Was 1970 mit einem gebrauchten Rettungsfahrzeug und einem hauptamtlichen Mitarbeiter begann, hat sich zu einer modernen Dienststelle mit breitem Aufgabenfeld entwickelt – getragen von einem engagierten Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Rotkreuz-Ortsstelle Matrei i. O. blickte am 4. Oktober auf 55 Jahre zurück und feierte die Eröffnung des Zubaus.
„Die Baumaßnahmen sind bestens gelungen und erleichtern unsere Arbeit ungemein“, resümierte Ortsstellenleiter Michael Oberschneider. Nach fast einem Jahr Bauzeit erstrahlt das Rettungszentrum in der Virgener Straße in neuem Glanz.

Die neue Infrastruktur schafft nicht nur mehr Raum, sondern auch mehr Komfort für die Einsatzkräfte. Das nach den Plänen des Architekten Martin Valtiner realisierte Projekt umfasst eine moderne Waschbox für Einsatzfahrzeuge, zusätzliche Stellplätze sowie einen barrierefreien Zugang. Außerdem wurde ein frei zugänglicher Defibrillator installiert, der den Einheimischen rund um die Uhr am Eingang zum RK-Gebäude zur Verfügung steht.
„Die rund eine Million Euro Baukosten sind eine Investition in die Zukunft und in die Sicherheit der Menschen in der Region“, so die Verantwortlichen. Durch den Umbau konnte das modernste und bestausgestattete Einsatzfahrzeug Tirols nun auch am Standort in Matrei angeschafft werden: Der Mercedes Sprinter ist mit einer Höhe von 2,85 Metern, einer Breite von 2,35 Metern und einer Länge von 5,95 Metern deutlich größer als die bisherigen Modelle und hätte weder im bestehenden Carport noch in der alten Waschbox Platz gehabt. Zur Veranschaulichung des Wandels im Rettungswesen parkte neben dem modernen Einsatzfahrzeug ein historischer VW T2-Krankentransporter aus dem Jahr 1979.


Auch das Thema Nachhaltigkeit wurde konsequent mitgedacht. Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert sauberen Strom, der den Standort energieeffizienter und umweltfreundlicher macht. „Damit verfügen wir an unserem eigenen Standort in Osttirol über PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 103 kWp“, erklärte Alexander Perry, Geschäftsführer des Roten Kreuzes in Osttirol. Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher betonte: „Ohne die notwendigen Beschlüsse in den Rotkreuz-Bezirksgremien und die außergewöhnliche Spendenbereitschaft der Osttiroler Bevölkerung wäre ein Projekt dieses Ausmaßes – ein wahrer gemeinschaftlicher Kraftakt – nicht zu realisieren gewesen.“

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