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Über erwünschten Zuzug und eine neue Willkommenskultur

Die „Vordenker“ luden zum Nachdenken über Migration. Es wurde ein inspirierender Abend.

Zunächst ein paar Fakten: In Osttirol sterben mehr Menschen als geboren werden – und das seit Jahrzehnten. Das ist in ganz Europa so. Im Bezirk Lienz leben nur rund 7 Prozent Migranten, während der österreichische und der Tirol Durchschnittswert bei mehr als 20 Prozent liegt. Von diesen „Einwanderern“ sind fast die Hälfte Deutsche und Italiener bzw. Südtiroler. Nachdem der Bezirk jahrelang schrumpfte, ist die Bevölkerungszahl mit rund 49.000 derzeit recht stabil. Aber die Menschen werden im Schnitt immer älter, schon jetzt gibt es weit mehr über 60-Jährige als unter 30-Jährige. 

Was der Migrationsexperte Mathias Czaika am 9. Oktober im Saal der Wirtschaftskammer in Lienz über die Bevölkerungsentwicklung im Allgemeinen und speziell in Osttirol erzählte, war ebensowenig neu oder überraschend wie die Schlüsse, die der Professor an der Donau-Universität Krems daraus zog. Ohne Zuwanderung wird die Bevölkerung Osttirols – wie anderswo auch – langfristig schrumpfen, mit Auswirkungen auf die wirtschaftliche Dynamik des Bezirks. Um Menschen zum Einwandern zu motivieren, muss neben einer sichtbaren Willkommenskultur auch glaubwürdig an einer funktionierenden Integration gearbeitet werden. Ab hier wurde es interessant.

Czaika kam nach den Zahlen nämlich auf Werte zu sprechen, also auf jene emotionale Ebene, die beim Thema Migration vor allem die politischen Wellen hochgehen lässt. Wer glaubhaft willkommen ist, soll nämlich auch wirklich dazu gehören und das ohne erhobene Zeigefinger der Einheimischen und kompromisslosen Anpassungsdruck. „Es sind Menschen, die bringen ihren kulturellen Rucksack mit“, unterstrich der Professor und stellte klar, „alle müssen eben nicht gleich sein.“ Im Gegenteil. 

Migrationsexperte Mathias Czaika schildert den Unterschied zwischen Assimilation und Integration. Moderatorin Christine Holzer hört zu.
Beeindruckend klug und inhaltlich berührend erzählt HAK-Schüler Mohammad Wakilo von der Odyssee, die ihn nach Osttirol führte.
Sprechwissenschaftlerin Angela Vergeiner wuchs im Osten Deutschlands auf und folgte ihrem Mann nach Osttirol. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

Es gehe eben gerade nicht um Assimilation – die immer wieder geforderte Anpassung der Zuwanderer an die Mehrheitsgesellschaft – sondern um eine welt- und kulturoffene Integration auf Augenhöhe. Genau darin liege die Chance für eine Dynamik, die, so Czaika, „eine rein autochtone Gesellschaft nicht entwickeln kann.“ 

Und diese Dynamik hält der Migrationsforscher auch dann für gut, wenn Zuwanderung nicht den zahlenmäßigen Erfolg hat, den man erhofft. Hier dämpfte der Experte allzu optimistische Erwartungen im Bezirk. Die Bevölkerungszahl in Osttirol zu halten sei fast unmöglich und wenn, dann nur mit größter Anstrengung. Doch Zuzug ist immer gut. „Das geht über die Idee des Arbeitsplatzfüllens hinaus“, erklärte Czaika und forderte die Anwesenden auf, „zu sehen, wieviel mehr Zuzug sein kann.“ 

Mit diesem Ansinnen rannte der Professor im Saal der Wirtschaftskammer offene Türen ein, zumal bei der anschließenden Podiumsdiskussion gleich der erste Gast für herzlichen Applaus sorgte. Mohammad Wakilo, Kurde aus Syrien und Schüler der HAK Lienz, erzählte im Osttiroler Dialekt ruhig und reflektierend von der dramatischen Flucht seiner Familie aus dem Kriegsgebiet und einer Odyssee, die schließlich in Lienz ein glückliches Ende fand. 

