und sich besser informieren
Was ist ihre quelle? Eike, heartland, cato, oder eines der unzähligen anderen klimawandelleugnervereine...? Warum musst ihr schwurbelköpfe ständig lügen verbreiten?
Selbst die konservative wirtschaftswoche, die zig studien ausgewertet hat, sieht das ganz anders...
"Rechnet man nun mit den Mittelwerten dieser Studien, ergibt sich ein klares Bild: bereits nach etwa drei Jahren oder 45.000 Kilometern fahren E-Autos insgesamt klimafreundlicher als Diesel oder Benziner. Danach ist jeder gefahrene Kilometer mehr ein Dienst am Klima... "
PS: Wetten dass sie sich nicht trauen ihre quelle zu nennen?
https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/blick-ins-archiv-hajeks-high-voltage-1-nachgerechnet-wann-elektroautos-sauberer-sind-als-verbrenner/25218614.html
meine Zahlen halten jedem neutralen Faktencheck stand...... und die rückläufigen Verkaufszahlen der E-Autos untermauern dies auch, genauso wie das Umdenken der EU. Das E-Auto in dieser Form ist ein Ladenhüter, wenn es nicht durch unsere Steuermillionen subventioniert wird.
@pierina ma geh bitte, welche rückläufigen Verkaufszahlen von E-Autos? warst bissl zuviel im kalten Wasser?
...übrigens hast du bei deinen Berechnungen und "Fakten" vergessen, dass die Produktion von Verbrenner-Autos mindestens den gleichen "Output" hat wie batteriebetriebene Autos - beide haben eine Karosserie, Fahrwerk, Sitze, Lenkrad und Reifen...
Meistens ist der sogar viel höher, weil die Anzahl der Teile bei Verbrennern um ein vielfaches höher ist - und woher kommen die Teile? richtig - aus aller Welt per Schiff und LKW angekarrt, zumindest bei europäischen und amerikanischen Autos.
Ich für meinen Teil bin froh über Elektroautos, denn im Gegensatz zu Diesel können wir Strom in Österreich ganz gut selbst herstellen - eine Abhängigkeit vom Ausland weniger..
@pierina... zuerst lügen, dann wie vermutet zu feig eine quelle preis zu geben. Und dann noch das argumentationsmuster eines 3-jährigen kindes: "Meine zahlen halten jeden faktencheck stand, obwohl ich es in keiner weise belegen kann..."
Bezeichned das kein einziger ihrer grünstrichler den mumm hat, eine quelle preiszugeben - 100% meinung, 0% fakten...
sehr guter Bericht. man bedenke die veröffentlichung-2020, da ist nochmal in allen bereichen sooo viel weitergegangen einfach ein sehr spannendes thema. man kann nur hoffen, verbrennerverbot hält und die vernunft siegt
Ja, diese Studien gabe es, mittlerweile sieht´s aber schon deutlich besser aus für die E-Autilis.
Wie viel CO2 ist in der Luft enthalten und welchen Einfluss hat dieser (grosse oder kleine) Anteil???
https://climate.nasa.gov/vital-signs/carbon-dioxide/ https://climate.nasa.gov/vital-signs/global-temperature/
CO₂ ist ein Treibhausgas. Es absorbiert Wärme, die von der Erde abgestrahlt wird, und strahlt sie teilweise zurück. Ohne diesen Effekt läge die Durchschnittstemperatur auf der Erde bei etwa -18 °C statt +15 Wasserdampf ist zwar das häufigste Treibhausgas, aber seine Konzentration hängt direkt von der Temperatur ab.
CO₂ wirkt als Steuerknopf: Steigt sein Anteil, erwärmt sich die Erde → mehr Wasserdampf → noch stärkere Erwärmung (Rückkopplung).
Vorindustriell: ~280 ppm (0,028 %). Heute: ~420 ppm → Anstieg um ~50 % in nur 150 Jahren.
Diese Veränderung reicht aus, um das Klima global messbar zu verändern (z. B. +1,2 °C seit 1850, häufigere Extremwetterereignisse).
Aber was war 1850, was oder wer hat damals die Temperatur in die Höhe getrieben und die kleine Eiszeit beendet? Mit globaler Auswirkung. Die Menschen mit den paar Lokomotivelen, die langsam aufkeimende Industrie, der Hausbrand, die methangesättigten Furze der Weidetiere, Vulkane?
Das spritfressende Autilein kam 50 Jahre später.
Eine klare Antwort dazu findet man eigentlich nicht.
https://www.sciencemediacenter.de/angebote/karibische-schwaemme-deuten-auf-frueheren-beginn-der-erderwaermung-hin-24024
@senf... geh bitte, natürlich lässt sich das erklären. Die kleine eiszeit war regional und zeitlich unterschiedlich stark ausgeprägt. Selbst für einen laien sollte doch eindeutig zu erkennen sein, dass das was sich seit beginn der industrialisierung (mitte 18.jhdt) abspielt, und sich auf dem gesamten globus eindeutig messen lässt, nichts zu tun hat. Im übrigen passen die co2-messungen mit dem temperaturanstieg perfekt zusammen,...
Was mich immer wundert. Dass du hier mit deinem halbwissen über die "kleine eiszeit" fabulieren kannst, hast du wissenschaftern zu verdanken, die erstaunlich genau festgestellt haben, wie sich das klima im laufe der zeit verändert hat. Wenn dir die gleichen wissenschafter mittlerweile seit jahrzehnten sagen, dass die beispiellose erwärmung der letzten knapp 200 jahre durch fossile verbrennung verursacht werden, dann fahren die scheuklappen aus...
Hier wir dir geholfen: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/08/10/der-klimawandel-ist-vom-mensch-gemacht-eine-uebersicht/
@tantmarie, ein heikles thema, für das das sieben user anscheindend eine erklärung haben, auch wenn sie sie nicht erklären können. ein nichtwissender fragt, aber niemand antwortet direkt. a haggele reicht denen. blöde sozialmedien!
danke für den link
siehst du, wie schnell du in der ganz ganz rechten ecke landest.
@TW-WU, dass die Erderwärmung da ist, dass der Mensch daran Schuld hat, ist unbestritten. Das erkennt sogar der fabulierende Halbwissende ohne Scheuklappen, wenn er durch Industrieregionen, Metropolen und Häfen der Welt streift.
Deine Erklärung, wer vor der Industrialisierung zur Klimaveränderung beigetragen hat taugt nicht. Auch wenn der Mensch Ende des 17. Jahrtausend bereits die Wälder verheizte, und sich dann etwas später mit Torf und Braunkohle als Ersatz bediente. Das alles konnte ja kaum Auswirkung auf das Klima haben, es fehlten ja die Abbau- und Verteilungsmöglichkeiten. Und schon gar nicht auf die „zeitlich und regional auftretende kleine Eiszeit“ wie eben erwähnt.
Was ist also zu dieser Zeit mit dem Klima geschehen, das den Eisrückzug im gesamten Alpenraum bis Asien bewirkte (Kleblsberg). Mal abgesehen davon, dass der Pasterzenboden bereits vor etwa 3.500 Jahren eisfrei war (Freistettter). Das, und nichts anderes hab ich in meiner Neugierde hinterfragt.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren