Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Bergrettung Tirol: Kein Wechsel an der Spitze

Ein Misstrauensantrag fand bei der Landesversammlung keine Mehrheit. Ekkehard Wimmer klar bestätigt.

Erst seit 15 Monaten ist Ekkehard Wimmer Landesleiter der Bergrettung Tirol. Heute Samstag, 27. September, musste er sich bei einer außerordentlichen Landesversammlung der Organisation einem Misstrauensantrag stellen, eingebracht von zehn der 91 Ortstellen, darunter vor allem Osttiroler Orte.

Der Stein des Anstoßes für die Palastrevolte ist nicht ganz klar und wird vor allem nicht öffentlich diskutiert. Der Ausschluss von zwei Bergrettern nach dem Vorwurf sexueller Belästigung bei einem Wochenend-Kurs war aber offenbar einer der Auslöser einer Grundsatzdiskussion und interner Grabenkämpfe innerhalb der Tiroler Bergrettung.

Noch kurz vor der heutigen Sitzung brachte sich der Zillertaler Stefan Hochstaffl, Präsident des Bundesverbands der Österreichischen Bergrettung, als möglicher interimistischer Landesleiter ins Spiel. Sein Antrag kam nicht auf die Tagesordnung und das Erdbeben blieb aus. Am Ende votierten 68 von 85 anwesenden Ortsstellen-Vertretern für Wimmer und sein Team. 13 Ortsstellen, wie erwartet mehrheitlich aus Osttirol, stimmten für den Misstrauensantrag, vier enthielten sich der Stimme.

In vier Tagesordnungspunkten informierte die Landesleitung die Ortsstellenleiterinnen und -leiter über erhobene Vorwürfe sowie den Umgang damit. „Für eine fundierte Entscheidung in der Vertrauensabstimmung ist es unerlässlich, alle Seiten anzuhören. Dass dabei manche Wortmeldungen emotional vorgetragen wurden, ist absolut nachvollziehbar“, erklärte Wimmer im Anschluss an die Abstimmung. „Wir danken herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen.“

Das Führungsteam der Tiroler Bergrettung, von links: Valentin Schiessendoppler, Peter Haidacher, Landesleiter Ekkehard Wimmer, Kathrin Puelacher und Maximilian Riml. Foto: Bergrettung Tirol

Mit Blick auf kritische Stimmen innerhalb der Organisation betont Wimmer die Notwendigkeit eines offenen Dialogs: „Wir laden alle Ortsstellen ein – insbesondere jene, die uns heute nicht ihr Vertrauen ausgesprochen haben, gemeinsam an einem Tisch Platz zunehmen. Die Weiterentwicklung der Bergrettung Tirol gelingt nur im offenen Dialog und mit gegenseitigem Respekt.” Die Landesleitung sieht die heutige Bestätigung jedenfalls „als klaren Auftrag, den eingeschlagenen Weg fortzuführen und die Bergrettung Tirol weiterhin als verlässliche, werteorientierte und professionelle Einsatzorganisation zu stärken.“

Die Bergrettung Tirol zählt über 4.500 ehrenamtliche Mitglieder und wird jährlich zu rund 3.500 Einsätzen gerufen – das entspricht nahezu zehn Einsätzen pro Tag. „Unsere Kameradinnen und Kameraden leisten unter extremen Bedingungen professionelle Arbeit. Dieses Maß an Einsatzbereitschaft und Verantwortung muss sich auch in unserem Miteinander widerspiegeln“, so Wimmer weiter.

Die aktuelle Landesleitung der Tiroler Bergrettung:
Landesleiter: Ekkehard Wimmer, Ortsstelle Kufstein/Umgebung. Landesleiter-Stellvertreter: Peter Haidacher, Ortsstelle Kitzbühel; Kathrin Puelacher, Ortsstelle St. Jodok; Valentin Schiessendoppler, Ortsstelle Innsbruck. Finanzreferent: Maximilian Riml, Ortsstelle Sölden.

Ein Posting

Haberg21
vor 19 Stunden

Alles wieder im Lot....... Der große Aufschrei im Sand verlaufen......

 
6
0
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren