Rund 500 Bartgeier könnten nach Schätzungen im gesamten Alpenraum leben, rund 40 bis 45 in Österreich, hauptsächlich im Bereich zwischen den Hohen Tauern und den Ötztaler Alpen sowie angrenzenden Gebirgsgruppen. Mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern gehören Bartgeier zu den imposantesten Bewohnern des Hochgebirges. Seit Beginn ihrer Wiederansiedlung im Jahr 1986 im Nationalpark Hohe Tauern haben sie in verschiedenen Regionen der Alpen eine neue (alte) Heimat gefunden.

Schon traditionell wird die Anzahl der Tiere alljährlich im Oktober während einer Woche gezählt. Heuer ist dieser Zeitraum von 11. bis 18. Oktober, wobei der Samstag, 11. Oktober als Haupttag der Zählung definiert ist. Der Zähltag dient dabei nicht nur der Bestandsaufnahme, sondern soll auch Beziehungen zwischen bestehenden Paaren bestätigen und neue Partnerschaften dokumentieren. Die gewonnenen Daten liefern die Grundlagen für neue und optimierte Schutzmaßnahmen.
Wie erkennt man Bartgeier? Der Nationalpark hat die Flugbilder der Jung- und Altvögel auf einem Schaubild übersichtlich dargestellt, das als PDF zum Download angeboten wird und auch als Meldeformular dient. Während Bartgeier in den ersten Lebensjahren eine recht dunkle Gefiederfärbung aufweisen, bilden sie mit zunehmendem Alter ein kontrastreiches Gefieder aus, wobei vor allem das orangefarbene Rumpfgefieder hervorsticht. Ausgewilderte Bartgeier besitzen zudem eine weiße Gefiedermarkierung, welche durch gebleichte Federn erzeugt wird.
Für die Beobachtung wird empfohlen, Fernglas, Fotoapparat sowie Schreibutensilien dabei zu haben, um mögliche Sichtungen dokumentieren zu können. Bartgeier-Meldungen sollten nach Möglichkeit folgende Informationen enthalten: Datum und Uhrzeit, Dauer und Ort der Beobachtung, Flugrichtung, Gefiederfärbung, mögliche Flügelmarkierungen, Fotos oder Videos.
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