Lilli Tagger bereits unter den 170 Besten der Welt

Der Siegeszug, den die 17-jährige Lienzerin Lilli Tagger heuer auf den Centercourts der Tenniswelt hinlegt, nimmt mittlerweile sporthistorische Dimensionen an. Noch im März dieses Jahres präsentierte sie sich bei einem gewonnenen Juniorenturnier in Valencia mit dem Siegespreis: einer Kiste Orangen. Gleich darauf folgte der Gewinn des ersten ITF-Titels in Terrassa. Tagger tauchte plötzlich in der WTA-Punkteliste auf Platz 570 auf.

Was dann folgte, war ein Husarenritt der jungen Osttirolerin mit fulminanten Erfolgen in den Nachwuchsbewerben bei den weltberühmten Turnieren in Roland Garros und Wimbledon, bevor der Schützling von Trainerin Francesca Schiavone mit einem Finaleinzug beim Ladies Open in Amstetten endlich auch in das Blickfeld der österreichischen Sportmedien rückte und einen regelrechten Tagger-Hype auslöste.

Der gipfelte in der Wahl zur „Newcomerin des Jahres“, ein Titel, den die Lienzerin nicht persönlich in Empfang nehmen konnte, weil sie bereits die nächste Sprosse der Karriereleiter bei Profiturnieren in China in Angriff nahm.

Und die Übung gelang. Tagger zog gestern mit einem 2-Satz-Sieg (6:3,6:4) über die Deutsche Tamara Korpatsch souverän in das Halbfinale des WTA-Turniers im chinesischen Jiujiang ein und wird ab dem kommenden Montag unter den Top 170 Spielerinnen der Weltrangliste aufscheinen. Zuletzt stand Ende Mai 2023 mit Julia Grabher eine Österreicherin in einem WTA-Halbfinale.

Nächste Gegnerin der Osttirolerin ist die als Nummer zwei gesetzte Schweizer Titelverteidigerin Viktorija Golubic, die sich gegen die Kasachin Julia Putinzewa 7:5,6:2 durchsetzte.