Sprechwissenschaftlerin Angela Vergeiner – aufgewachsen im Osten Deutschlands – kam 2018 der Liebe wegen nach Osttirol, ebenso wie bereits 2005 die aus Polen stammende Leichtathletin und Sportlehrerin Anna Maria Mayer, die sich aus dem Publikum zu Wort meldete. Auch die beiden Frauen beschrieben ihre Annäherung an die neue Heimat und leisteten damit genau das, was Mathias Czaika für ein gelingendes Zusammenleben wesentlich findet: „Es sind die Geschichten der Menschen, die uns überzeugen. Kommunikation prägt Wahrnehmung und Wahrnehmung prägt Integration.“ 

Wahrgenommen wurde vom Publikum auch ein Defizit, das Loacker-Personalmanager Ferdinand Ruggenthaler laut aussprach: „Wo ist die Politik?“ fragte er. Unter den rund 70 Menschen im Saal sah man tatsächlich kein einziges bekanntes Politikergesicht. 

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

27 Postings

Wunu
vor einer Stunde

In erster Linie sind wir alle Menschen. Weder gut noch schlecht. Erst die Taten sind es die uns in den Augen der anderen gut oder schlecht erscheinen lassen. Wer aber glaubt das ein paar Wochen Deutsch-Kurs diese Menschen alle zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft machen wird vermutlich enttäuscht. Aber mal ehrlich... alle gleich in der "Verbrecher-Schublade" abzulegen ist auch nicht fair. Das wisst Ihr, die Ihr da so darüber wettert! Ich habe einige Freunde die Muslime sind und denen ich jederzeit mehr vertraue als so manchem Einheimischen. Ich hasse Pauschalverurteilungen weil sie nie richtig sind und nur böses Blut machen.

 
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Bahner Bernd
vor 11 Stunden

Um noch einmal dem offensichtlich geflissentlichen Missverstehen meiner Position etwas entgegenzusetzen : selbstverständlich bin ich für eine möglichst umfassende Förderung vor allem der jugendlichen Immigranten, sei es durch eine wesentliche Ausweitung von Sprachkursen oder durch intensivierte schulische Maßnahmen, schon um die angesprochenen gesellschaftlichen Dilemmata und kulturelle Bruchlinien zu minimieren. Es ist auch immer betrüblich anzusehen, welch großes menschliches Potential brach liegen gelassen wird.

 
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r.ingruber
gestern

Inklusion statt Integration ist die (Heraus-)Forderung, die Anpassung nicht von der Minderheit der „Anderen“, sondern von der Mehrheitsgesellschaft verlangt. (Habe ich irgendwo gelesen.)

 
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    Bahner Bernd
    gestern

    Inklusion soweit demographisch noch möglich (wie zB in Osttirol) ,Einbettung in eine Mehrheitsgesellschaft, ohne Preisgabe von Grundprinzipien einer aufgeklärten Zivilgesellschaft.

     
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Bahner Bernd
gestern

Die geringe Prozentzahl an Immigranten,bzw. Asylsuchenden in Osttirol,die hier weniger in Gefahr laufen, in problematische Randgruppen abzugleiten sollte bei uns eine sinnvolle Integration eher erleichtern. Integration auf Augenhöhe, wie immer wieder zurecht gefordert, kann nur bedeuten sich vorbehaltlos zu den Grundsätzen unserer liberalen Gesellschaftordnung zu bekennen : Strikte Säkularität mit dem Primat unseres Rechtssystems vor religiös verankerten Gesetzen, absolute Gleichstellung der Frau, Freiheit der religiösen und sexuellen Orientierung. Ob dem Verlangen nach Integration das religiös eingefordeteTragen eines Kopftuches bei unmündigen Mädchen nicht entgegensteht ? Das ist wohl eher die Antithese zu einer aufgeklärten Zivilisation, die nicht tolerieren kann, dass ein Korangesetz, das die Verhüllung des weiblichen Körpers gebietet, um nicht die Begehrlichkeit des Mannes zu erwecken zum moralischen Leitfaden bei bereits unter 14jährigen wird ( mit Implikationen für die Rolle als Frau im weiteren Leben ) . In Osttirol wohl kein allzu großes Problem, eher in Regionen,wo islamistischer Gruppendruck groß genug geworden ist. Laut Umfragen bekennt sich aber die überwiegende Mehrzahl der moslemischen Immigranten durchaus zu unserer verfassungsrechtlichen Gesetzeslage. Ein weitaus größere Gefahr für unseren Rechtsstaat droht aber von autokratisch ausgerichteten re- bzw. reextremen politischen Bewegungen.

