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Hohe Teuerung kippt Handels-KV-Abschluss 2026

Preisanstieg von mehr als 3 Prozent macht Neuverhandlung notwendig. In Osttirol rund 2.300 Personen betroffen.

Aufgrund der hohen Inflation muss der für zwei Jahre abgeschlossene Kollektivvertrag für Handelsangestellte aufgeschnürt werden. Der Handel beschäftigt in Österreich rund 450.000 Angestellte und Lehrlinge sowie 120.000 Arbeiterinnen und Arbeiter. In Osttirol sind rund 2300 Menschen unselbständig im Handel beschäftigt.

Die Sozialpartner hatten im Vorjahr vereinbart, dass bei einer Inflationsrate von 3 oder mehr Prozent im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 die KV-Erhöhung für 2026 neu verhandelt werden muss. Mit der heute veröffentlichten finalen September-Inflation von 4 Prozent liegt die rollierende Inflation der letzten zwölf Monate bei über 3 Prozent.

Gewerkschaft und Wirtschaftskammer hatten sich im Vorjahr auf eine gestaffelte Gehaltserhöhung für 2026 abhängig von der Inflation geeinigt. Konkret sah die nun hinfällige Vereinbarung für den Handels-KV 2026 folgend aus:

Bis zu einer rollierenden Inflation von 2,3 Prozent wären die Gehälter um 0,5 Prozent über der Inflationsrate angehoben worden. Bei einer Jahresinflation von 2,4 und 2,5 Prozent wären 0,4 Prozent aufgeschlagen worden. Bei 2,6 Prozent Teuerung hätte das Plus dann 0,3 Prozent betragen, bei 2,7 Prozent waren nur noch 0,2 Prozent über der Inflation vorgesehen und bei 2,8 Prozent lediglich 0,1 Prozent. Bei 2,9 Prozent Inflation wäre nur die Inflation abgegolten worden.

Für einen rollierenden Verbraucherpreisanstieg von drei Prozent oder mehr hatten die Sozialpartner Neuverhandlungen vereinbart.

Nach dem gekippten Doppelabschluss wollen sich Gewerkschaft und Wirtschaftskammer nun im Herbst auf einen neuen Handels-KV-Abschluss einigen.

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