Die Frage „Welcher Beruf passt zu mir?“ können viele Jugendliche nicht auf Anhieb beantworten. Um diese Entscheidung zu erleichtern, gibt es an der Polytechnischen Schule die Orientierungsphase. Innerhalb von vier Wochen haben die Schülerinnen und Schüler der 9. Schulstufe die Möglichkeit, verschiedene Fachbereiche kennenzulernen und ihre eigenen Stärken zu entdecken. Als Auftakt des Schuljahres an den Polytechnischen Schulen gilt die Orientierungsphase als wichtiger Baustein auf dem Weg in die Lehre oder in eine weitere Schulausbildung. Ziel ist es, den Jugendlichen eine solide Grundlage für ihre spätere Berufswahl zu geben.
„Unsere Schülerinnen und Schüler sollen am Ende dieser Wochen ein Bild davon haben, in welchem Bereich sie ihre Zukunft sehen“, erklären die Direktoren der Polytechnischen Schulen Osttirols und ergänzen: „Die Vielfalt an praktischen Einblicken und das Arbeiten in den Werkstätten ermöglichen eine fundierte Entscheidung.“ So lernten die Jugendlichen eine Vielzahl an Fachbereichen kennen, darunter Metalltechnik, Holzverarbeitung, Elektro, Handel/Büro, Tourismus sowie Gesundheit und Soziales. In den schuleigenen Werkstätten wurde geschraubt, gehämmert, gelötet, gekocht, frisiert und programmiert. Dabei standen praxisorientiertes Lernen und das Erkennen persönlicher Talente im Vordergrund.


Neben der praktischen Arbeit erhielten die Schülerinnen und Schüler auch Unterricht in Berufsorientierung, in dem sie ihre Interessen reflektierten, Bewerbungsunterlagen erstellten und sich auf Schnupperpraktika vorbereiteten. Einblick in die reale Berufswelt ermöglichten einige regionale Betriebe, die für die Jugendlichen die Türen öffneten. „Der direkte Kontakt zwischen Schüler:innen und Betrieben ist uns besonders wichtig“, so der Tenor der PTS-Schulleitungen: „So lernen beide Seiten frühzeitig einander kennen – oft entstehen daraus schon konkrete Lehrverträge.“
Auch die Schülerinnen und Schüler selbst zeigten sich begeistert: „Ich wusste anfangs nicht, was ich machen will“, erzählt etwa ein Schüler. „Nach den Wochen in der Holzwerkstatt habe ich gemerkt, dass mir das handwerkliche Arbeiten richtig Spaß macht. Jetzt möchte ich Tischler werden.“ Während der Schnupperlehre konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Wunschberuf im Arbeitsumfeld testen. Die vier Wochen intensive Orientierungsphase haben damit nicht nur Abwechslung in den Schulalltag gebracht, sondern vor allem eines gezeigt: In Osttirol wächst eine neue Generation engagierter Leute heran, die bereit ist, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten.
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