Heulende Sirenen, vibrierende Handys: Am Samstag, 4. Oktober, ist wieder Zivilschutztag in ganz Österreich. An diesem Tag werden bundesweit die Zivilschutzsirenen und der AT-Alert getestet. Dank der 1.025 Zivilschutzsirenen in Tirol – 119 stehen im Bezirk Lienz – kann bei einem Zivilschutzalarm flächendeckend gewarnt werden. Rund die Hälfte der Tiroler Sirenen sind außerdem an eine Notstromversorgung angeschlossen. Sie funktionieren also auch bei einem großflächigen Stromausfall.
Die Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Rettungsdienst können ebenso bei Stromausfall dank einem Warn- und Alarmierungssystem des Landes Tirol (WAS-Tirol) nach einem Notruf durch die Leitstelle alarmiert werden. Das WAS-Tirol überträgt dabei eine kurze individuelle Textnachricht mit Erstinformationen der Leitstelle Tirol direkt auf einen von über 16.000 Pagern (Personenrufempfängern) der jeweiligen Einsatzkräfte.
Funknetz auch bei Blackout nutzbar
Das System ist doppelt ausfallgesichert und 48 Stunden mit Notstrombatterien versorgt. Zudem werden keine Fremddienste wie Mobilfunk oder Datenleitungen benötigt. Zusätzlich verfügt Tirol auch über ein notstromversorgtes Digitalfunknetz (Digitalfunk BOS-Austria). Das Funknetz bleibt selbst bei einem Blackout für alle Organisationen nutzbar. Für die direkte Kommunikation unter den Behörden und Einsatzorganisationen stehen rund 14.000 Funkgeräte zur Verfügung.
Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch die jeweiligen Standortgemeinden sowie den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Der Betrieb des Warn- und Alarmierungssystems sowie des Digitalfunknetzes erfolgt durch das Land Tirol.
Was passiert am Samstag genau?
Am Samstag, 4. Oktober, werden von 12 bis 12.45 Uhr alle 1.025 Zivilschutzsirenen getestet. Zu hören sind vier Signale: „Sirenenprobe“, „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“. Parallel zu den Sirenen wird zwischen 11.45 und 13.15 Uhr ein AT-Alert ausgelöst.
Die österreichweite Testauslösung wird auf höchster Warnstufe durchgeführt. Diese Warnstufe ist bei allen Smartphones automatisch aktiviert und kann nicht deaktiviert werden. Entsprechend wird die Testnachricht von allen mit einer Funkzelle verbundenen und empfangsbereiten Mobiltelefonen in Tirol empfangen.
An den Bundeslandgrenzen ist es möglich, dass Testnachrichten mehrfach, auch von anderen Bundesländern, empfangen werden können.
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