Bis Sonntag, 2. November, war ganz Österreich aufgerufen, das „Tier des Jahres 2026“ zu wählen. Heute steht fest: Das Mauswiesel ist der Gewinner der Naturschutzbund-Wahl. Das flinke Tierchen lieferte sich mit dem Alpenmurmeltier ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Außerdem zur Wahl stand der Rothirsch.

Die kleinsten ausgewachsenen Mauswiesel (Mustela nivalis) haben eine Körperlänge von 12 cm und sind 30 g schwer. Die Größe der zu den Mardern gehörenden Tiere unterscheidet sich je nach Region und Geschlecht. So können die Männchen sogar eine maximale Länge von 25 cm und ein Gewicht von bis zu 200 g erreichen.
Mauswiesel gehören, ebenso wie Baummarder, Steppeniltis, Dachs, Vielfraß und Otter, zur Familie der Marder (Mustelidae). Ähnlich wie andere Wiesel haben sie einen schlanken, langgestreckten Körperbau, der es ihnen ermöglicht, sich perfekt durch Höhlen und enge Zwischenräume zu bewegen. Die Tiere haben meist ganzjährig braunes Fell auf der Oberseite und sind auf der Unterseite weißlich. In einigen nördlichen Regionen und im Hochgebirge färbt sich ihr ganzes Fell im Winter, ähnlich wie beim verwandten Hermelin, schneeweiß.
So lebt es sich als Mauswiesel
Das Tier des Jahres 2026 ist ein Einzelgänger und lebt in Territorien. Diese sind eng an ihre Hauptbeute, die Kleinnager, gebunden. Mauswiesel sind vorwiegend dämmerungsaktiv, können aber ebenso am Tag und in der Nacht unterwegs sein. Als Unterschlupf nutzen sie Baumwurzeln, Erdspalten, Baumlöcher und Steinhaufen aber auch alte Baue anderer Säugetiere.
Da die marderartigen Tiere überaus anpassungsfähig sind, können ihre Lebensräume jedoch äußerst vielfältig sein. Besonders häufig sind sie in offenen Landschaften, naturnahen Wäldern, intakten Hecken und auf extensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen zu finden. Während Mauswiesel von verschiedenen Arten gejagt werden – darunter Eulen, Füchse und Bussarde –, ist ihre Population in intakten Lebensräumen langfristig stabil. Trotzdem lauern Gefahren insbesondere durch den Verlust und die Zerschneidung ihrer Lebensräume sowie den Straßenverkehr.
Die Paarungszeit der Mauswiesel erstreckt sich vom Frühling bis zum Spätsommer. Nur in dieser Zeit erlauben sie Artgenossen Zutritt zu ihren Revieren. Die Männchen leben in dieser Zeit meist nomadisch und besuchen die Reviere der Weibchen. Solange genügend Nahrung vorhanden ist, sind Mauswiesel aber grundsätzlich das ganze Jahr über paarungs- und fortpflanzungsfähig.
Das Mauswiesel und seine Beute
Das Tier des Jahres 2026 muss täglich etwa ein Drittel seines Körpergewichts fressen, um überleben zu können. Die kleinen Tiere ernähren sich hauptsächlich von Wühlmäusen. Sie meistern die unterirdische Jagd dank ihres flexiblen, schlanken Körperbaus und ihres gut ausgebildeten Geruchssinns. Ebenso auf dem Speiseplan stehen Mausarten, Spitzmäuse, Vögel, Eidechsen, Insekten und Würmer.
Erstaunlicherweise können Mauswiesel sogar Beutetiere erlegen, die um ein Vielfaches größer sind als sie selbst, wie etwa ausgewachsene Kaninchen. Die Populationsdichte der Mauswiesel ist jedoch größtenteils vom jeweiligen Vorkommen der Wühlmaus abhängig. Nimmt diese ab, sinkt auch die Mauswieseldichte. Wer ein Mauswiesel zu sehen bekommt, bittet der Naturschutzbund auf der Citizen-Science-Plattform www.naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App inklusive eines Fotos zu teilen. Die gesammelten Daten werden von Expert:innen ausgewertet und für die Erforschung und somit den Schutz der Tiere verwendet.
Ein Posting
wiesel knabbern elektroleitungen an. ich habe schon 2 determiniert.
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