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Bezirksfeuerwehr erhält in Lienz mehr Platz

Um- und Zubau am Standort der Stadtfeuerwehr Lienz kostet 900.000 Euro und wird vom Land finanziert. 

Zu klein wurde im Laufe der Jahre der Standort des Bezirksfeuerwehrverbands Lienz am Areal der Freiwilligen Feuerwehr Lienz. Das 20 Jahre alte, bestehende Gebäude kann den gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. „Seit wir 2003/2004 eingezogen sind, hat sich das Aufgabenspektrum stark erweitert. Besonders bei Großschadenereignissen zwischen 2018 und 2020 wurde deutlich, dass wir keine geeigneten Räumlichkeiten für interne Abstimmungen oder die Pressearbeit zur Verfügung haben“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Harald Draxl. 

Das wird nun geändert. Nach einer Phase der Planung, in der ab 2022 erste Ideen gesammelt und geprüft wurden, erfolgte am Mittwoch, 12. November, der symbolische Spatenstich für den geplanten Zu- und Umbau. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik übernahm die Begrüßung und fasste die Aufgabenteilung mit einem Satz kurz und prägnant zusammen: „Die Stadt Lienz übernimmt die Abwicklung, das Land Tirol finanziert und der Bezirksfeuerwehrverband organisiert.“

(v.l.) Abschnittskommandant Alois Holzer, Vertreter der Stadtfeuerwehr Lienz Thomas Mühlmann, Bezirkskassier Markus Tönig, Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Johann Obererlacher, Bezirksfeuerwehrkommandant Harald Draxl, Landesfeuerwehrinspektor Rene Staudacher, Landesrätin Astrid Mair, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Architekt Philipp Glanzl, Baumeister Walter Frey, Sachgebietsleiter Bezirkszentrale Lienz Philipp Gstinig und Sachgebietsleiter Bezirksführungsstab Manfred Schorn. Foto: Dolomitenstadt/Hassler

Der Zubau orientiert sich optisch am bestehenden Gebäude und erweitert dieses auf gleicher Ebene südlich und östlich um einen L-förmigen Baukörper mit rund derselben Grundfläche. „Der Plan deckt das ab, was nötig ist – wir haben auf Schnickschnack verzichtet“, erklärt Architekt Philipp Glanzl. Vier neue Büroräumlichkeiten, eine neue Funkzentrale, ein größerer Sitzungs- und Schulungsraum, eine Küche mit Aufenthaltsbereich und Balkon, ein zusätzliches Damen-WC, Lagerräume. Im Bereich unterhalb des Neubaus entstehen vier Stellplätze, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ein überdachter Eingangsbereich.

Das Bestandsgebäude wird südlich und östlich erweitert. Foto: Dolomitenstadt/Hassler
Das Gebäude des Bezirksfeuerwehrverbands nach Fertigstellung. Visualisierung: Machné und Glanzl Architekten

Zu Einschränkungen kommt es während der Bauzeit nicht, betont Glanzl. Das südlich angebrachte Notstromaggregat bleibt bestehen und wird geschützt. Auch das Bestandsgebäude bleibt weiterhin zugänglich. Glanzl informiert: „Dieses wird erst nach der Fertigstellung des Zubaus umgebaut. Dadurch ergibt sich zwar eine kurze Zeitspanne, in welcher die Funkzentrale nicht in Betrieb ist, die Notrufe werden aber an die Landesleitzentrale weitergeleitet.“

Die Kosten für die „gescheite Zentrale“, wie sie von der anwesenden Sicherheitslandesrätin Astrid Mair bezeichnet wurde, belaufen sich auf 900.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren und wird vollständig vom Land Tirol übernommen. „Im Sinne der Sicherheit greifen wir für ein so sinnvolles Projekt gerne in die Tasche“, betonte Mair. Wenn es die Witterung zulässt, sollen die Bauarbeiten noch in diesem Herbst beginnen, andernfalls ist der Baustart für das Frühjahr vorgesehen.

Alexandra Hassler stammt aus Irschen, hat die HAK Lienz absolviert und ist als junge Redakteurin auf lebendige, multimediale Reportagen und Videos spezialisiert.

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