Die Erfolgsstory von Lilli Tagger geht weiter

Im Finale des W75-Turniers in Kursumlijska Banja in Serbien setzte sich Lilli Tagger bravourös gegen die gleichaltrige Russin Rada Zolotareva durch. Nach einem 5:7 im ersten Satz drehte Tagger die Partie mit großem Kampfgeist. Mit 6:2 und 6:2 entschied sie Durchgang zwei und drei schließlich souverän für sich. Damit feierte sie ihren insgesamt dritten Titel auf der Profitour.

Schon in der Vorwoche triumphierte die French-Open-Juniorinnensiegerin beim W75-Event in Bukarest. Zehn Siege in Serie unterstreichen ihre momentane Topform eindrucksvoll. Besonders bemerkenswert: Die meisten ihrer Partien gingen über drei Sätze. Doch Tagger behielt stets die Nerven, auch im Endspiel gegen Zolotareva.

Die junge Russin, derzeit Nummer 701 der Welt, war kein einfacher Prüfstein. Ihre hohen, unangenehmen Bälle verlangten Tagger viel Geduld ab. Im ersten Satz wendete Zolotareva sogar ein 3:5 in ein 7:5. Doch Tagger ließ sich nicht entmutigen und passte ihr Spiel clever an. Mit klaren Breaks dominierte sie in den folgenden Sätzen. Am Ende stand ein verdienter 5:7, 6:2, 6:2-Erfolg nach fast zweieinhalb Stunden Spielzeit.

Der Triumph in Serbien bringt ihr einen weiteren Sprung in der Weltrangliste. Bereits ab Montag wird Tagger erstmals unter den Top 250 aufscheinen. Im Live-Ranking rangiert sie sogar schon auf Position 219. Noch zu Jahresbeginn stand sie auf Platz 765 – ein rasender Aufstieg. Nun rückt erstmals auch die Teilnahme an den Australian Open in Reichweite.

Österreichs großes Tennis-Talent zeigt damit eindrucksvoll, wohin die Reise gehen kann. Ihr Mut, ihre Konstanz und ihre Nervenstärke machen Hoffnung auf mehr.