 
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    nachdenken
    gestern

    Na dann tragen Sie einmal zur sinnvollen Integration der wenigen Asylsuchenden bei und übernehmen zB. eine Patenschaft von einem jungen, zugewanderten Mann. Oder noch besser: Sie nehmen ihn bei sich zuhause auf. Dann haben sie meinen Respekt!

     
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      Bahner Bernd
      gestern

      Sicher, gescheit daher reden und dazu noch mit erhobenen Zeigefinger ist etwas zu wenig. Da haben Sie vielleicht schon ewas wetvollere Arbeit geleistet ( ? ). Und dennoch...auch wenn man in Gefahr läuft, der falschen Seite in die Hände zu spielen.

       
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    le corbusier
    vor 24 Stunden

    "Integration auf Augenhöhe, wie immer wieder zurecht gefordert, kann nur bedeuten sich vorbehaltlos zu den Grundsätzen unserer liberalen Gesellschaftordnung zu bekennen : Strikte Säkularität mit dem Primat unseres Rechtssystems vor religiös verankerten Gesetzen, absolute Gleichstellung der Frau, Freiheit der religiösen und sexuellen Orientierung.

    Das wäre natürlich sehr erstrebenswert, aber leider gibt es sehr viele Österreicher die weit weg von diesen Grundsätzen sind. Lustigerweise sind das oft die gleichen, die dann von anderen österreichische Werte einfordern. Auf Augenhöhe gibs da gar nix.

     
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      Bahner Bernd
      vor 16 Stunden

      Es ist offensichtlich ein Anliegen des obigen Artikels "Integration auf Augenhöhe" anzustreben. Dass ein Teil der Mehrheitsgesellschaft mit den Grundsätzen von Liberalismus und Rechtsstaatlichkeit nichts anzufangen wissen steht auf einem anderen Blatt. Ein durchaus erwünschter Multikulturalismus kann jedenfalls nicht bedeuten, Prinzipien einer seit Generationen gewachsenen und etablierten,freiheitlichen Verfassung aufzuweichen und zu relativieren. Dem Humanismus wird damit kein guter Dienst erwiesen. Ich weiß mich da durchaus in guter Gesllschaft mit Gewessler und Thalhammer, der Chefredakteurin vom Profil.

       
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Milieubedingte Unmutsaeusserung
gestern

„Wo ist die Politik?“ Nachdem insbesondere die Migration des vergangenen Jahrzehnts ein absolutes De­sas­ter war und das Land irreversibel verändert hat, ist durchaus nachvollziehbar, wenn die politischen Verantwortungsträger nicht mit diesem unpopulären Thema in Verbindung gebracht werden wollen.

Bei allem Verständnis für die die Bedürfnisse der Gewerbetreibenden: Ein Staat ist kein Wirtschaftspark und Unternehmen sind kein Selbstzweck. Unternehmen sind in erster Linie dazu da, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Schrumpft die Bevölkerung müssen auch weniger Bedürfnisse befriedigt werden. Dann braucht es das eine oder andere Unternehmen schlicht nicht mehr. (Das Dorf, wo keine Leute mehr wohnen, braucht keinen Wirt) Außerdem steht der Arbeitsmarkt sowieso kurz vor dem großen KI-Kahlschlag. Der Fokus muss daher auf der Arbreitsproduktivität und nicht auf der absoluten Anzahl an Arbeitskräfte liegen. Österreich hat auch mit 8 Millionen Einwohnern hervorragend funktioniert und das kann auch wieder so sein, wenn wir endlich die richtigen Entscheidungen treffen und nicht versuchen, sämtliche Probleme mit Migration zu lösen, denn falls es den Herrschaften noch nicht aufgefallen ist: Alle Staaten, aus denen Migration wünschenswert ist, haben genau die selben demographischen Probleme wie wir.

 
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    LouiseBeton
    gestern

    Volle Zustimmung. Die wirklichen Fachkräfte den Ländern wegzunehmen, die sie genau selber brauchen ist nicht die feine Art, die uns die Politik immer vorgaukeln will. Ist aber eigentlich eh kein Problem, denn die richtigen Fachkräfte kommen ohnehin nicht nach Österreich.......zu uns kommen nur die Sozialkassenausräumer, aber unsere Dilettantenregierung checkts halt nicht.

     
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    Stadtner
    gestern

    An Osttirol ist die Migrationswelle so gut wie vorübergegangen. Unser Bezirk schrumpft, weshalb die örtliche Politik bisher kein großes Thema mit Zuzug hatte.

    Ihr Argument, dass bei einer schrumpfenden und gleichzeitig überalternden Bevölkerung kein Gasthaus mehr nötig sei, ist jedoch etwas zu kurz gegriffen. Denn wenn man konsequent danach handelt, bräuchte man dann auch keine Schule mehr – mit der Zeit würde die gesamte Infrastruktur verfallen, und irgendwann könnte die Politik entscheiden, ob das Dorf ganz abgesiedelt wird. Dass dies für die Bevölkerung kein erstrebenswertes Ziel ist, dürfte verständlich sein.

    Auch Ihr Hinweis auf „Produktivität“ wirkt etwas befremdlich. Soll etwa die Pflegerin oder der Arzt „produktiver“ werden – also mehr Patient:innen in kürzerer Zeit versorgen? Soll ein Tischler, der regional für die Region produziert und keine Massenfertigung betreibt (und deshalb nicht vollautomatisiert arbeiten kann), plötzlich „produktiver“ werden – und wenn ja, wie?

    Besuchen Sie doch einmal unsere Produktionsbetriebe, deren Überlebensstrategie gerade darin besteht, auch kleine Stückzahlen zuverlässig liefern zu können. Da lässt sich nur bedingt automatisieren – und schon gar nicht „super“.

    Und noch eine letzte Frage: Wenn eine einheimische Familie im Durchschnitt nicht mindestens zwei Kinder bekommt, kann der Bevölkerungsstand – egal ob bei 8 oder 7 Millionen – nicht gehalten werden. Wie wollen Sie dieses Defizit ausgleichen?

    Zu guter Letzt noch eine persönliche Frage: Auf was würden Sie verzichten, wenn die Bevölkerung in Ihrer Gemeinde weiter sinkt? Auf Infrastruktur? Auf Pflege? Auf Ärzt:innen? Auf Gasthäuser? Oder sind Sie vielleicht so gut situiert, dass Sie einfach dorthin ziehen können, wo es diese Dinge noch gibt – und anderen Verzicht abverlangen, ohne selbst darauf verzichten zu müssen?

     
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    r.ingruber
    gestern

    Volle Zustimmung, wenn damit auf die Entwicklung von Sachsen und Thüringen nach dem Mauerfall angespielt wird. Vielleicht sind wir in Osttirol sogar weiter?

     
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      Milieubedingte Unmutsaeusserung
      vor 18 Stunden

      Die "blühenden Landschaften" wurden uns 2015 durchaus versprochen.

       
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      Stadtner
      vor 12 Stunden

      @Mileubedingte Unmutsaußerung Könnten Sie bitte konkretisieren, worauf sich Ihre Aussage bezieht? Ich kenne das Zitat von Helmut Kohl („blühende Landschaften“) im Kontext des Mauerfalls – aber nicht im Zusammenhang mit späteren Migrationswellen. Falls es tatsächlich konkrete Zusagen gab – auch solche, die unseren Bezirk betreffen – wäre ich Ihnen sehr dankbar für Links oder Quellen dazu. Dann kann ich das nachlesen und besser einordnen und eine Bildungslücke schließen. Vielen Dank dafür.

       
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Heinrich_077
gestern

Rassismus ist gefühlt schon sehr stark im Bezirk vertreten, vor allem aber die kleine Schwester Ausgrenzung ist gelebter Alltag. Daran tuts auch die Ähnlichkeit der Sprache wenig ändern.

Dass Integration dennoch funktioniert, liegt vor allem an den vielen Menschen hier, die eine offene, eher weltliche oder europäische Sichtweise haben – Oder an Menschen denen es einfach eh pups-egal ist, woher jemand kommt.

Der Osttiroler Politik und auch Teilen der Wirtschaft scheint es vor allem um die Aktivierung der Heimkehrer zu gehen. Hier wird keine Chance ausgelassen, das immer wieder hervorzuheben.

Klare, deutliche Worte wären wünschenswert – von Unternehmen und von allen politischen Lagern. Wir haben die funktionierende Infrastruktur in Osttirol, ein lebenswertes Angebot an Möglichkeiten und eine zukunftsweisende Entwicklung.

Ich denke, wenn sich das Mindset in Teilen nicht langsam ändert, machen wir es uns nur unnötig schwer, verspielen unsere Chancen und verlieren vielleicht am Ende sogar Dinge, die wir schon erreicht haben.

 
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    LaraLektora
    gestern

    Ich glaube das ist leider in vielen Bereichen der Fall, nicht nur bei der Migration. Hier ist jedenfalls die Sprachbarriere eine sehr große und es bedarf der Förderung seitens Wirtschaft und Politik, die scheinen aber leider zu schlafen und nur sich selbst auf die Schultern zu klopfen.

    Generell gibt leider Lager bzw. Leute die in solchen denken, sei es aus Neid, Ignoranz oder einfach Dummheit. Ich glaube allerdings die meisten Leute sind nicht "so", nur hört man von ihnen wenig weil die anderen immer am lautesten schreien.

     
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MVP
vor 2 Tagen

meine beobachtung nachdem ich 2023 nach 27 jahren wieder in meine heimat osttirol gezogen bin:

der osttiroler hat angst vor fremden und allen, was er nicht kennen! menschen, die nicht hier geboren sind, egal ob aus deutschland, südtirol, syrien oder afghanistan, haben oft nicht mal die möglichkeit sich zu integrieren weil die menschen hier gerne unter sich bleiben. dabei würde allein der versuch jemnaden zu integrieren ungemein den horizont erweitern. wirklich schockiert war ich aber von diesem latenten alltagsrassismus. da kommt mir wirklich das kotzen.

natürlich sind nicht alle so, aber die häufung intoleranter menschen hier ist, meiner beobachtung nach, schon recht hoch

 
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    LouiseBeton
    gestern

    Des nennt man nicht Angst sondern berechtigte Vorsicht.

     
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      MVP
      gestern

      vorsicht vor was?

       
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LaraLektora
vor 2 Tagen

Geförderte Deutschkurse für Menschen in aufrechten Arbeitsverhältnissen wären angebracht. Hier ist das Angebot sehr überschaubar und teuer.

 
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    LaraLektora
    vor 18 Stunden

    Wifi Lienz ist der einzige Anbieter, Kostenpunkt €500 für 20 Einheiten, Bildungsgeld gibt es nur bei Ansuchen bis max. 2 Wochen nach Antritt des Kurses, die Website und das Formular des Landes ist dabei nur auf Deutsch verfügbar...

     
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      r.ingruber
      vor 18 Stunden

      Da könnte man auf Dolomitenstadt Tickets verlosen. Der Bedarf ist sicher gegeben.

       
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DSK
vor 2 Tagen

Hier für Interessierte, der link zum "Jahrbuch Migrationsforschung" aus 2024 (die PDF Version ist kostenlos), bei welchem der Herr Czaika im Vorwort vertreten ist.

https://verlag.oeaw.ac.at/produkt/drawing-boundaries-and-crossing-borders-migration-in-theorie-und-praxis/99200984?name=drawing-boundaries-and-crossing-borders-migration-in-theorie-und-praxis&product_form=5566

Diese Ansichten, die im Jahrbuch überwiegen, kann man teilen muss man jedoch nicht! Die Europäer treffen ihre Entscheidung dann in der Wahlkabine, die Ergebnisse sind ja bekannt. Auch hier im Artikel scheint wiedermal Arbeitsmigration und Elendszuwanderung über die Asylschiene vermischt zu werden. Gegen den polnischen Ingenieur, den deutschen Bauarbeiter oder den indischen IT Experten hat ja eh niemand etwas. Anders verhält es sich jedoch mit Asylmigranten aus den immergleichen Kulturkreisen

 
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jana__
vor 3 Tagen

Ich habe 10 Jahre auswärts gearbeitet und suche nun seit einem halben Jahr einen Job in Osttirol. Der Stellenmarkt ist leider sehr sehr dürftig und es wird mich wohl wieder auswärts ziehen, da dort einige Jobangebote vorhanden sind. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass meine Qualifikationen wenig zählen. Es scheint hier auf Vitamin B anzukommen. Schade, aber ohne geeignete Arbeitsplätze werden sich kaum Menschen in Osttirol niederlassen.

 
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    senf
    vor 2 Tagen

    @Jana, brobiers mal mit Konnektion auf politischer Ebene - man ist da immer noch recht einfallsreich wie man weiss.

    :-)

     
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      senf
      gestern

      Für kurzfristig benötigte Erntehelfer der oschttiroler und auch südtiroler Obschtbauern hab ich noch kein Inserat im hiesigen Regionalblatt entdeckt, dafür im tiefen nordöstlichen Ausland. Vielleicht liegts gar am Sortierungstalent der dortigen Klauber ;-)

       
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